Daimler hat heute die Produktion in seinem neuen Pkw-Werk in Kecskemét gestartet. Damit rollen weniger als vier Jahre nach der Standortentscheidung im Sommer 2008 erstmals Mercedes-Benz Personenwagen in Ungarn vom Band. Zum Festakt anlässlich der Eröffnung begrüßten Dr. Dieter Zetsche, Vorsitzender des Vorstands der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars, Werkleiter Frank Klein sowie der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán rund 600 ungarische und deutsche Gäste. Bei der Pressekonferenz betonte Dr. Dieter Zetsche die Bedeutung des neuen Standorts: Mit dem Produktionsstart in Kecskemét geht der Angriff von Mercedes-Benz im Premium-Kompaktsegment in die nächste Runde. Dank des Produktionsverbunds der Werke Rastatt und Kecskemét verfügen wir nun über die Kapazitäten, um die Wünsche vieler auch neuer - Kunden im Premium-Kompaktsegment zu erfüllen.
Mercedes CLC wird auch im neuen Mercedes-Werk in Ungarn gebaut
Zetsche kündigte in diesem Zusammenhang an, dass mit dem 4-türigen Coupé der neuen Mercedes-Benz Kompaktwagen-Generation eine weitere Baureihe an den neuen Standort kommen wird. Im Zuge der weiteren Werksentwicklung wird die Mitarbeiterzahl bis Ende des Jahres von derzeit rund 2.500 auf mehr als 3.000 aufgestockt. Einen besonderen Dank sprach Zetsche den ungarischen Partnern in Politik, Verwaltung und Gesellschaft aus: Sie haben uns als Freunde willkommen geheißen und uns in allen Belangen des Werksaufbaus tatkräftig unterstützt. Ihr unermüdliches Engagement war einer der wichtigsten Gründe für das Gelingen dieses Projekts und wird auch weiterhin entscheidend zum Erfolg des Mercedes-Benz Werks Kecskemét beitragen.
Zetsche würdigte auch die hervorragenden Leistungen der ungarischen, deutschen und internationalen Mitarbeiter beim Aufbau des neuen Werks: Diese Mannschaft hat exemplarisch gezeigt, wie wir in den kommenden Jahren unsere Pkw-Produktionskapazitäten weltweit ausbauen werden. Damit schaffen wir die Grundlagen für die Umsetzung unserer Wachstumsstrategie Mercedes-Benz 2020. Frank Klein, Geschäftsführer der Mercedes-Benz Manufacturing Hungary Kft., sagte: Heute schreiben wir Geschichte: Weniger als vier Jahre nach der Standortentscheidung ist Mercedes-Benz Made in Hungary Wirklichkeit geworden. Wir können von nun an zeigen, dass wir ein wichtiger Pfeiler des Mercedes-Benz Produktionsnetzwerks sind. Dank unserer intensiven Vorbereitungen sind wir in der Lage, bereits ab dem ersten Fahrzeug die gewohnte Mercedes-Benz Qualität zu produzieren.
Zusätzliche Kapazitäten für die Produktion der B-Klasse
Als erstes Produkt der neuen Mercedes-Benz Kompaktwagen-Generation läuft ab sofort im neuen Werk die B-Klasse vom Band, deren Produktion im September 2011 bereits im deutschen Werk Rastatt angelaufen war. Mit diesen erweiterten Produktionskapazitäten kann jetzt der großen Kundenresonanz umfassend Rechnung getragen werden: Seit Markteinführung im November 2011 hat Mercedes-Benz bereits mehr als 100.000 Auftragseingänge für die B-Klasse verzeichnet.
Wirtschaftliche Produktion im Verbund Rastatt-Kecskemét
Für die Produktion der neuen Mercedes-Benz Kompaktwagen-Generation hat Daimler insgesamt 1,4 Mrd. Euro investiert, davon 800 Mio. Euro für den Neubau des Werks Kecskemét und 600 Mio. Euro für die Erweiterung des Werks Rastatt. Die gemeinsame Produktion der B-Klasse in Rastatt und Kecskemét ermöglicht die flexible und jeweils optimale Steuerung der Auslastung beider Werke. Diese Volumenflexibilität leistet einen wichtigen Beitrag zur Wirtschaftlichkeit des Produktionsverbunds. Weiterhin sorgt die gemeinsame Architektur der neuen Kompaktwagen-Generation für die vollständige Typflexibilität der Fertigung: Auf ein und demselben Band sind prinzipiell alle Modelle des Standorts - in allen Varianten des Produktprogramms sowie in beliebiger Reihenfolge - darstellbar.
Zum Produktionsverbund gehört auch die leistungsfähige logistische Verbindung zwischen den beiden Werken, die Teil des Daimler-Rail-Net Verbundes sind. Die neue Ost-West-Schienenverbindung ergänzt seit Kurzem die bestehenden Nord-Süd-Verbindungen zwischen den Powertrain- und Fahrzeugwerken in Deutschland. Per Bahn werden dabei vor allem Karosserieteile, Motoren, Getriebe und weitere Komponenten aus den deutschen Standorten nach Kecskemét geliefert. Ab dem Jahr 2013 wird zudem der Großteil der Fertigfahrzeuge in Gegenrichtung auf der Schiene transportiert. Dies führt im Endausbau in Summe zu einer jährlichen CO2-Einsparung von bis zu 60.000 Tonnen.
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