Immer wenn es zuletzt um die Themen Diesel und Fahrverbote ging, tauchten im direkten Fahrwasser die drei Buchstaben "DUH" auf. DUH steht dabei für "Deutsche Umwelthilfe". Dahinter verbirgt sich allem Anschein nach ein "blitzsauberes" Geschäftsmodell, das eine Krötenwanderung der besonderen Art betreibt.
Umwelt und Hilfe? Na, ist doch super, wenn sich jemand um die arme Mutter Erde kümmert. Noch dazu idealerweise selbstlos. Nur scheint das bestenfalls ein Deckmäntelchen zu sein. Das Werkstattportal IAM-NET.EU hat die DUH in seiner Mail "Brennpunkt:
Abmahnwelle durch Umwelthilfe" vom 4.7. als "Deutschlands aktivsten Abmahnverein" tituliert, der "sich zu einem großen Teil aus Abmahngebühren" finanziert. Die Vorgehensweise sei folgende: Laut Informationen des Manager-Magazins sollen täglich sieben DUH-Mitarbeiter bundesweit Werbeaussagen und Angebote von Unternehmen aus der Automobilbranche auf mögliche Verstöße durchforsten, um daraus sprichwörtlich Kapital zu schlagen.
Auch Zahlen nennt das Manager Magazin. So soll die DUH zuletzt jährlich rund 1.500 Verfahren verschiedener Art geführt haben, mehr als 1.000 davon wurden außergerichtlich beigelegt. Der Clou: Jedes Mal klingelt es durch Anwaltsgebühren und die Forderung von Vertragsstrafen in der Kasse der selbsternannten Umweltschützer. Und das in durchaus üppigen Größenordnungen. 2016 sind mit Abmahnungen und Konventionalstrafen 2.5 Mio. Euro - im Geschäftsbericht 2016 schönfärberisch als "ökologische Marktüberwachung" tituliert - eingenommen worden. Mehr als ein Drittel des Gesamtetats von 8,1 Millionen Euro. Eine Menge Kröten würde der Volksmund sagen, lustigerweise verleiht die DUH einmal jährlich die "Goldene Kröte" für die dreisteste Umweltlüge. Passt irgendwie.
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) mit Sitz in Berlin hat 273 Mitglieder, versteht sich als Verbraucherschutzorganisation und finanziert sich neben den angesprochenen Einnahmen aus Abmahnungen auch von Spenden. Zu den Sponsoren der DUH zählen u.a. Toyota. Letztere dürften sich jeden Tag einen Ast lachen, wie die DUH die mächtige Auto-Industrie am Nasenring durch die Manege führt. Schuld ist die Autoindustrie selbst, Dieselgate wäre vermeidbar gewesen. Dafür schweigt sich die DUH artig zur Gesamtbilanz von Prius und anderen Elektrofahrzeugen aus. Würde man die Emissionen, die bei der Erzeugung des Ladestromes entstehen, berücksichtigen, sähe es je nach Standort auch bei den E-Autos duster bis dunkelduster aus. Ganz zu schweigen davon, wenn die Produktion der Speicher mit in die Kalkulation einbezogen würde. Da fährt man besser ein 20 Jahre altes Auto weiter bis es hinüber ist....Was verständlicherweise auch keine allgemeingültige Lösung sein kann.
Oberster DUH-Mann ist übrigens deren Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch, ein ehemaliger Daimler-Manager. Dazu noch einmal das Werkstattportal IAM-NET.EU: "Dieser machte vor Jahren Daimler das Angebot, den Konzern in Umweltfragen gegen "ein horrendes Honorar" beraten zu wollen. Nachdem Daimler dies ablehnte, schoss die "Umwelthilfe" auffallend scharf gegen Mercedes-Benz. So wird Reschs Vorgehen von Branchenkennern schon lange als Rachefeldzug gegen die Automobilindustrie und nicht als wirkliche Umwelthilfe eingestuft."
Welche Blüten, die von der DUH vorangetriebene Umwelt-Politik so treibt, lässt sich für jeden erkennbar am Beispiel der Sperrung der Hamburger Max-Brauer-Allee ablesen. Das, was da als zielführender Erfolg von der DUH gefeiert wurde, ist nicht mehr als ein dummer Schildbürgerstreich. Die Umgehung der 580 m langen Sperrung pustet in Summe noch mehr Abgase in die Luft. Bewertet man diesen "Erfolg" zudem vor dem Hintergrund, dass Hamburg einen Hafen und einen Flughafen hat, gibt sich dieser Vorgang vollends der Lächerlichkeit preis. Die einzige Signalwirkung, die wir hier erkennen, ist, dass wenn die Panikmache nur groß genug ist, auch schon mal der Verstand ausgeschaltet werden darf. Aber das ist ja in diesen Zeiten fast schon normal.
1 Kommentar
JayJay
6. Juli 2018 15:01 (vor über 6 Jahren)
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