Kartellstrafe gegen Daimler

Milliardenbußgeld wegen LKW-Kartell

Kartellstrafe gegen Daimler : Milliardenbußgeld wegen LKW-Kartell
Erstellt am 20. Juli 2016

Für Preisabsprachen mit anderen Lkw-Herstellern muss der Daimler-Konzern eine Rekordstrafe bezahlen. Für die Top-Manager bleibt dies offenbar ohne Folgen.

Die EU-Kommission hat Daimler wegen unerlaubter Preisabsprachen mit anderen Lkw-Herstellern eine Strafe von 1 Milliarde aufgebrummt. Für das Top-Management der Daimler-Nutzfahrzeugsparte bleibt dies laut Automobilwoche wohl ohne Konsequenzen. Auch müssen Daimler-Mitarbeiter nicht mit einem Sparprogramm rechnen. Daimler hatte schon im Jahr 2014 mehr als 600 Millionen Euro für drohende Strafen aus dem Verfahren zurückgelegt.

Über 14 Jahre lang sollen die jeweiligen Verantantwortlichen der Konzerne, darunter Daimler, Iveco und Volvo, die Preise für ihre Lastwagen abgesprochen haben. Das gilt auch für die Planungen zur Einführung neuer Technologien zum Abbau schädlicher Abgase. Das 1997 gegründete Kartell war nach Angaben der EU-Kommission 14 Jahre lang aktiv, Absprachen reichten bis zur höchsten Führungsebene.

„Kronzeuge“ MAN kommt straffrei davon

Die EU-Kommission hat wegen unerlaubter Preisabsprachen mehrere Lkw-Hersteller mit einer Rekord-Geldbuße von knapp 2,93 Milliarden Euro bestraft.  Hinweisgeber MAN, heute von Andreas Renschler geführt wird, der bis Januar 1993 noch für die Daimler Nutzfahrzeuge verantwortlich war, kommt ohne Strafe davon.

 

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