SLS AMG GT3 startet sicher in die VLN Saison

Die Rennversion des Flügeltürers erfüllt strenge Sicherheitsstandards

SLS AMG GT3 startet sicher in die VLN Saison : Die Rennversion des Flügeltürers erfüllt strenge Sicherheitsstandards
Erstellt am 31. März 2011

Am Samstag, den 2. April 2011, beginnt die neue VLN-Saison (Veranstaltergemeinschaft Langstreckenmeisterschaft Nürburgring GbR); sechs Kundenteams werden sich mit der Rennversion des Flügeltürers dem Wettbewerb auf der Nordschleife stellen. Für den Einsatz auf der Rennstrecke ist der SLS AMG GT3 perfekt vorbereitet. Mit seinem Sicherheitskonzept überträgt er das vorbildliche Sicherheitsniveau der Mercedes-Benz Straßenfahrzeuge auf die Rennstrecke. Aufwändige Crashtests und Prüfungen haben die hohen Anforderungen bestätigt.

Typisch Mercedes: Sicherheit steht Beim SLS GT3 an erster Stelle

Bei der Konzeption des Mercedes-Benz SLS AMG GT3 war die Erfüllung der strengen Mercedes-Benz Sicherheitsstandards ein zentrales Thema. Im Fokus der Entwicklung stand der größtmögliche Schutz für den Fahrer im Falle eines Unfalls. Hierfür wurden konstruktiv hervorragende Voraussetzungen geschaffen – sowohl in Bezug auf die Struktur-Sicherheit des Aluminium-Spaceframes, die direkte Sicherheit des Fahrers vor Belastungen als auch in punkto Schutz vor Feuer. Ein auffallendes Merkmal im Interieur des SLS AMG GT3 ist die Sitzschale, die ihren Platz wie in den DTM-Fahrzeugen von Mercedes-Benz in einer Sicherheitszelle aus hochfestem Carbon CFK (kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff) findet. Durch ihre spezielle Form bietet die mit dem Überrollkäfig und dem Aluminium-Spaceframe verschraubte Sicherheitszelle einen deutlich verbesserten Schutz für Schultern, Hüfte und Beine des Fahrers; zudem ist sie kompatibel mit dem HANS-System (Head and Neck Support). Das HANS-System hilft, schweren Kopf-, Hals- und Wirbelverletzungen vorzubeugen und ist in vielen Rennserien Vorschrift. Die Sitzschale wird für jeden Fahrer individuell geschäumt, verfügt über einen Sechspunktgurt mit verstärkten Gurtaufnahmepunkten und ermöglicht damit eine Insassensicherheit auf höchstem Niveau. Für zusätzlichen Schutz sorgt der Überrollkäfig aus hochfestem Stahl, der mit dem Aluminium-Spaceframe verschraubt ist und ihn somit weiter versteift. Der 120 Liter große CFK-Sicherheitstank sitzt in Crash-optimaler Position direkt auf der Hinterachse und verfügt über eine elastische Innenblase.

Crash-Absicherung im Mercedes-Benz Technology Center

Das vorbildliche Sicherheitsniveau des SLS AMG GT3 wurde mithilfe zahlreicher Crash-Versuche im Mercedes-Benz Technology Center in Sindelfingen abgesichert – dort, wo auch die Passive Sicherheit aller Serienmodelle von AMG und Mercedes-Benz entwickelt und geprüft wird. Nach heutigem Stand sind derartige aufwändige Crash-Versuche im GT3‑Segment einzigartig. Die Sicherheits-Experten haben mit der Rennversion des Flügeltürers drei Crashtests und eine statische Prüfung durchgeführt: je einen Front-, Seiten-, Heckaufprall sowie einen Dacheindrücktest. Sämtliche Versuchsanordnungen wurden so gewählt, dass sie rennstreckentypischen Unfallsituationen möglichst nahe kommen. Der Frontalaufprall simuliert einen Aufprall auf eine Mauer, wie sie entweder an der Boxenanlage oder – typisch für Stadtkurse – als Streckenbegrenzung zu finden ist. Das Fahrzeug trifft die starre Barriere in einem Winkel von 30 Grad. Bei diesem Schrägaufprall wurde nur der linke Längsträger des Aluminium-Spaceframes getroffen, was die Rohbau-Struktur stärker belastet. Aufprallgeschwindigkeit: 50 km/h. Beim Seitenaufprall wurde der SLS AMG GT3 von einem identischen Schwesterfahrzeug exakt auf Türhöhe im 90-Grad-Winkel getroffen. Aufprallgeschwindigkeit: 50 km/h. Beim Heckaufprall wurde der Flügeltürer ebenfalls mit Tempo 50 von einer starren Barriere mit 100 Prozent Überdeckung getroffen.

Der statische Dacheindrücktest simuliert die Belastungen, die bei einem Überschlag auftreten können. Hier drückt ein Stempel mit einer exakt definierten Kraft auf den so genannten A-Säulen-Knoten. Der unter der Dachhaut angebrachte Überrollkäfig aus hochfestem Stahl kehrt nach der Prüfung nahezu wieder in seine Ausgangsform zurück. Die Ergebnisse unterstreichen das vorbildliche Sicherheitsniveau des SLS AMG GT3: Bei allen Crash-Tests und Prüfungen bleibt der Überlebensraum für den Fahrer erhalten, was für die steife Fahrzeugstruktur spricht. Damit nicht genug: Die gemessenen Belastungen für den GT3-Piloten bleiben allesamt weit unterhalb der als kritisch angesehenen biomechanischen Grenzwerte.

Automatisches Lösen der Dachscharniere

Wie jeder serienmäßige SLS AMG ist auch die GT3-Version mit vier pyrotechnischen Elementen an den Scharnieren der Flügeltüren ausgestattet. Sie ermöglichen einen schnellen Ausstieg des Fahrers oder den raschen Zugang von Rettungskräften, sollte das Fahrzeug nach einem Unfall auf dem Dach liegen bleiben. Die Aktivierung nimmt der Fahrer über einen Schalter auf der Mittelkonsole vor. Sollte er selbst dazu nicht in der Lage sein, können Rettungskräfte an einem Ring ziehen, der gut erkennbar am unteren Rand der Windschutzscheibe angebracht ist und mit „Emergency Exit“ beschriftet ist. Danach zünden vier pyrotechnische Elemente und lösen jeweils zwei Dachscharniere der beiden Flügeltüren. Nach dem Betätigen des Türöffners innen oder des äußeren Türgriffs kann der Fahrer aussteigen bzw. von den Rettungskräften versorgt werden. Darüber hinaus verfügt der SLS AMG GT3 über Seitenfenster aus Polycarbonat, die im Notfall vom Fahrer oder den Rettungskräften leicht zu entfernen sind. Auch die Crash-optimal neben dem Mitteltunnel platzierte Batterie und die innen wie außen angebrachten Schalter zur Unterbrechung des Stromkreislaufs unterstreichen die Bemühungen um eine größtmögliche Sicherheit das SLS AMG GT3 Fahrers.

Feuerlöschversuche im Motor- und Innenraum

Selbst bei einem möglichen Feuerunfall ist der Fahrer des SLS AMG GT3 gut geschützt: Schwer entflammbares Material und eine leistungsfähige Feuerlöschanlage verhindern bzw. stoppen Brände im Motor- und Innenraum effektiv. Mithilfe eines Schalters auf der Mittelkonsole und eines an der Windschutzscheibe angebrachten Rings kann sie vom Fahrer oder den Rettungskräften gestartet werden. Für eine optimale Wirkung der Feuerlöschanlage wurden aufwändige, praxisnahe Versuche in der Forschungsstelle für Brandschutztechnik am Karlsruher Institut für Technologie durchgeführt. Alle von den Mercedes-Benz Safety-Experten durchgeführten Prüfungen sind weitaus strenger als jene Tests, die die FIA (Fédération Internationale de l’Automobile) für Rennfahrzeuge vorschreibt. Fazit: Der SLS AMG GT3 erreicht ein vorbildliches Sicherheitsniveau, das derzeit wohl von keinem aktuellen GT3-Fahrzeug erreicht wird.

Alle VLN-Rennen in der Übersicht:

2. April 2011: 58. ADAC Westfalenfahrt

30. April 2011: 36. DMV 4-Stunden-Rennen

14. Mai 2011: 42. Adenauer ADAC Rundstrecken-Trophy

28. Mai 2011: 53. ADAC ACAS H&R-Cup

11. Juni 2011: 51. ADAC Reinoldus-Langstreckenrennen

30. Juli 2011: 34. RCM DMV Grenzlandrennen

27. August 2011: ADAC Ruhr-Pokal Sechs-Stunden-Rennen

24. September 2011: 43. ADAC Barbarossapreis

15. Oktober 2011: 35. DMV 250-Meilen-Rennen

29. Oktober 2011: 36. DMV Münsterlandpokal

10. Dezember 2011: VLN-Jahressiegerehrung





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