Vor dem Autokauf hilft eine ausgiebige Probefahrt dabei, das Auto zu testen. Allerdings gehört zur Probefahrt nicht nur die Spritztour allein. Vor dem Start gibt es einiges zu bedenken und zu erledigen.
Die ersten Schritte vor der Fahrt
Ist das Auto, das Probe gefahren werden soll, vom Besitzer noch angemeldet, ist nichts weiter zu tun. Im anderen Fall muss eine Versicherung für Probefahrten abgeschlossen werden. Das geschieht mit einem Kurzkennzeichen. Die RV24 und andere Versicherer bieten diese Spezialkennzeichen an. Für die Probefahrt selbst sollte ein günstiger Termin bei Tageslicht gewählt werden. Das macht die Konzentration auf Straßenverkehr und Fahrverhalten leichter, Macken und Fehler am Fahrzeug sind bei gutem Licht ebenfalls schneller zu erkennen. Die Kontrolle über den allgemeinen Zustand und das Aussehen des Autos sollte stattfinden, bevor der erste Meter gefahren ist.
Fahrzeug-Check vor dem Start
Folgende Punkte sollten vor Beginn der Probefahrt auf jeden Fall überprüft werden. Das bewahrt vor unangenehmen Überraschungen während der Fahrt sowie vor schwierigen Haftungsfragen, wenn anschließend ein Mangel entdeckt wird:
Betriebsmittel-Check: Ist genug Kraftstoff im Tank, sind Motoröl, Kühlwasser und Scheibenwischerwasser aufgefüllt?
Optischer Check: Hat das Fahrzeug Kratzer oder Dellen, ist genug Luft in den Reifen oder sind weitere Auffälligkeiten zu entdecken?
Wer vorab eventuelle Fehler oder Mängel schriftlich dokumentiert, spart sich nachher möglichen Ärger. Der Check sollte im Beisein des Verkäufers stattfinden, der sollte das Protokoll auch unterschreiben.
Die Probefahrt – Komplettcheck des Fahrzeugs
Bei der Probefahrt selbst ist es sinnvoll, auf bestimmte Punkte besonders zu achten. Dazu gehört auch der Komfort: Wie bequem sitzt es sich, wie fühlt es sich überhaupt an, im Cockpit zu sitzen? Weiterhin sind folgende Checks sinnvoll:
Startverhalten: Funktionieren alle Kontrollleuchten – und erlöschen nach dem Start auch innerhalb von 2 Sekunden wieder? Springt das (kalte) Fahrzeug zuverlässig und schnell an?
Getriebecheck: Lassen sich alle Gänge leicht und flüssig schalten? Wie verhält sich das Auto in den einzelnen Gängen? Zeigt die Kupplung das richtige Verhalten?
Spurverhalten: Bleibt das Fahrzeug in der Spur? Das lässt sich leicht feststellen, indem das Lenkrad kurz losgelassen wird. Zieht das Auto nach links oder rechts, stimmt etwas nicht.
Bremsencheck: Machen die Bremsen Geräusche? Wie reagiert das Auto beim Bremstest? Ist der Bremsweg auffällig lang?
Auch die Leistung sollte getestet werden. So lässt sich feststellen, ob das Fahrzeug in Sachen Beschleunigung den eigenen Wünschen und Anforderungen entspricht. Unser Tipp für jede Probefahrt: Das Radio sollte bei der Probefahrt mit dem Traumauto unbedingt aus sein, denn Musik kann verdächtige Geräusche übertönen und von Mängeln ablenken!
Keine Kommentare
Schreibe einen Kommentar