Dakar 2017 Paraguay - Bolivien - Argentinien

Wie werden die Mercedes-SUV Prototypen abschneiden?

Dakar 2017 Paraguay - Bolivien - Argentinien: Wie werden die Mercedes-SUV Prototypen abschneiden?
Erstellt am 2. Januar 2017

Die Dakar 2016 hat ihre Spuren hinterlassen. Nachdem im vergangenen Januar zur 38. Ausgabe der Marathontrallye viele Teams unzufrieden mit den ausgewählten Strecken waren, verzeichnet die 2017 er Ausgabe einen leichten Teilnehmerschwund. Immerhin stehen aber 361 Teilnehmer in den vier Kategorien Motorrad, Auto, Truck und Quads am Start. Davon aber nur 5 mit Stern.

Erstmals gastiert die Dakar dabei in Paraguay und auch wenn das Gastspiel mit einem nur 39 km langen Prolog zu Beginn kurz ist, richtet die Hauptstadt Ausuncion den prestigeträchtigen Start aus. Ein sicheres Zeichen dafür, dass die Planungen der ASO, des Organisators der Wüstenhatz, mit Paraguay als einem der Austragungsorte in der Zukunft planen.

Bei der Autokategorie heisst es in diesem Jahr Qualität vor Quantität. Auch wenn nur 87 Fahrzeuge die 4.093 Wertungskilometer unter die Räder nehmen, sind mit Peugeot, Mini und Toyota gleich drei Werksteams am Start und 10 Fahrer-Beifahrer Kombinationen sind auf dem Papier in der Lage Etappen zu gewinnen und sich somit in die Siegerliste des Offroad-Klassikers einzutragen.

Die Mercedes-Starterliste ist kurz, aber knackig: wie stark sind die beiden Mercedes-SUV Prototypen?

Viele Teams gehen in diesem Jahr nicht mit dem Stern auf die Strecke. Wir haben 2 Unimogs, einen Axor und die zwei ColcarRT Mercedes SUV Prototypen gezählt. Letztere haben natürlich nicht die Budgets der großen Teams, werden aber immerhin direkt vom argentinischen Mercedes-Benz Importeur eingesetzt und werden bei ihrem Heimspiel ganz sicherlich keine Touristenfahrt veranstalten. Ein Sprung ganz an die Spitze wäre zwar eher eine kleine Sensation, aber die Autos sind recht standfest und wer weiß, wo Juan Silva/Sergie LaFuente und Martin Maldonado/Sebastian Scholz-Vergnolle mit ihren Startnummern 329 und 344 landen werden. Wir sind jedenfalls vor Ort und werden die Teams so gut es geht im Auge haben.

Video: Ellen Lohr und Jörg Sand berichten direkt von der Dakar Rally 2017

Die Kandidaten für den Dakar-Gesamtsieger 2017

Vorjahressieger Peugeot kann dabei mit Rekordsieger Stephane Peterhansel, Rallyweltmeister Sebastian Loeb und Altmeister Carlos Sainz mit drei Siegkandidaten aufwarten. Peterhansel ist seit Uhrzeiten eine feste Bank, wenn es um den prestigeträchtigen goldenen Touareg geht, den der Sieger am Ende in Empfang nehmen kann und auch Loeb hat nach seinem Debut im vergangenen Jahr nun genug Offroad Erfahrung gesammelt um beständig vorne zu fahren. Carlos Sainz, ebenfalls bereits Dakar Gesamtsieger sagt man nach, dass er seinen Ehrgeiz im Griff halten muss um unnötige Fehler zu vermeiden, dann ist auch er wieder ein echter Kandidat für das Podium.

Bei den vom deutschen Team X-Raid eingesetzten Mini setzt man bei insgesamt acht Startern klar auf drei mögliche Titelkandidaten, die die neueste Evolutionsstufe bewegen werden. Speerspitze ist beim Team um Sven Quandt der mehrmalige Vize Rallye Weltmeister Mikko Hirvonen, der bei seinem ersten Einsatz 2016 gleich mit Platz vier glänzen konnte. Ebenfalls auf Siege angesetzt ist der saudi-arabische Rallye Spezialist Yazeed Al Rahji. Er gilt vielen als Geheimtipp, da er vom deutschen Beifahrer Profi Timo Gottschalk navigiert wird. Orlando Terranova wird auf dem dritten Evo- Mini sicher auch für Unterhaltung sorgen, ist er doch bekannt dafür, gerne die Ansagen seines Beifahrer zu überhören. Wenn er sich allerdings gut mit Dakar Gewinner Andy Schulz, der lebenden Beifahrerlegende an seiner rechten Seite, verstehen sollte, ist er vom Speed her sicher ebenfalls schnell genug für gute Ergebnisse. Die Einschätzung geht dahin, dass Schulz für seinen heisspornigen Charakter genau der richtige sein könnte, um ihn in die Siegerspur zu bringen. Insgesamt sollte das Evo Modell durch einen deutlich verbesserten Schwerpunkt, 14 km/h höherem Topspeed und angepasster Aerodynamik nah an den Peugeot dran sein.

54 Bilder Fotostrecke | Dakar 2017 Paraguay - Bolivien - Argentinien: Die besten Bilder von der Dakar 2017 #01 #02

Toyota setzt bei dieser Dakar auf Bewährtes. Nachdem man im Sommer noch davon ausgegangen war, dass das Buggykonzept der Peugeot auch für den Toyota in Frage käme, entschied man sich nach intensiven Tests doch noch einmal für die Allrad Variante des Hilux. Eine sichere Bank im Team sind der Südafrikaner Giniel de Villiers, der mit seinem deutschen Beifahrer Dirk von Zitzewitz bei 13 Dakars 12 mal in den Top sieben angekommen ist und Nasser Al Attiyah. Der Katari hat eine ähnliche Erfolgsstory vorzuweisen und ist bei den letzten drei Dakar Ausgaben immer aufs Podest gefahren.

Für Würze im Werkssüppchen könnten die Vojahres-Peugeot sorgen, die 2017 in versierter Privatfahrerhand liegen, sowie einige engagierte Privatteams, die ebenfalls Highlights setzen könnten. Den Geasmtsieg wird aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eines der drei Werksteams mit nach Hause nehmen.

Nur wenige deutsche Teilnehmer bei der Dakar 2017

Deutsche Teilnehmer finden sich auf der Starterliste nur wenige. Insgesamt drei Deutsche drehen am Lenkrad. Der wüstenerbrobte Stephan Schott, in diesem Jahr mit neuem Beifahrer im Mini und der Dakar Neuling Thomas Englert, der in Paraguay beheimatet ist, halten die Fahnen in der Autokategorie hoch. Bei den Trucks unterstützt Mathias Behringer mit seinem Renntruck als `Fast Service` das deutsche South Racing Team. Fünf Beifahrer mit deutscher Lizenz starten in den beiden Kategorien insgeamt.

Am 2. Januar startet die Rallye in der Nähe von Asuncion mit einem Prolog, bevor es dann in Argentinien am nächsten Tag die erste richtige Etappe mit einer Länge von 275 Kilometern gibt.

 

Die Starter mit Stern:


#329

SILVA JUAN (ARG)
LAFUENTE SERGIO (ARG)
MERCEDES COLCAR RACING TEAM
Prototyp

#344

MALDONADO MARTIN (ARG)
SCHOLZ VERGNOLLE SEBASTIAN (ARG)
MERCEDES COLCAR RACING TEAM
Prototyp

#548


TEAM PANDAKAR
CALABRIA PAOLO (ITA)
CALUBINI LORIS (ITA)
FORTUNA GIUSEPPE (ITA)

MERCEDES UNIMOG 400

#551

SABATE BERNAT (ESP)
PEP CANÍS (ESP)
RODRÍGUEZ JOSEP (ESP)
RAMON MONTANER (ESP)
BUSQUETS JORDI (ESP)

MERCEDES AXOR 1936 QUADAFONS COMPETICIÓ

#555

BASTION HOTELS DAKAR TEAM
OFFRINGA KORNELIS (NL)
DE BOIS THOMAS (NL)

MERCEDES UNIMOG

 

 

 

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