Rallye Aicha des Gazelles - eine Rallye nur für Frauen! Geschick, fahrerisches Können und eine gute Navigation sind bei dieser ganz besonderen Rallye gefragt, bei der der motorsportliche Wert vom verbindenden "Gedanken des Helfens" noch übertroffen wird. Auch in diesem Jahr ist Mercedes-Benz wieder abei. Desmal mit zwei funkelnagelneuen Sprintern und zwei Frauen-teams, von dem das eine für unsere Stammlesern keine Unbekannten sind.
Für Mercedes-Benz am Start sind Astrid Ebermann und Sabrina Trillmann. Beide sind Mercedes-Benz-Mitarbeiterinnen und waren bereits im letzten Jahr dabei! Das zweite Team wurde von der Deutschen Handwerks Zeitung ermittelt. Bianca Mühlhammer, Schneidermeisterin aus Gilching, und Claudia Uhlmann, Kfz-Mechatronikerin aus Heimerdingen pilotieren den zweiten hochgelegten Sprinter. Los geht's in Paris, direkt unter dem Eifelturm!
Freitag, 14.03.2014: 4:45 Uhr zeigt der Wecker beim Aufstehen da können sich die Gazellen schon mal dran gewöhnen. Während der Rallye wird diese "unchristliche Weckzeit" an der Tagesordnung sein. Um 5:30 Uhr ohne Frühstück gehts auf die Rennstrecke nach Dreux, 40 km westlich von Paris. Dort findet über den ganzen Tag die technische Abnahme der Rallye Fahrzeuge statt. Penibel werden die Fahrzeuge auf Regelkonformität überprüft. Ist der Wasserkanister dort wo er hingehört? Sind Schaufeln und Sandbleche an Bord? Und scheinbar eminent wichtig: Sind alle Sponsoren Aufkleber dort, wo sie hingehören? Zum Schluss wird der elektronische Anschluss am Getriebe verplombt denn der fahrzeugeigene Tacho ist ja eines der wichtigsten Hilfsmittel an Bord zur Ermittlung der späteren Gewinnerinen, denn wer die kürzeste Distanz zwischen den Checkpoints zurückgelegt hat, gewinnt am Ende die Rallye. Die Iritrack Satelliten Systeme werden verbaut, über die wir dann im Internet den Verlauf der Rallye in Echtzeit verfolgen können.
Für die Gazellen heißt es jetzt den Laufzettel abzuarbeiten. Sie erhalten die Kleidung, insbesondere die Jacke diesmal in Orange gehalten - die sie während der Rallye ständig tragen müssen. Der Arzt wartet, die Dokumente werden geprüft, und, und, und
. zum Schluss sind die Laufzettel komplett abgearbeitet und abgestempelt.
Die Vorbereitungen vorher in Waiblingen haben sich gelohnt, denn die Daimler Teams waren schon gegen 12:00 Uhr fertig. Nun konnte der ganze Nachmittag noch dazu verwendet werden, die Autos vollends zu packen, sich mit Wagenheber, Radkreuz und den an Bord befindlichen Ersatzteilen vertraut zu machen, bevor es noch auf Shopping Tour durch das nächstgelegene Einkaufszentrum geht, um noch die letzten Besorgungen zu erledigen.
Vor dem Wüstenritt erst noch Schaulaufen in Paris!
Samstag, 15.03.2014: Wieder um 04:45 aufstehen! Das Presseteam muss früh raus, denn es gibt jetzt noch einige Vorbereitungen zu erledigen. Der Eiffelturm versteckt sich noch im Dunst als das Team dort mitten in Paris am Trocadero eintrifft.
150 Rallye Fahrzeuge stellen sich nach und nach in Reih und Glied vor dem Trocadero auf. Der Dunst um den Eiffelturm ist mittlerweile gewichen und er erhebt sich jetzt majestätisch über dem ganzen Geschehen. Der Wettergott meint es heute nicht so gut mit uns. Mit gerade mal 10°c ist zwar immer noch vergleichsweise kalt und schwere Wolken hängen am Himmel über Paris, aber Gott sei Dank kein Regen!
Die Fahrzeuge werden von Konkurrentinnen, Journalisten und Schaulustigen, die sich zu Tausenden am Trocadero ein Stelldichein gaben, kritisch beäugt. Welches Auto ist das Schönste, die technischen Lösungen wurden diskutiert und natürlich die Gewinnchancen "fachkundig" erörtert.
Die Sprinter von Mercedes-Benz stehen hoch im Kurs und erregen schon durch ihre schiere Größe Aufsehen. Volkswagen tritt dieses Jahr wieder mit zehn Amaroks an, hat auch den größten Messestand und versucht so mit Menge und Masse auf sich aufmerksam zu machen. Bei dieser Rallye ist aber weniger manchmal mehr und eine gute Strategie und in ihrem Feld kompetente Gazellen sind durch Menge und Masse hier nicht wettzumachen.
Die Gazellen von Mercedes Vans haben sich wieder selbst übertroffen und unzählige Kisten mit Hilfsgütern für die marokkanische Bevölkerung in den letzten Monaten gesammelt und verpackt. Alle packen mit an und mit vereinten Kräften wird alles ausgeladen und dem Coeur des Gazelles Team übergeben, die dann die Güter unter den bedürftigen in Marokko verteilen werden.
Gegen 15:00 gab Dominique Serra, Chefin von Maienga und Erfinderin der Rallye Aicha des Gazelles, den Startschuss und der Tross setzte sich dann in Bewegung. Alle 150 Fahrzeuge gingen hupend und winkend über die Startrampe, um dann gleich zu der ersten Überführungsetappe ins 420 Kilometer entfernte Clermont-Ferrand aufzubrechen.
Für die Gazellen und unser Begleitmannschaft des VAN/EGW Presseteams endete dieser lange Tag dort gegen Mitternacht.
Am Sonntagmittag fährt das Fährschiff gegen 14:00 Uhr vom Nordspanischen Hafen Barcelona nach Marokko unsere Gazellen haben bis dort dann noch 650 Kilometer vor sich!
Info: www.rallyeaichadesgazelles.com
Text: Thomas Konzelmann
Fotos: Sascha Belca
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