Rausverkauf bei Mercedes-Benz

2025 beginnt der Verkauf der Mercedes-Niederlassungen

Rausverkauf  bei Mercedes-Benz: 2025 beginnt der Verkauf der Mercedes-Niederlassungen
Erstellt am 4. Oktober 2024

Einem Medien-Bericht zufolge will die Mercedes-Benz Group AG bereits im kommenden Jahr mit dem Verkauf der konzerneigenen Niederlassungen (rund 80 Betriebe mit etwa 8000 Mitarbeitern) beginnen. Wer als Käufer seinen Hut in den Ring werfen könnte, darüber gibt es allerdings noch keine Mitteilungen oder Informationen. Konkrete Namen wurden bisher nicht genannt, jedoch kursieren bereits seit einiger Zeit Gerüchte über Interessenten.

Nach Informationen der Automobilwoche, die sich auf Händlerkreise beruft, könnten die österreichische Pappas-Gruppe aus Salzburg, die niederländische Van Mossel Automotive Group aus Waalwijk sowie die britische Pendragon-Gruppe aus Nottingham an einzelnen Mercedes-Niederlassungen interessiert sein. Besonders die Van Mossel Automotive Group rückte in den letzten Tagen verstärkt in den Fokus potenzieller Käufer.

Van Mossel Automotive ist auf Expansionskurs

Wie kürzlich bekannt gemacht wurde, übernimmt die Van Mossel Automotive Group die deutsche Nord-Ostsee Automobile. Die Übernahme umfasst alle 38 Autohäuser und zwei Karosseriewerkstätten der deutschen Gruppe. Nord-Ostsee Automobile beschäftigt rund 1800 Mitarbeiter und vertreibt unter anderem Fahrzeuge der Marken Mercedes-Benz, Smart, Hyundai und Aston Martin.

Es ist nicht der erste große Einkauf der Niederländer in Deutschland. 2023 hatte man das 1919 gegründete Familienunternehmen Hugo Pfohe, mit Niederlassungen an zehn Standorten eine der größten Händlergruppen in Norddeutschland erworben. Mit 459 Niederlassungen - davon sind 374 Autohäuser für 41 Automarken (auch Mercedes-Benz) -  in den Niederlanden, Belgien, Luxemburg, Dänemark, Deutschland, Frankreich und Großbritannien ist Van Mossel mittlerweile eines der größten Automobilunternehmen in Europa. Bei Van Mossel sind derzeit rund 7.000 Mitarbeiter beschäftigt. Der Konzernumsatz betrug im letzten Jahr 5,8 Milliarden Euro. Und die Niederländer wollen weiter wachsen. Die zum Mercedes-Konzern gehörenden Niederlassungen würden gut zum Beuteschema der auf Expansion nach Deutschland ausgerichteten Niederländer passen.

Wer am Ende in welcher Form von Mercedes-Benz den Zuschlag bekommt, hängt nicht zuletzt auch von der IG Metall ab. Die hat Mercedes-Benz nämlich ein Mitspracherecht bei den Verkaufsverhandlungen abgerungen. Die rund 8.000 Mercedes-Mitarbeiter wären von dem Ausverkauf an einen anderen Arbeitgeber direkt betroffen. Die Belegschaft steht seit Monaten auf den Barrikaden und sorgt sich um ihre Zukunft - auch wenn Mercedes-Benz fest zugesagt hat, dass es bei einem Übergang keine Kündigungen geben soll.

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