Mögen die Spiele beginnen!

So war‘s beim 51. BELMOT-Oldtimer-Grand-Prix 2024 am Nürburgring

Mögen die Spiele beginnen!: So war‘s beim 51. BELMOT-Oldtimer-Grand-Prix 2024 am Nürburgring
Erstellt am 13. September 2024

Der Oldtimer Grand Prix fand dieses Jahr zum 51. Mal statt. Die alten Hasen unter uns Autoliebhabern waren schon in ihrer Kindheit und Jugend bei dieser atemberaubenden Veranstaltung. Etwas ist jedoch neu: Die renommierte Mannheimer Online-Oldtimer-Versicherung “Belmot” hat seit diesem Jahr das Namens-Patronat für Deutschlands bekannteste, echte Rennveranstaltung für klassische Automobile übernommen. Über 600 historische Rennwagen versammelten sich in der Eifel und kämpften um den Sieg. Es gab 12 verschiedene Rennklassen Motorsport zu sehen.

Im Schatten des Unglücks

Viele der Teilnehmer redeten bei Ihrer Ankunft im Fahrerlager über den Unfall, der nur 1 Woche zuvor passiert ist. Man tauschte betroffen Informationen aus. Während des Events der Nürburgring-Langstreckenserie am ersten August-Wochenende explodierte eine Druckluftflasche im Fahrerlager und verletzte 29 Menschen, 3 davon schwer. Am Unglücksort waren noch deutliche Spuren des Unglücks zu sehen. Motorsport war schon immer gefährlich. Zum Glück gab es während dem OGP keine schlimmen Unfälle. Sicherheit wurde wie immer großgeschrieben, ob in den Boxen, in der Boxengasse oder an der Rennstrecke.

Highlights im Paddock

Nachdem sich alle Teams im Fahrerlager eingerichtet hatten, begann das Event mit Trainingsläufen der vielen Rennserien. Es folgten Qualifying-Läufe, in dem die Startposition für das Rennen ermittelt wurde. Jede Rennserie fuhr dann am Wochenende in der Regel 2 Rennläufe. So wechselten sich die unterschiedlichen Rennserien mit unterschiedlich langen Läufen ab. Manche fuhren 30 Minuten, andere sogar über eine Stunde. Man ist beim OGP immer hin und her gerissen und wäre am liebsten überall gleichzeitig. Die Zuschauer konnten einen Blick in die Boxen werfen, wo die Fahrzeuge teilweise zerlegt und wieder zusammengesetzt wurden, um sie auf das nächste Rennen vorzubereiten. Spannend war auch der Bereich beim “Vorstart”. Im Fahrerlager an der Zufahrt zur Rennstrecke stellten sich, während eine Rennserie auf der Strecke war, schon die Fahrzeuge für den nächsten Lauf auf. Hier erlebte man die Fahrer beim Einsteigen und dann die Autos beim Losfahren hautnah. Auf den zahlreichen Tribünen hatte man einen guten Überblick über das Renngeschehen und spannende Zweikämpfe. Wenn man durch das Fahrerlager flanierte, gab es viel zu entdecken. Die Siegerehrungen der Rennen, Hunderte von Rennwagen, die in Zelten standen, und den Park Fermé, in dem die Fahrzeuge nach dem Rennen für eine festgelegte Zeit geparkt werden. In dieser Zeit kann ein Team den regelkonformen Zustand eines anderen Rennwagens anzweifeln. Vor Ort waren auch Stände von Ausstellern, die unter anderem Autozubehör, Kleidung oder Kunst anboten. Gebrauchtwagenhändler boten teure Sammlerfahrzeuge zum Verkauf an. Und natürlich gab es viele Imbissstände.

Volles Programm

  • Die Rennläufe beim 51. BELMOT-Oldtimer-Grand-Prix:
  • Tourenwagen Golden Ära
  • DRM Revival (REVIVAL Deutsche Rennsport Meisterschaft)
  • Zweisitzige Rennwagen + GT bis 1960/61 (Abendrennen)
  • DMV Historische Formel Vau Europa e.V.
  • FHR Historic Championship ‘65 (Sprintserie für GT-, Touren- und Sportwagen bis Baujahr 1965)
  • FHR Historic Championship ’81 (90-Minuten-Rennen für GT-, Tourenwagen bis Baujahr 1981 und Sportwagen bis 1971)
  • FHR Historic Championship CanAm & Sportscars (Sprintserie für GT-, Tourenwagen und Sportprototypen bis Baujahr 2006)
  • HGPCA (Historic Grand Prix Cars Association) – Front- und Heckmotoren-Formel 1-Rennwagen bis zu den sechziger Jahren
  • HRA Formel 3 (ADAC Graf Berghe von Trips Pokal)
  • Ferrari Racing Series des Ferrari Club Deutschland
  • Vintage Sports Car Trophy (Vorkriegsautos bis Baujahr 1948, keine Zeitnahme)
    Standesgemäß waren die Teilnehmer der Vintage Sports Car Trophy mit ihren Vorkriegsrennwagen im über 90 Jahre alten historischen Fahrerlager untergebracht. Als Rennhöhepunkt fand wieder ein einstündiges Abendrennen der zweisitzigen Rennsportwagen und GT bis 1965 am Samstagabend statt. Die Fahrzeuge starteten kurz vor Sonnenuntergang und fuhren dann bis in die Dunkelheit. Zum krönenden Abschluss fand während der Ehrenrunde ein Wunderschönes Feuerwerk statt.

Highlights

Die rund 42.000 begeisterten Zuschauer konnten sich über zahlreiche Programmpunkte freuen. Beim Grid Walk durfte man in die Startaufstellung der Rennwagen. Auf der Start- und Zielgeraden gab es Demonstrationen vom legendären Le-Mans-Start. Hierbei sind die Rennwagen auf der Geraden mit dem Heck schräg zur Boxengassenmauer geparkt. Die Rennfahrer stehen, alle jeweils ihrem Rennwagen gegenüber, auf der anderen Seite der Rennstrecke. Nach dem Startsignal rennen alle zu ihren Autos, starten sie und fahren dann los.
Im Fahrerlager gab es Autogrammstunden mit berühmten Rennfahrern wie Kris Nissen, Leopold Prinz von Bayern, Roland Asch, Harald Grohs, Kurt Thiim und Olaf Manthey.
In der AMG Arena trafen sich verschiedene Markenclubs wie zum Beispiel Mercedes, TVR, Porsche, De Tomaso, Aston Martin, Morgan und Ferrari.

Eine sternenklare Veranstaltung

Es waren einige Mercedes-Rennwagen zu bestaunen. Christian Pfessdorf, der sonst mit seinem eigenen 300SL Flügeltürer Flammen schlagend um den Kurs driftete, teilte sich diesmal mit Hans Kleissl das Cockpit vom HK Engineering 300SL Flügeltürer. Dr. Klaus Lehr fuhr seinen offenen 300SLS Porter Mercedes im selben Rennen und teilte sich auch das Zelt mit dem HK Team. Christian Pfessdorf und Hans Kleissl kamen stilecht mit zwei schönen Mercedes-Renntransportern ins Fahrerlager.
Roland Asch fuhr im Rennen der Golden Ära einen Mercedes 190 2,5-16 Evo DTM und wechselte sich mit Ferdi Weischenberger am Lenkrad ab. Im selben Lauf war auch Oliver Schwertle mit seinem 190 2,5-16 Evo 1 und Markus Wüstefeld mit seinem 190er Evo 2 DTM gemeldet.
Die meisten Mercedes (mit Straßenzulassung) fanden sich im 45-minütigen Präsentationslauf der 40 Jahre Motor-Klassik-Leserlauf.
Beim Lauf der Elefanten waren fünf wunderschöne Vorkriegs-Mercedes SSK am Start. Erst hörte man das angsteinflößende Geräusch des Kompressors, bevor der weiße Elefant angeschossen kam. Am Zelt von HK Engineering versammelten sich über das Wochenende viele schöne Mercedes 300SL Cabrio und Flügeltürer.

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Kaiserwetter in der Eifel

Sonne in der Eifel ist nicht selbstverständlich. So freuten sich alle Zuschauer und Teilnehmer, dass der Wettergott es mit dem OGP gut meinte. Eine abwechslungsreiche, gelungene Veranstaltung mit wunderschönen Mercedes-Fahrzeugen liegt hinter uns. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr!

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