Aïcha des Gazelles ein außergewöhnlicher Name für eine außergewöhnliche Rallye. Nicht der motorsportliche Wettstreit allein steht im Vordergrund dieser Rallye, sondern der Gedanke humanitärer Hilfe. Freilich war das, als die Rallye im Jahr 1990 zum ersten Mal in Marokko an den Start ging, noch etwas anders. Da lag das Augenmerk der Initiatorin Dominique Serra darauf zu beweisen, dass sich Frauen im Motorsport nicht weniger professionell schlagen als Männer.
Rund 24 Jahre später ist diese immer noch von Dominique Serra veranstaltete Rallye eine der wichtigsten Motorsport-Veranstaltungen im Rallye-begeisterten Frankreich. Daraus darf man(n) schließen, dass die Aïcha des Gazelles getaufte Rallye weder eine Kaffeefahrt und schon gar nicht ein Ponyhof ist.
Rund 2.500 km geht es vom 14. bis 29. März durch die marokkanische Wüste. Doch gewonnen hat nicht das Team, das am schnellsten die Etappen absolviert hat, sondern am besten navigiert und innerhalb einer vorgegebenen Zeit, die wenigsten Kilometer gefahren hat. Als Hilfsmittel stehen dabei neben zwei für die Rallye vorbereitete Mercedes Sprinter nur Karte, Kompass und Chronometer zur Verfügung. Mobiltelefone sind ebenso tabu wie Navi-Systeme. Zweifellos eine Herausforderung der besonderen Art.
Dem Rallyetross folgen mindestens eine mobile Klinik und mehrere Ärzte, die so hatten wir es im letzten Jahr gemeldet - nach Angaben der Veranstalterin rund 4.600 Menschen ärztlich versorgen konnten.
Wie in den Vorjahren auch wird Mercedes-Benz wieder an der Rallye teilnehmen. Diesmal mit zwei Teams. Einmal die schon Aicha-erfahrenen Astrid Ebermann (2.von links) und Sabrina Trillmann (ganz links), beide sind Mercedes-Benz-Mitarbeiterinnen. Das zweite Team wurde von der Deutschen Handwerks Zeitung ermittelt. Bianca Mühlhammer, Schneidermeisterin aus Gilching, und Claudia Uhlmann, Kfz-Mechatronikerin aus Heimerdingen konnten sich in der ausgeschriebenen Vorentscheidung durchsetzen. Bianca Mühlhammer erwies sich als beste Fahrerin. Claudia Uhlmann wird ihr bei der Rallye durch Marokko als Navigatorin den Weg durch die Wüste suchen. Luise Reißig aus Schönau im Vogtland kann als Ersatzfahrerin ebenfalls noch auf einen Einsatz hoffen.
Mercedes-Fans.de wird regelmäßig von der 24. Aicha des Gazelles und dem Weg dahin berichten.
Text: Timo Beil
Fotos: Andreas Bröckel.
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