Daimler Hauptversammlung am 8. Juli 2020

Livestream am 08.07.2020 - 10:00 Uhr

Daimler Hauptversammlung am 8. Juli 2020: Livestream am 08.07.2020 - 10:00 Uhr
Erstellt am 3. Juli 2020

Aufgrund der Covid19-Pandemie konnte die Hauptversammlung der Daimler AG leider nicht wie geplant am 1. April stattfinden. Aufgrund der besonderen Umstände wird die diesjährige Hauptversammlung erstmals rein digital abhalten. Sie wird am 08. Juli 2020 ab 10 Uhr MEZ stattfinden. Die einleitenden Ausführungen des Aufsichtsrat-Vorsitzenden Dr. Manfred Bischoff und die Rede von Daimler-Chef Ola Källenius lassen sich live verfolgen.

Livestreamfenster: Daimler-Hauptversammlung 8. Juli 2020, 10:00 Uhr MESZ

Die Hauptversammlung der Daimler AG wird am Mittwoch, dem 8. Juli 2020, ausschließlich virtuell ohne die Möglichkeit der persönlichen Teilnahme von Aktionärinnen und Aktionären oder deren Bevollmächtigten stattfinden. Insofern wird der Daimler-Vorstandsvorsitzende Ola Källenius sich nicht sehenden Auges mit dem Unmut vieler Aktionäre konfrontiert sehen. Puuh, eine Sorge weniger, denn es ist im Aktionärslager richtig viel Ärger unter dem Dach. Ein Blick auf die zur Hauptversammlung der Daimler-AG eingereichten Fülle garstig bis giftig grollender Gegenanträge zeigt, dass bei nicht wenigen Aktionäre das Vertrauen in Vorstand und Aufsichtsrat gegen Null tendiert. Die miesepetrige Laune einzelner ließe sich von Källenius & Co. wohl noch ertragen, doch sie stehen mit ihrer Kritik weder allein noch ohne mächtige Gleichgesinnte da. So hat sich etwa die Fondsgesellschaft Union Investment im Vorfeld der Hauptversammlung ebenfalls mit einer heftigen Attacke zu Wort gemeldet: Von schweren Versäumnissen und Fehlentscheidungen des obersten Daimler Führungspersonals ist die Rede, weiß das Handelsblatt zu berichten. In der Folge will Union Investment den Vorstand für das Geschäftsjahr 2019 nicht entlasten - so wie übrigens auch der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre.

Was wird von Aktionäresseite am Daimler-Vorstand kritisiert?

Die kritisch dem Daimler-Vorstand gegenüber eingestellten Aktionäre stören sich nicht nur daran, dass der Aktienkus auf Sicht von 5 Jahren um etwa 35 Prozent gefallen ist. Unisono mit Union Investment kreidet man der Führungsetage in Stuttgart das Fehlen einer klaren Ausrichtung und eines Plans für die Zukunft sowie einen viel zu späten Einstieg in die Elektromobilität an.

Ein verärgerter Aktionär formuliert das zum Beispiel so: „Die vorgenommenen Schritte des Vorstandes sind ungenügend und rufen erhebliche Zweifel an dessen Führungsqualität hervor. Neben einer klaren Strategie fehlt es dem Vorstand an der Fähigkeit, den Zeitgeist der zukünftigen Automobilbranche mit den individuellen Bedürfnissen der Kunden zu erkennen, und die Aktiengesellschaft darauf auszurichten. Während andere Automobilhersteller bereits das neue Zeitalter einläuten, bleibt die Daimler an alten Tugenden hängen und wagt es nicht über den Tellerrand hinauszuschauen.“
Bei Union Investment hält man zum Beispiel auch das Festhalten an SUVs mit Verbrennungsmotoren für fehlgeleitet. Das sei auch „klimapolitisch“ fragwürdig“. Überhaupt ist für Union Investment die Abgasemission der Daimler-Modelle in der Flotte viel zu hoch.
Der Dachverband der Kritischen Aktionärinnen und Aktionäre führt bei seiner Kritik an dem Handeln des Daimler-Vorstands an, dass sich der Konzern „weiter mitten im Diesel-Abgasskandal befindet und dieser überhaupt nicht ausgestanden ist. Noch immer stehen Kundenforderungen und Software-Updates aus, und es sind national und international Klagen anhängig. Dies belastet die Reputation, die Bilanz und auch die Zukunft des Konzerns.“

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