Tec Day 2016: Daimler präsentiert Antriebstechnologie der Zukunft

(R)Evolution der Formel Grün: Mercedes-Benz GLC F-CELL PLUG-IN

Tec Day 2016:  Daimler präsentiert Antriebstechnologie der Zukunft: (R)Evolution der Formel Grün: Mercedes-Benz GLC F-CELL PLUG-IN
Erstellt am 11. Juni 2016

Daimler wird effizienter, grüner, effektiver, elektrischer: Allein in den nächsten zwei Jahren investiert der Erfinder des Automobils über sieben Milliarden Euro in „grüne“ Technologien. Auf einer Tec-Day-Veranstaltung in Stuttgart zeigten die Entwickler der Daimler-Antriebstechnologie einen Ausblick auf die Zukunft der Mobilität. Auf der „Road to the Future" präsentierten sie dabei drei Mainstream-Entwicklungspfade: Erstens: Verbrennermotoren werden sauberer. Zweitens und drittens: Die Elektroflotte wird ebenso wie die Plug-In-Hybride über alle Baureihen  ausgebaut.  Als Weltneuheit wurde der neue Mercedes-Benz GLC F-CELL gezeigt. Er wird als erstes Brennstoffzellen-Fahrzeug  mit Plug-In-Technologie 2017 in Serie gehen. Ferner kündigte Mercedes ein neues voll elektrisches „großes Modell“, dessen Batteriestrom für 500 Kilometer reichen soll, an.  Details gab man auf dem Tec Day nicht bekannt. Nur soviel: Auf der Internationalen Autoshow in Paris Anfang Oktober  werde man ein entsprechendes Concept Car Premiere feiern lassen.   

 

Die Bilder vom TEC-Day "Intelligent Drive Traim Solutions"

59 Bilder Fotostrecke | Tec Day 2016: Antriebstechnologie der Zukunft: #01 #02


„Allein in den kommenden beiden Jahren investieren wir 14,5 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung – mehr als die Hälfte davon fließt erneut in ‚grüne’ Technologien. Allein bei unseren Pkw sprechen wir von 5,4 Mrd. Euro“, sagt Prof. Dr. Thomas Weber, Vorstandsmitglied Daimler AG, Konzernforschung und Entwicklung Mercedes-Benz Cars. „Tatsächlich hat kein anderer Hersteller ein vergleichbares Portfolio an elektrifizierten Fahrzeugen und Lösungen rund um das Thema E-Mobilität im Angebot. Das Spektrum reicht vom Stadtflitzer smart über attraktive Mercedes-Benz Pkw bis zu Bussen und Lkw der Marke Fuso. Schritt für Schritt werden wir alle Mercedes-Benz Pkw-Baureihen elektrifizieren.“

Führungsanspruch in Sachen Elektromobilität

„Wir wollen die Nummer 1 auf dem Gebiet der Elektromobilität sein“, sagte denn auch Jürgen Schenk, bei Daimler "Director e-Drive Integration", bei seiner einführenden Ansprache  zum Tec Day. Klingt hochspannend! Aber bei Daimler will man in Sachen Mobilität nicht alles auf die Karte Strom setzen. Mittelfristig werden die Verbrennungsmotoren weiterhin eine entscheidende Rolle spielen, um die ehrgeizigen Klimaziele zu erreichen.  Der Diesel hat bei Daimler ganz klar Zukunft. Er wird weiterentwickelt, denn ohne ihn ist eine Reduktion der CO2-Belastung vorerst nicht zu machen.


Intelligente Technik für effektivere Antriebe

(rechts m Bild  erstmals ohne Maskerade: der neue smart fortwo electric drive)

Daimler setzt allgemein auf Effizienzsteigerung durch mehr intelligente Technologie – und das durchgängig in allen Baureihen. Benziner, Diesel, Plug-in-Hybride, Batterie oder Wasserstoff - alle genannten Antriebsformen werden auch in Zukunft ihre Berechtigung und Chancen haben. Die drei Entwicklungspfade für die künftige Entwicklungsstrategie  bestehen in einer Verbesserung der Verbrennungsmotoren, einer konsequenten Hybridisierung der Modellpalette und einen Ausbau der des vollelektrischen Angebots. Die Optimierung moderner Verbrennungsmotoren spielt in der Roadmap für nachhaltige Mobilität bei Mercedes-Benz eine entscheidende Rolle. Insbesondere der sparsame, saubere und vor allem in Europa sehr populäre Diesel soll   einen wesentlichen Beitrag zur weiteren Senkung des Flottenverbrauchs leisten. Die neue Premium-Dieselmotorenfamilie von Mercedes-Benz ist daher ein Antrieb der Zukunft. Nach dem Debüt des OM 654 im E 220 d im Frühjahr 2016 wird die Motorenfamilie mittelfristig breite Verwendung im gesamten Portfolio von Mercedes-Benz Cars und Vans finden. Geplant sind mehrere Leistungsstufen sowie Längs- und Quereinbau in Fahrzeugen mit Front-, Heck- und Allradantrieb.

Effizientere Benziner und Diesel

2017 folgt eine neue Ottomotorenfamilie, die  Maßstäbe in punkto Effizienz setzen soll.  Zugleich startet das 48-Volt-Bordnetz. Damit werden  Verbrauchseinsparungen möglich sein, die bisher der Hochvolt-Hybridtechnologie vorbehalten waren. Integrierte Starter-Generatoren (ISG) und riemengetriebene Starter-Generatoren (RSG) sind weitere Bausteine bei der Effizienzsteigerung von Verbrennungsmotoren. Modularer Aufbau, Reduzierung der Varianten und Vereinheitlichung der Schnittstellen zwischen Antriebseinheit und Fahrzeug – diese Strategie galt daher selbstverständlich auch bei der Entwicklung der neuen Premium-Ottomotorenfamilie von Mercedes-Benz. Der erste Vertreter, ein Reihensechszylinder (M 256) mit integriertem Starter-Generator (ISG), wird 2017 an den Start gehen und neue Maßstäbe bei der Effizienz setzen. Auch einen Vierzylindermotor mit riemengetriebenem Starter-Generator (RSG) sieht die neue Motorenfamilie ab 2017 vor.

Auch die Verbrenner werden elektrifiziert

Mit der Einführung der neuen Antriebsgeneration verwischen  die Grenzen zwischen Benziner und Hybrid. Perspektivisch wird jeder Mercedes-Benz Pkw elektrifiziert, denn das Unternehmen treibt zugleich konsequent die Entwicklung des 48-Volt-Bordnetzes voran. Sukzessive wird die Technologie in verschiedenen Baureihen Einzug halten. Das 48-Volt-Bordnetz bietet bei gleichen Strömen die vierfache Leistung seines 12-Volt-Vorgängers. Zudem sind mit diesem Niedrigvolt-System Verbrauchseinsparungen möglich, die bisher der Hochvolt-Hybridtechnologie vorbehalten waren. Denn die wichtigen Hybridfunktionen „Rekuperieren“ und „Boosten“ bis hin zum „elektrischen Anfahren und Rangieren“ können damit erstmals ohne Hochvolt-Komponenten dargestellt werden.Was für Dieselmotoren inzwischen Standard ist, wird es bei Mercedes-Benz bald auch für Benziner geben: den Partikelfilter. Denn zur weiteren Verbesserung der Umweltverträglichkeit plant Mercedes-Benz als erster Hersteller den großflächigen Einsatz von Partikelfiltern auch für Benziner.

Das Plug-in-Hybrid-Angebot wird weiter ausgebaut

Plug-in-Hybride sind eine Schlüsseltechnologie auf dem Weg in die lokal emissionsfreie Zukunft des Automobils. Denn sie bieten Kunden die Vorteile zweier Welten; in der Stadt fahren sie rein elektrisch, bei langen Strecken profitieren sie von der Reichweite des Verbrenners. Die Hybridisierung macht den Verbrennungsmotor außerdem noch effizienter und bietet darüber hinaus noch mehr Dynamik. Bis  Ende 2017 wird Mercedes-Benz zehn Plug-In-Hybrid-Modelle im Portfolio haben.

Ansteckend: Die Brennstoffzelle wird verstöpselt

Daimler setzt auf Elektromobilität mit Brennstoffzelle. Das Thema ist massen- und die Technik alltagstauglich. Daimler hat die Brennstoffzelle bis zur Marktreife entwickelt.  Jetzt steht der nächste Technologiesprung bevor: Zusammen mit den Partnern ihres weltweiten Kompetenznetzwerks hat die Daimler AG ein komplett neues Brennstoffzellensystem entwickelt. Rund 30 Prozent kompakter als bisher, kann es erstmals vollständig im Motorraum untergebracht werden. Weitere Fortschritte konnten die Brennstoffzellen-Entwickler bei Fahrleistungen und Reichweite erzielen.  Ab 2017 präsentiert die Daimler AG die neue Generation der Brennstoffzellen-Technologie auf Basis des Mercedes-Benz GLC.

Weltneuheit: Plug-in-Brennstoffzellenantrieb geht in Serie

Erstmals kommt in einem Elektrofahrzeug mit Brennstoffzelle auch eine Lithium-Ionen-Batterie zum eigenständigen Fahrbetrieb zum Einsatz. Der leistungsstarke Akkumulator verfügt über eine Kapazität von ca. neun kWh und wird platzsparend im Heck des SUV untergebracht. Er ermöglicht dem GLC F-CELL eine rein batterieelektrische Fahrt von bis zu 50 km im NEFZ und kann an einer haushaltsüblichen Steckdose, einer Mercedes-Benz Wallbox oder einer öffentlichen Ladestation bequem aufgeladen werden. Zwei karbonfaserummantelte Tanks, die im Fahrzeugboden verbaut sind, fassen ca. vier kg Wasserstoff. Dank der weltweit standardisierten 700-bar-Tanktechnologie tankt der GLC F-CELL die gesamte Menge innerhalb von nur drei Minuten an einer Wasserstofftankstelle. Damit unterscheidet sich der Tankvorgang zeitlich nicht von dem eines Autos mit Verbrennungsmotor. 100 Gramm Wasserstoff kosten ca. 0,90 €. Für 36 € ist der umweltfreundliche F-CELL GLC also vollgetankt. Dank  Rekuperationsfunktion, die es ermöglicht, Energie beim Bremsen und beim Ausrollen zurückzugewinnen und im Akku zu speichern, erreicht der  GLC F-CELL eine kombinierte Reichweite von ca. 500 km im NEFZ.

Autor: Mathias Ebeling

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