Bei Daimler zeigt man sich mit dem deutlichen Gewinnrückgang alles andere als zufrieden. Zetsche kündigte heute Gegenmaßnahmen an. Welche können das sein?
Es ist ja nicht so, dass der Rückgang des Gewinns bei Daimler nicht erwartet worden wäre. Digitalisierung, Autonomes Fahren, Elektromobilität, Handelskrieg USA-China und anderes mehr gehen zu Lasten des Guthabenkontos. Vor allem die Profitabilität im Pkw-Bereich hat erheblich im letzten Jahr gelitten.
Dass der Rückgang des für 2018 ausgewiesenen Gewinns allerdings 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr beträgt, lässt die institutionellen Anleger und Analysten von einem schmerzhaften Gewinneinbruch jaulen. Ok, Börsianer kriegen halt den Hals nie voll, könnte man sagen und dann zur Tagesordnung übergehen. Deren Gejammer indes blieb bei der heutigen Pressekonferenz nicht ohne Echo.
„Damit können und wollen wir nicht zufrieden sein», sagte Dieter Zetsche mit Blick auf den Gewinnrückgang und fügte diesem Statement noch eine bedeutungsschwangere Bermerkung an: „Deshalb haben wir begonnen, umfassende Gegenmaßnahmen zu erarbeiten." Welche Maßnahmen dies im Detail sind, mochte Zetsche an Ort und Stelle nicht verraten.
Unterm Strich wird das Repertoire in dieser Sache mit Kooperationen bei Einkauf und Entwicklung vermutlich nicht erschöpft sein. Anleger und Börsianer fordern ja schon lange: Es muss beim Daimler gespart werden. Fragt sich nur wo? Beim Personal? In der Produktion? Bei den Zulieferern? Beim Marketing? Im Daimler-Umfeld wartet man gespannt und wohl auch etwas nervös auf die Antworten auf viele offene Fragen.
Autor: Mathias Ebeling
1 Kommentar
Pano
6. Februar 2019 16:48 (vor über 5 Jahren)
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