Die Zukunft des Transportwesens hat mit der Vorstellung der Zukunftsinitiative adVANce von Mercedes-Benz Vans begonnen. Mit adVANce will sich der Stuttgarter Konzern konsequent vom Hersteller weltweit erfolgreicher Transporter zum Anbieter ganzheitlicher Systemlösungen für den Transport von Waren und Personen entwickeln. Der Auftakt in Form der Präsentation des futuristischen Mercedes-Benz Vision Vans am 07.09.2016 fand viel Beifall und löste allerorten viele Ahhhs und Ohhhs aus. In der Tat sieht die spektakuläre Fahrzeugstudie für den Transporter der Zukunft aus wie ein Fahrzeug aus einem Science Fiction-Film: Silbermetallic glänzend, statt einem Kühlergrill ein LED-Display, das mit der Außenwelt kommunizieren kann, zwei Drohnenlandestationen auf dem Dach und ein Cockpit, das mit einem Joystick statt eines Lenkrades ausgestattet ist. Der "Vision Van" ist der weltweit erste vollvernetzte,
batterieelektrisch-betriebene Transporter, der über einen vollautomatisierten Laderaum und integrierte Lieferdrohnen verfügt. Schon in wenigen Jahren werden solche High-Tech-Transporter zum Alltag in deutschen Innenstädten gehören. Keine Frage: Das Transportwesen der Zukunft, so prognostiziert Volker Mornhinweg, Leiter des Geschäftsbereiches Vans bei Mercedes-Benz, meint steht vor einem enormen Wandel.
Volker Mornhinweg: „Was wir sehen sind zwei ganz große Megatrends: Auf der einen Seite die Urbanisierung - aus Städten werden Megaregionen, zum Beispiel London, früher waren es drei, vier Millionen, heute redet man über 14 Millionen. Da findet eine gewisse Verdichtung statt. Auf der anderen Seite die Digitalisierung. Sie eröffnet ganz neue Möglichkeiten, Stichwort E-Commerce, aber natürlich auch für uns, Internet of things. Man kann Themen miteinander verknüpfen, Informationen handeln, die man vorher so nicht hatte. Deswegen ist für uns ganz klar: Lasst uns aufmachen in diese neue Welt hinein.“
Drohnen, Roboter, Werkstattfahrzeuge, die melden, wenn Material fehlt, das alles wird in den nächsten Jahren Standard werden. Und Mercedes-Benz Vans wird vom reinen Fahrzeug-Hersteller zum Systemlieferant. Die Van-Kunden können zusammen mit ihrem Vito ein ganzes Paket von Anwendungen bestellen. Die Disponentin des Sushi-Lieferdienstes sieht in Zukunft, wo sich ihre Lieferfahrzeuge aktuell befinden, wie viele Anfahrpunkte der Fahrer hat und welcher Fahrer problemlos noch einen Zusatzauftrag übernehmen kann. Keine Frage: Vernetzung wird das zentrale Thema der Zukunft im Transportwesen sein.
Volker Mornhinweg: „Ich denke, das erste Thema wird Connectivity sein, denn das Fahrzeug ist dann digital erreichbar. Man kann Informationen hineingeben, aber auch wieder welche an den Flottenmanager hinausgeben. Das ganze Laderaummanagement wird ein Thema sein, das wir sehr schnell in den Markt hineinbringen können, denn dann steigt die Effizienz für unsere Kunden.“
Wie vielfältig die neuen Angebote werden, davon konnten sich die Premierengäste bei der Vorstellung des Vision Van einen umfassenden Überblick verschaffen. Zehn unterschiedliche Fahrzeuge und Anwendungsvarianten wurden demonstriert. Alle mit einem identischen Ziel: Die Arbeit der Kunden zu unterstützen, zu beschleunigen und effektiver zu machen. Für Gerd Leonhard, Futurist und Humanist, der den Van Innovation Camus mit einer Keynote Speech eröffnet hatte, ist die Kundenorientierung eine der wichtigsten Aufgaben unserer Zeit:
Gerd Leonhard: „Transport wird ein Service, eine Erfahrung, kein Produkt. Es ist ganz klar, dass Firmen wie Mercedes-Benz Vans da hingehen müssen, dass sie ein Erfahrungsangebot machen, dass sie nicht nur verkaufen, sondern dass sie Plattformen werden, so wie die Internet-Firmen Plattformen sind. Ich finde es toll, dass es jetzt auch endlich möglich wird, dass wie sagen: Wir werden in Großstädten das Transportproblem lösen und weniger Emissionen haben und die Preise senken und mehr menschliche Zwecke, zum Beispiel soziale Kontakte, auch am Leben aufrecht erhalten. Das hört sich an wie Mission Impossible, aber ich glaube, das ist das, was möglich wird und es ist ganz sicherlich die Zukunft.“
Autor: Mathias Ebeling
Keine Kommentare
Schreibe einen Kommentar