Uhr-Zeit: Sensationelle hydro-mechanische Armbanduhr H1 von HYT

Auf der Baselworld 2012 präsentiert die Schweizer Uhrenmarke HYT einen innovativen Zeitmesser mit mechanischem Uhrwerk und Flüssigkeitsanzeige.

Uhr-Zeit: Sensationelle hydro-mechanische Armbanduhr H1 von HYT: Auf der Baselworld 2012 präsentiert die Schweizer Uhrenmarke HYT einen
innovativen Zeitmesser mit mechanischem Uhrwerk und Flüssigkeitsanzeige.
Erstellt am 8. Februar 2012

Die H1 ist das Debüt der jungen Schweizer Uhrenmarke HYT (Hydro Mechanical Horologists) und wird sicherlich zu den absoluten Highlights auf der Uhrenmesse Baselworld 2012 vom 8. bis 15. März gehören.

Zwar stammt die Idee der Clepsydra oder Wasseruhr aus der Zeit der Pharaonen und wurde bereits vor 3.500 Jahren zur Zeitmessung angewandt, aber die Kombination eines mechanischen Uhrwerks mit einem Hydro-System in der Größe einer Armbanduhr ist bislang einzigartig und ein Meisterwerk feinsten Uhrenbaus. So einfach wie die Grundidee zur H1 war, so kompliziert gestaltete sich die technische Umsetzung, welche selbst die alt erfahrenen Uhrenmacher Vincent Perriard, Bruno Moutarlier sowie den Uhrendesigner Sébastien Perret von HYT vor völlig neue Aufgaben stellte.

Faszination pur – Das H1 Uhr-Werk

Die H1 besteht aus zwei getrennt aufgebauten Teilen, einem hoch präzisen, mechanischen Handaufzug-Kaliber, das ein hydraulisches Kolben-System mit Federbälgen antreibt. Das geschlossene System ist mit einer farblosen und einer fluoreszierenden Flüssigkeit gefüllt, die in einer dünnen Kapillare als 12-Stundenanzeige um die Uhr fließen. Dabei verhindert die unterschiedliche Molekularstruktur der beiden Flüssigkeiten eine Vermischung. Dazwischen ergibt sich dadurch eine scharfe, halbmondförmige Trennlinie (Meniskus), welche die Stunde bzw. den Stundenverlauf fließend anzeigt. Die beiden Balgen regeln den Flüssigkeitslauf, dienen als Flüssigkeitsreservoir und sind jeweils an einem Ende der Kapillare angekoppelt.

Das Federbalg-Kolbensystem der H1

Während der linke Federbalg komprimiert, dehnt sich der rechte entsprechend aus und die Flüssigkeiten wandern in der Kapillare im Uhrzeigersinn vorwärts. Hat die sichtbare, fluoreszierende Flüssigkeitssäule nach 12 Stunden die Position 18:00 Uhr erreicht, dreht sich die Bewegung der beiden Kolben um. Die Flüssigkeiten fließen jetzt rückwärts (retrograde Anzeige) bis die farbige Flüssigkeitssäule Reservoir verschwunden ist. Die Bewegung der gegenläufigen Kolben wechselt erneut und die Stundenanzeige beginnt von Neuem.

Das hört sich recht simpel an. Aber da sich das Ganze im Mikrobereich abspielt, mussten sowohl das Kolbensystem als auch die Flüssigkeiten zahlreiche, harte Anforderungen erfüllen, um auch unter extremsten Bedingungen eine perfekte und langzeitstabile Funktion zu gewährleisten. So flossen bei der Umsetzung des H1-Projekts die Erfahrungen des Schweizer Uhrenherstellers Chronode SA, der NASA sowie der Firma Helbling, Spezialist für Flüssigkeitsanwendungen im medizinischen Bereich, mit ein.

Das H1 Design – kernig maskulin

Das gespannte, aggressive Design durch Sébastien Perret diktiert den maskulinen Charakter der H1, die imposante 48,8 Millimeter im Durchmesser, und 17,9 mm in der Höhe misst. Gleichsam einer hydro-mechanischen Miniatur-Zeitmaschine präsentiert sich das betont in die Tiefe strukturierte Uhrwerk unter einem 5 mm dicken, aus dem Vollen gefrästen Saphirglas. Im oberen Teil des Gehäuses sitzt das mechanische Kaliber, in dessen Zentrum die Regulator-Minutenanzeige positioniert ist. In die linke Seite ragt die Sekundenanzeige hinein, deren Form unweigerlich an eine Wasserturbine erinnert. Auf der rechten Seite befindet sich bei 2:30 h die Anzeige für die Gangreserve von 65 Stunden mit drei feuerroten Kreisbögen zur Darstellung der verbleibenden Federspannung.

Die Geburt der H1 Idee

Im unteren Gehäuseteil beherrscht das offen sichtbare Doppel-Kolbensystem und die kuppelförmige Abdeckung des Kapillaranschlusses auf 6 Uhr mit großer Ziffer das Bild. Der Gehäuseboden ist ebenfalls mit einem Saphirglas versehen und bietet freien Blick auf das aufwendig gestaltete, mit Brückendekor und Genfer Streifen verzierte Kaliber.



Mit der hydro-mechanischen H1 haben die Macher von HYT eine Armbanduhr geschaffen, von der schon viele träumten, aber für nicht realisierbar hielten. Die Schweizer Hydro Mechanical Horologists beendeten damit erfolgreich ein äußerst ehrgeiziges Projekt, das vor rund zehn Jahren als Vision in ihren Köpfen herumzuschwirren begann.



Der Preis der revolutionären H1 soll in der Titan-Ausführung bei 34.000 Euro liegen. Für weitere Infos klicken Sie bitte HIER!



Text: Andreas Loleit

Bilder und Videos: HYT

Technische Daten H1 von HYT

Werk: Mechanisch mit Handaufzug, Exklusivkaliber HYT, 28.800 Halbschwingungen/h, 35 Lagersteine, Brückendekor, Genfer Streifen, Brücken von Hand angliert, Bälge rhodiniert, Gangreserve 65 h

Funktionen: Stunde über retrograde Fließanzeige, Minuten, Sekunden, Gangreserveanzeige

Gehäuse: Rotgold 5N (18 K), 48,8 mm Durchmesser 17,9 mm hoch, Kuppel bei der 6, Saphirglas bombiert, innen entspiegelt, Saphirglasboden

Zifferblatt: Destrukturiert, opalin-silbern, Stunden-Fließanzeige, Index und Zeiger mit Leuchtmasse, Regulator-Zifferblatt bei der 12, Kleine Sekunde als Rad bei 9.30 h, Gangreserveanzeige bei 2.30 h

Armband: Tuch genäht, mit Lederfutter, Dornschließe

Varianten: Gehäuse Titan, Oberflächen gebürstet, kugelgestrahlt bzw. satiniert

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