Zweimal rund um die Uhr in Dubai - eines der härtesten 24h-Rennen ging heute zuende. Und die Teams von Mercedes-AMG Motorsport hatten durchaus Erfolg! In der Gesamtwertung fuhr das Black-Falcon Team auf das Podium und in der AM-Wertung siegte sogar die Hofor-Racing Mannschaft! Pech hingegen für Patrick Assenheimer, dessen Black-Falcon-Bolide am morgen ausfiel.
Extreme Herausforderungen!
Durch die besonderen Umstände in Dubai - kurze Strecke, viele Fahrzeuge und unterschiedlichste Klassen - gelten die 24h von Dubai als besondere Herausforderung unter den Langstreckenrennen. Wie auch in den letzten Jahren trat vor allen das Team Black Falcon an, um den Gesamtsieg zu holen. Beide eingesetzte Mercedes-AMG GT3 waren sehr stark besetzt. Schon in den Trainings konnte man ganz vorn mitfahren und holte mit der #2, gesteuert von Jeroen Bleekemolen, auch die Pole Position. Das Schwesterfahrzeug mit der #3 fuhr auf die fünfte Startposition. Ebenfalls stark unterwegs war die grüne Bestie von SPS Automotive Performance, die von Lance David Arnold gesteuert etwas Pech im Qualifying hatte, aber zum Rennen wieder in Topform war. Das Team Hofor-Racing, unter anderem mit Kenneth Heyer und Christiaan Frankenhout am Start, wollte den Sieg von 2016 in der AM-Wertung wiederholen.
Black Falcon #2 nur durch Unfall zu stoppen!
Soweit die Theorie. Am Start konnte der AMG mit der #2 die erste Position behaupten. Dahinter drängelten die starken Porsche und die Lamborghinis. Schon früh musste der Black Falcon mit der #3 einen schleichenden Plattfuß wegstecken, der ihn relativ weit zurück warf. Bis zum Einbruch der Dunkelheit konnte die #2 von Black Falcon ganz vorn mithalten und lag lange auf dem zweiten Platz. Knapp dahinter das Schwesterfahrzeug mit der #3. Auch in der Nacht rannten die beiden Autos weitgehend problemlos, bis am Morgen dem Piloten der #2 Khaled al Qubaisi ein Missgeschick unterlief. Nachdem er relativ harmlos von der Strecke abkam, kollidierte er beim zurück kommen auf die Strecke mit einem Lamborghini, wodurch sein Mercedes-AMG GT3 leider irreparabel beschäftigt wurde. Das war das bittere Aus für das bestplatzierte Mercedes-AMG-Fahrzeug und seine Teamkollegen Patrick Assenheimer, Jeroen Bleekemolen und Manuel Metzger, die bis dato einen Top-Job gemacht hatten.
Am Anfang einen Plattfuß, am Ende auf dem Podium!
Die #3 konnte hingegen weiter ihre gute Position halten und lag am Morgen auf den dritten Platz hinter zwei Porsche. Und genau so sollten auch am Ende das Podium aussehen. Für die Piloten Maro Engel, Abdulaziz Al Faisal, Hubert Haupt, Yelmer Buurman und Michal Broniszewski war dieser Podiumsrang nach dem schwierigen Rennbeginn ein echter Grund zum Jubeln, auch wenn man bei Black Falcon und Mercedes-AMG Customer Sports natürlich immer gewinnen möchte. Aber nach 24 langen Stunden ist auch ein dritter Platz gegen diese Konkurrenz ein toller Erfolg. Maro Engel, BLACK FALCON Mercedes-AMG GT3 #3: „Einen großen Dank an das gesamte Team von BLACK FALCON. Die Pace war von allen Fahren und dem Mercedes-AMG GT3 exzellent. Zum Sieg hat uns leider das Quäntchen Glück gefehlt. Wir hatten viele Code 60-Phasen, die kurz nach unseren Boxenstopps aufkamen, und haben dadurch unverschuldet viel Zeit verloren. Aber der dritte Platz ist ein sehr guter Start in das neue Jahr. Wir freuen uns auf die weiteren Rennen.“
Hofor mit geglückter AM-Titel-Verteidigung!
Noch weiter oben auf dem Podium stand am Ende ein weiteren Mercedes-AMG Customer Sports Team. Hofor Racing mit Kenneth Heyer, Christiaan Frankenhout, Michael und Chantal Kroll sowie Roland Eggimann trat an, um den Vorjahres-Erfolg in der AM-Wertung zu wiederholen. In dieser Wertung starten Mannschaften, die sich aus Profis und Amateurrennfahrern zusammen setzen. Man darf zwar eine bestimmte Rundenzeit nicht überbieten, kann aber im Gegenzug mehr Sprit mitführen und weniger Gewicht zuladen. Im Training hat man dadurch zwar einen großen Nachteil, was der Startplatz 35 von Hofor Racing zeigt.
Im Rennen aber kämpfte man sich mit dieser Strategie bis auf den siebten Gesamtrang vor, was gleichzeitig den Klassensieg in der AM-Wertung bedeutete! Eine bärenstarke Leistung! Christiaan Frankenhout, Hofor Racing Mercedes-AMG GT3 #1: „Der siebte Platz gesamt und der Klassensieg sind ein super Start für unsere Mission Titelverteidigung in der 24H Series. Wir sind zum ersten Mal mit dem neuen Mercedes-AMG GT3 im Rennen gestartet und haben uns sofort sehr gut zurechtgefunden. Wir hatten zum Glück nur zwei, drei kleine Berührungen und konnten ansonsten fehlerfreie Runden fahren und gute Boxenstopps abliefern. Dann kommst du am Ende auch von einem 35. Startplatz noch ganz nach vorne. Wir können auf jeden Fall sehr froh über das Ergebnis sein.“
SPS mit solidem Rennen!
Wieder nicht vom Glück verfolgt war die Mannschaft von SPS Automotive Performance. Nachdem man im Vorjahr auf Podiumskurs liegend in der letzten Rennstunden durch technischen Defekt ausgeschieden war, lief es diesmal das ganze Rennen nicht optimal. Man blieb zwar von größeren Katastrophen verschont, kam aber über einen achten Platz nicht hinaus. Ein Ergebnis in den Top10 bei einem solchen Rennen ist aber auf jeden Fall ein tolles Ergebnis, auch wenn man die sehr gute Fahrt vom letzten Jahr nicht ganz wiederholen konnte.
HTP crashte schon im Training und hatte auch Pech im Rennen!
Bei HTP Motorsport, die unter anderem mit AMG-Legende Bernd Schneider antraten, lief schon im freien Training alles schief. Durch einen Reifenplatzer bei Höchstgeschwindigkeit krachte der Mercedes-AMG GT3 in die Mauer und wurde schwer beschädigt. Eine Teilnahme am Qualifying war somit nicht möglich. Die HTP-Mechaniker konnten zwar das Auto wieder bis zum Rennen startklar machen, Bernd Schneider musste aber von ganz hinten starten und hatte so schon zum Start über eine Minute Rückstand. HTP kämpfte sich im Laufe des Rennens weit nach vorn vor, musste aber in der Nacht eine Zwangspause von knapp drei Stunden wegen eines Unfalls und anschließender Reparaturen einlegen, was sie hoffnungslos zurück warf.
Gutes Rennen vom Gravity-SLS, aber durch Strafe zurück versetzt!
Gravity Racing International startete mit dem bildschönen, aber nicht mehr ganz konkurrenzfähigen Vorgänger Mercedes-Benz SLS AMG GT3 in der AM-Wertung, die man überraschender Weise auf dem zweiten Platz beendete, was den sehr guten 9. Gesamtrang bedeutete hätte. Leider handelten sie sich eine nach Rennschluss ausgesprochene Strafe ein, was sie auf den 17. Gesamtrang zurück warf. Das Team IDEC Sport Racing, das mit einem Mercedes-AMG GT3 angetreten war, schied leider bereits vor Rennmitte aus.
Jochen Bitzer, Head of Mercedes-AMG Customer Sports: „Der Saisonauftakt in Dubai ist mit dem Gesamtergebnis der Mercedes-AMG Kundensportteams bei drei Top 10-Platzierungen sehr erfolgreich ausgefallen. Besonders erfreulich sind natürlich der Podiumserfolg von BLACK FALCON und der Klassensieg von Hofor Racing. Auch wenn uns das Rennglück zum Saisonbeginn noch nicht so ganz beistand, haben wir gezeigt, dass unser Mercedes-AMG GT3 auch in seiner zweiten Saison um Siege mitfährt. Unsere Kundenteams haben tolle Leistungen und auch sehr viel Kampfgeist gezeigt. Meinen Respekt auch an HTP Motorsport, dass sie trotz einiger Rückschläge nie aufgegeben und das Rennen doch noch beenden konnten. Ich freue mich auf eine weitere spannende GT3-Saison.“
Unser Autor Patrick Assenheimer erlebte ein sehr aufregendes Wochenende am Steuer seines Mercedes-AMG GT3 vom Team Black Falcon. Wir werden demnächst ein Special über seine Erlebnisse im Magazin bringen.
Fotostrecke vom Wochenende: 30 Bilder Fotostrecke | Hankook 24h von Dubai: Impressionen vom Training
Rennergebnis:
Pos | Klasse |
Fahrzeug |
Team |
Fahrer |
Runden |
1. |
911 / A6-Pro |
Porsche 991 GT3 R |
Herberth Motorsport |
Daniel Allemann, Ralf Bohn, Robert Renauer, Alfred Renauer, Brendon Hartley |
578 |
2 |
12 / A6-Pro |
Porsche 991 GT3 R |
Manthey Racing |
Matteo Cairoli, Otto Klohs, Jochen Krumbach, Sven Müller |
576 |
3 |
3 / A6-Pro |
Mercedes-AMG GT3 |
BLACK FALCON |
Abdulazi Al Faisal, Michal Broniszewski, Yelmer Buurman, Maro Engel, Hubert Haupt |
575 |
... |
|
|
|
|
|
7. |
1 / A6-Am |
Mercedes-AMG GT3 |
Hofor Racing |
Roland Eggimann, Christiaan Frankenhout, Kenneth Heyer, Chantal Kroll, Michael Kroll |
563 |
8 |
16 / A6-Pro |
Mercedes-AMG GT3 |
SPS automotive-performance |
Lance David Arnold, Tim Müller, Tom Onslow-Cole, Valentin Pierburg |
561 |
17 |
22 / A6-Am |
Mercedes-Benz SLS AMG GT3 |
Gravity Racing International |
Janek Jaris, Christian Kelders, Gerard Lopez, Vincent Radermecker |
549 |
60 |
25 / A6-Am |
Mercedes-AMG GT3 |
HTP Motorsport |
Brice Bosi, Wim de Pundert, Bernd Schneider, Carsten Tilke |
466 |
DNF |
2 / A6-Pro |
Mercedes-AMG GT3 |
BLACK FALCON |
Patrick Assenheimer, Jeroen Bleekemolen, Manuel Metzger, Khaled Al Qubaisi |
397 |
DNF |
17 / A6-Am |
Mercedes-AMG GT3 |
IDEC Sport Racing |
Patrice Lafargue, Paul Lafargue, Nicolas Minassian, Alban Varutti |
216 |
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