Die Automobile werden immer effizienter und effektiver. Neue Technologien und Werkstoffe haben den Schadstoffausstoß auch großer und schwerer Automobile rasant schrumpfen lassen. Vorreiter auf diesem Gebiet war und ist Mercedes-Benz. So kann zum Beispiel für den neuen Mercedes S 300 BlueTEC HYBRID ein Durchschnittsverbrauch von 4,4 Liter (was einer CO2-Emission von 115g/km entspricht) ausgewiesen werden. Das ist ein sensationell niedriger Wert in dieser Fahrzeugklasse. Doch der EU sind die großen Anstrengungen der Autoindustrie, den CO2-Schadstoßausstoß zu senken, nicht genug. Bis zum Jahr 2020 soll nach dem Beschluss der Europäischen Kommission der CO2-Ausstoß der Neuwagenflotten in den EU-Ländern auf im Durchschnitt 95 Gramm je 100 Kilometer sinken. Diesdes ehrgeizige Ziel dürften die deutschen Premium-Autobauer Audi, BMW und Mercedes-Benz wohl nur dann erreichen, wenn deren Hybrid- und Elektroautos bei der Flottenverbrauch-Berechnung zwei- oder dreifach angerechnet werden.
Gefährden zu ehrgeizige EU-CO2-Ziele deutsche Arbeitsplätze?
Doch die EU geht jetzt sogar noch einen Schritt weiter: Bis 2025 sollen die Grenzwerte auf durchschnittlich 68 bis 78 Gramm pro Kilometer gesenkt werden, was einem Verbrauch von rund drei Liter auf 100 Kilometer entspräche. Bei den deutschen Premium-Autobauern ist man ob dieser Botschaft alarmiert. Sie halten dieses Ziel zum vorgegeben Zeitpunkt für absolut unmöglich. Und also schaltet sich nun der VDA (Verband der Autoindustrie) nun ein, bevor das Kinde komplett in den Brunnen fällt und der Deckel draufliegt. Nach einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung hat sich VDA-Präsident Matthias Wissmann direkt mit einem Brand-Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel gewandt.
In dem Schreiben warnt Wissmann, dass wir unser leistungsfähiges und starkes Premiumsegment, das fast 60 Prozent der Arbeitsplätze unserer Automobil-Industrie in Deutschland ausmacht, nicht über willkürlich gesetzte Grenzwerte buchstäblich kaputt regulieren lassen dürfen. Es komme nun, so Wissmann, entscheidend auf den Ministerrat und damit auf die Position der Bundesregierung an. Die für unsere Unternehmen wichtigen Themen seien dabei ein Verzicht auf die Grenzwertfestlegung für 2025, eine stärkere Anrechenbarkeit besonders effizienter Modelle auf den Flottendurchschnitt sowie die Sicherstellung eines verlässlichen Messverfahrens für die CO2-Emissionen. Es sei wichtig, dass bei alle Regelungen neue Verordnungen wettbewerbsneutral ausgestaltet und damit die Vielfalt innerhalb der europäischen Automobil-Industrie berücksichtigt wird. (Quelle. Auto Reporter.net)
1 Kommentar
Pano
22. Mai 2013 16:41 (vor über 11 Jahren)
Schreibe einen Kommentar