Die Zinsen sind im Keller, der Goldpreis schwankt und Aktien sind etwas für Spekulanten: Wie wäre es da mit einem Oldtimer? Viele Autofans spielen gegenwärtig mit diesem Gedanken.

Angeheizt werden diese Wunschträume von immer neuen Rekordmarken. Der teuerste Oldtimer auf der Mercedes-Benz Auktion im Mercedes-Benz Museum im März 2016 war dieses 1935 Mercedes-Benz 500 K Cabriolet für 5.000.000 €! Andere Schöne Sterne wie der 1957 Mercedes-Benz 300 SC Cabriolet erlangten 793.500 Euro oder ein 1928 Mercedes-Benz Model K satte 758.403 Euro. Doch es geht auch günstiger: Aus der "All Time Stars" Kollektion des Mercedes-Benz Museums stammt der 1994 Mercedes-Benz 600 SEL, welcher für 28.750 Euro versteigert wurde.

Selbst wenn die Zahlen auf Auktionen oft schwindelerregend sind und für Normalsterbliche unerreichbar, sollte man sich nicht täuschen lassen. In diesen Kategorien sind oft Experten am Werk, die heute in Gold und morgen in einen Picasso investieren. In Zeiten unsicherer Aktienmärkte sucht sich das Geld neue Wege. Einer davon lautet:

Kauf Dir einen Oldtimer!

Der normale Auto-Liebhaber in Deutschland setzt andere Prioritäten. Der Durchschnittswert eines Oldtimers in Deutschland beträgt laut dem jüngsten Deutschen Oldtimer Index rund 15.000 Euro. Aber auch hier gilt: Nicht jede Marke, nicht jedes Modell kann automatisch auf einen Wertzuwachs hoffen. Der ADAC warnt: Wer mit Blick auf spektakuläre Auktionen glaubt, Oldtimer sind generell „Goldtimer“, irrt. Oft übersteigen die laufenden Kosten den bescheidenen Wertzuwachs, so es ihn überhaupt gibt.

Man sollte das kaufen, was man sich leisten kann und Freude bringt. Das fängt bei in die Jahre gekommen 190er an und hört beim W140er noch lange nicht auf. Den bescheidenen Oldtimer kann man in der Garage bearbeiten und bewundern, man kann sich reinsetzen oder kleine und große Runden drehen. Und wenn die Aufwendungen für den Unterhalt durch eine Wertsteigerung aufgefangen werden – umso besser.