Bei sonnigem und warmem Wetter startete die Nürburgring Langstrecken-Serie in ihre 2022er Saison. Aus Mercedes-AMG Sicht waren vier starke GT3-Boliden am Start. Drei davon, darunter die Mannschaft Landgraf Motorsport mit Patrick Assenheimer und Schnitzelalm Racing mit Kenneth Heyer, hatten allerdings viel Pech und kamen nicht unter die Top 10. Bester AMG wurde der Bilstein-AMG von HRT mit Position fünf.
Galerie: 66 Bilder Fotostrecke | Nürburgring Langstrecken-Serie Lauf 1: Mercedes-AMG in der Grünen Hölle
Patrick Assenheimer mit Pech beim Boxenstopp
Patrick Assenheimer geht in diesem Jahr mit dem Team Mercedes-AMG LANDGRAF Young Talents an den Start. Bei NLS 1 teilte er sich den in AutoArenA-Farben gestalteten Mercedes-AMG GT3 mit Youngster Luca Trefz. Dieser ging von Startplatz 16 ins Rennen und konnte sich lange im Vorderfeld halten. Beim Wechsel auf Patrick Assenheimer zur Rennhalbzeit hatte die Boxencrew Schwierigkeiten beim Radwechsel, wodurch der AutoArenA-AMG mit der #55 sehr viel Zeit und Positionen verlor.
Patrick Assenheimer gab im Anschluss alles, um von Platz 21 wieder nach vorn zu kommen. Trotz starker fahrerischer Leistung war am Ende aber nicht mehr als Gesamtrang 12 drin. “Ich denke, was wichtig für uns ist, dass man gesehen hat, das Potential da ist auch in den Top Ten dieses starken Feldes mitzumischen", zog der Heilbronner im Anschluss trotzdem noch eine positive Bilanz.
Kenneth Heyer ohne Einsatz im Rennen
Noch härter traf es Kenneth Heyer, der in diesem Jahr im Team Schnitzelalm Racing an den Start ging. Dieses hatte im Winter die GT3-Sparte vom 10Q Racing Team übernommen. Zusammen mit Marek Böckmann und Marcel Marchewitz will Kenneth Heyer hier im Hinblick auf das 24h-Rennen im Mai viel bewegen. Nach einem 13. Startplatz konnte Startfahrer Böckmann eine starke Pace auf den zum Teil erneuerten Nordschleifen-Asphalt legen und fuhr die schnellste Rennrunde aller AMGs.
Im Anschluss übernahm Machewitz das Steuer. Trotz einiger Beschädigungen am Fahrzeug schaffte er es, sich an die Spitze des Feldes heranzukämpfen, bevor er unverschuldet in eine Kollision verwickelt wurde. Diese beschädigte den Mercedes-AMG GT3 mit der #2 stark und beendete somit das Rennen. Dadurch kam Routinier Kenneth Heyer, der das Fahrzeug über die Ziellinie bringen sollte, gar nicht mehr zum Einsatz.
HRT mit Top-5-Platzierung
Das HRT-Fahrzeug mit der #12, das mit der Nennung „Mercedes-AMG Team Bilstein“ angetreten war, sicherte sich nach einer starken Aufholjagd Gesamtposition fünf. Das Schwesterfahrzeug mit der Startnummer sechs musste nach der Hälfte des 4-Stunden-Rennens einen längeren Boxenstopp absolvieren und fuhr als 15. in der SP9-Pro-Klasse über die Ziellinie. Es gewann der Manthey-Porsche mit der #911.
Erfahrungsgemäß sind die ersten Rennen der NLS bis hin zum 24h-Rennen von Strategien und "Sandbagging" - also dem absichtlichen Verringern der Performance - geprägt. Keines der Top Teams und kein Hersteller gibt hier bereits alles, damit man zum Saisonhighlight noch Reserven hat und nicht vorher mittels "Balance of Performance" ausgebremst wird. Daher sind die Rundenzeiten und Ergebnisse immer mit Vorsicht zu genießen.
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