Mercedes & Elektromobilität: Transformation wird definitiv Jobkiller sein

Daimler-Chef Källenius: „Wir werden weniger Menschen beschäftigen.“

Mercedes & Elektromobilität: Transformation wird definitiv Jobkiller sein: Daimler-Chef Källenius: „Wir werden weniger Menschen beschäftigen.“
Erstellt am 2. August 2021

Die Würfel bei Mercedes-Benz Cars sind gefallen: Die Mobilität von Morgen heißt „Electric Drive“. Die neue Losung „Electric only“ lässt die Schnelligkeit erahnen, mit welcher der Transformationsprozess beim Erfinder des Automobils forciert wird. Der Abschied vom Verbrenner bedeutet aber auch den Abschied vieler, vermutlich tausender, Arbeitsplätze. Daran ließ Daimler-Chef Ola Källenius im Interview mit der Welt am Sonntag keinen Zweifel.

Als der Daimler kürzlich mit seinem Strategie-Update an die Öffentlichkeit ging, führte Ola Källenius aus, dass der Stern bis zum Jahr 2030 bereit sein will, vollelektrisch zu werden. BEV (batterieelektrisches Vehikel) ist die Bestimmung für die Morgen-Sterne. Dieser Plan hat Folgen für Entwicklung, Produktion, Investitionen und Personalplanung. Dass Mercedes-Benz Cars vor hat, die Investitionen in Verbrennungsmotoren und Technologien für Plug-in-Hybride sollen zwischen 2019 und 2026 um 80 % zu senken, zeigt welche tiefgreifenden Veränderungen in den Werken und Produktionsstätten, wo jetzt noch arbeitsintensive Prozesse wie Achsen, Getriebe und Motorenbau vielen Menschen Lohn und Brot geben. Aber für die Elektroautos wird viel weniger Manpower in der Fertigung benötigt werden als bisher. Das gilt vor allem dann, wenn wie beim Daimler Antrieb und Batteriezellen (überwiegend) nicht inhouse gefertigt werden. "Man muss auch ehrlich mit den Menschen sein: Die Montage eines Verbrennungsmotors bringt mehr Arbeit mit sich als der Bau einer Elektroachse", gab Källenius der Welt am Sonntag zu Protokoll. Und weiter sagte er: "Selbst wenn wir den kompletten elektrischen Antriebsstrang selbst bauen würden, werden wir Ende der Dekade weniger Menschen beschäftigen."

Jobkiller Elektromobilität

Wie viele Jobs werden beim Daimler gestrichen? Genaue Zahlen oder Prognosen waren von Ola Källenius im Interview nicht zu erfahren. Für die gesamte Branche indes werden die Folgen tiefgreifend sein, meint das ifo-Institut. Aus deren im Mai 2021 veröffentlichten Studie geht hervor, dass die Transformation der deutschen Automobilbranche hin zur Elektromobilität bis 2030 mindestens 215.000 Arbeitsplätze kosten werde.

1 Kommentar

  • egide aus belgien

    Egide aus belgien

    Erfinder der schönste Marke der Welt wird zum Jobkiller und desaster der Automobilnis.

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