Langsam stellt sich heraus, dass es nicht so einfach wird mit dem Dakarsieg für die hochfavorisierte MINI-Mannschaft. Zwar führt Peterhansel das Gesamtklassement noch an, aber der Vorsprung ist nur noch minimal und er hat sein wichtigstes Pulver, seine Klasse in den Dünen bereits verschossen. Wenn es technisch bei ihm so glatt laufen würde, wie im MINI Lager, dann wäre Robby Gordon dem gesamten Feld bereits weit enteilt. Bei Sven Quandts Truppe kann man demnächst den schnellen Service einsparen, wenn es so weiter geht. In Gordons Teams jedoch gibt es jeden Tag , wenn auch nur von kleinen, Problemen an wenigstens einem der beiden Autos zu berichten.
Heute verpasst Gordon den Etappensieg um fünf Sekunden, aber das macht ihm wenig. Entscheidener ist, dass er sieben Minuten auf Peterhansel aufholt und dabei im Gesamtklassement nun auch noch um ein paar Sekunden besser liegt als der drittplatzierte Krzysztof Holowczyc. Die drei sind nach der Halbzeit der Rallye die heissesten Favoriten auf den Gesamtsieg, wobei sich Nani Roma, der die Dakar bereits, wie Peterhansel, auf dem Motorrad gewann ebenfalls immer wieder in die Ergebnislisten oben einträgt. Heute mit dem Gewinn dieser langen aber schnellen Etappe.
Eine lange Etappe
Auch für den Service war es ein langer Tag. Über 600 Kilometer Verbindungsfahrt lassen keine Zeit um sich das Meer, das kurz hinter Copiapo wieder auftaucht, genauer anzuschauen, zumal die Autos morgen extrem gut vorbereitet dastehen müssen. Es geht auf die längste Etappe der diesjährigen Dakar. Bis nach Iquique sind es für die Teilnehmer über 550 Kilometer Stage, allerdings mit einer Neutralisationsphase auf Asphalt in der Mitte der Stage die 120 Km lang sein wird. Spektakulär ist die Zieldüne in Iquique. Eine Höllenabfahrt direkt ins Bivak, die Vollgas genommen werden kann. Allerdings sollte man auch mit einer gehörigen Portion Respekt an diese wirklich aussergewöhnliche Düne herangehen. Zwar ist in all den Jahren noch nichts passiert, aber ein kleiner Zögerer oder eine falsche Lenkbewegung und das Ganze kann in einem Riesencrash enden.
Wir haben für die Übertragung heute im Übrigen ein schattiges Plätzchen auf der Terasse des Radisson in Antofagasta gewählt. Das Bivak ist 30 Kilometer entfernt und wir geniessen unseren Cafè Cortado
Ahhhh Luxus Dakar
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Viele Grüé vom Meer
Eurre Ellen
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