Das Qualifikationsrennen für die 24h auf der Nürburgring Nordschleife stand für die Mercedes-AMG-Crew schon vor dem Start unter keinem guten Stern. Nachdem man im Zeittraining die ersten beiden Startplätze belegen konnte und damit das große Potenzial des Mercedes AMG SLS GT3 aufgezeigt hatte, war das Rennen für das Zakspeed-Auto bereits vor der grünen Ampel vorbei. Aus technischen Gründen musste man den Start absagen. "Wir haben ein Problem mit dem Kühlwassersystem, wissen aber noch nicht genau, was es ist", bestätigte Fahrer Sebastian Asch gegenüber dem Motorsport-Magazin.
Ratlose Mienen bei Zakspeed - schon vor dem Start streikte die Technik.
Dabei hatte die Kundensport-Abteilung von Mercedes-AMG keine Mühen gescheut, um beim prestigeträchtigen Quali-Rennen die Teams zu unterstützen. Man bot sogar die DTM-Werkspiloten Maximilian Götz und Christian Vietoris auf, die für schnelle Runden sorgten. Vor allem Götz, der in diesem Jahr auch für Mercedes-Fans.de berichtet, beeindruckte durch schnelle Zeiten und stellte seinen Haribo-SLS auf die Pole-Position.
Der Haribo-Mercedes stand auf Pole und war dicht umlagert.
Auch im Rennen lief es lange Zeit sehr gut für das Team, wobei man über weite Distanzen sogar in Führung lag. Die Besetzung Maximilian Götz, Uwe Alzen, Marco Holzer und Mike Stursberg machte keine Fehler und legte ein quasi perfektes Wochenende hin. Maximilian Götz war in den letzten Jahren im SLS sehr erfolgreich unterwegs und besitzt somit viel Erfahrung mit diesem Auto, die er bis kurz vor Schluss auch perfekt umsetzte.
Da hatte er noch gut Lachen - Maximilian Götz zeigte eine starke Leistung, hatte aber kein Glück.
In seinem letzten Stint - nur noch 15 Minuten vor der karierten Flagge - machten sich allerdings starke Vibrationen an der Vorderachse bemerkbar. Der darauf folgende Reifenwechsel konnte das Problem leider nicht beheben, so dass der 29-Jährige den SLS kurz danach endgültig abstellen musste. Somit erbte in den letzten Minuten der Schuberth-BMW in der Besetzung Dominik Baumann, Claudia Hürtgen, Jens Klingmann und DTM-Pilot Martin Tomczyk den Sieg, gefolgt vom Manthey-Porsche und dem Black-Falcon-Team, ebenfalls im Porsche unterwegs.
Bis kurz vor Schluss lag der SLS AMG GT3 von Haribo Racing auf Siegkurs!
Erstmalig kam bei diesem Rennen das neue Sicherheitskonzept auf der Nordschleife zum Einsatz. Vor allem die mehreren Geschwindigkeitsbegrenzungen auf der Strecke hatten im Vorfeld für erhebliche Diskussionen gesorgt. Im Rennen allerdings gab es keine Probleme mit dem Konzept.
Enge Kämpfe und ein dichtes Feld kennzeichneten dieses Rennen.
Rennleiter Walter Hornung zog eine positive Bilanz des Wochenendes: „Ich muss den Fahrern ein großes Kompliment machen: Wir haben keinen einzigen Tempo-Verstoß auf der Strecke ahnden müssen. Das zeigt mir, wie professionell die Fahrer und Teams mit der neuen – und für alle Beteiligten ungewohnten – Situation auf der Nordschleife umgegangen sind. Trotzdem muss man sicher vor dem 24h-Rennen noch ein wenig Feintuning an den sportlichen Regeln betreiben. Das werden wir gemeinsam mit dem DMSB in den nächsten Tagen angehen.”
Durch die Speedlimits werden die berüchtigten Sprungkuppen etwas entschärft.
Für die vielen DTM-Piloten im Feld - auch BMW bot mit Marco Wittmann und Martin Tomzcyk zwei aktuelle Werkspiloten auf - geht es ab morgen bereits wieder im gewohnten DTM-Umfeld weiter. In den nächsten vier Tagen steht der letzte Pre-Saison-Test in Oschersleben auf dem Programm.
Hier geht es zu unserer ausführlichen Fotostrecke mit atemberaubenden Bildern: 50 Bilder Fotostrecke | Qualifikationsrennen 24h Nürburgring: Starke Leistung ohne verdienten Lohn.
Fotos: S. Baldauf / R. Kah / Gruppe C GmbH
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