Umfrage zur Mobilität: Was die Deutschen bewegt

Mehrheit spricht sich für Tempolimit und gegen Verbrennerverbot aus

Umfrage zur Mobilität: Was die Deutschen bewegt: Mehrheit spricht sich für Tempolimit und gegen Verbrennerverbot aus
Erstellt am 14. März 2022

Neue Formen der Mobilität, alternative Antriebe, steigende Kraftstoffpreise, strengere Umweltvorgaben: Die gesamte Automobilindustrie und damit auch der Automobilhandel erleben derzeit einen Wandel, der einer Zäsur gleichkommt. Was die Menschen in Deutschland beim Thema Auto und individuelle Mobilität derzeit umtreibt, darüber gibt die jährlich im Auftrag der TARGOBANK vom renommierten Umfrageinstitut Forsa durchgeführte Autostudie Aufschluss.

Die Mehrheit der Befragten befürwortet E-Fuels

Laut der Studie stehen 2022 alternative Antriebe bei den Verbrauchern hoch im Kurs: Knapp 43 Prozent (+4) der Befragten planen beim nächsten Autokauf hier einen Umstieg - wobei vor allem Hybridautos (22 Prozent) im Fokus sind. 17 Prozent der Befragten können sich vorstellen, einen reinen Elektroantrieb zu wählen. Die Akzeptanz der Benziner fällt mit 22 Prozent auf einen neuen Tiefstwert zurück (2020: 30 Prozent), und auch die Beliebtheit des Dieselantriebs ist mit 11 Prozent weiter leicht rückläufig (-1 Prozent). 20 Prozent sind bezüglich des Antriebs aber auch noch unentschlossen.
Interessiert zeigen sich die Befragten mit Blick auf E-Fuels, die eine umweltfreundliche Treibstoff-Alternative für Verbrenner sein könnten. Während die Technologie von Seiten der Politik für Pkw aktuell nicht weiterverfolgt wird, sprechen sich 57 Prozent dafür aus, dies zu tun.

Umweltfreundliche Image von Elektroautos bröckelt

Während der Trend zu alternativen Antrieben weiterhin besteht, bröckelt das umweltfreundliche Image von Elektrofahrzeugen: Während 2019 noch 57 Prozent der Befragten E-Autos pauschal für umweltfreundlicher als Verbrenner hielten, sank die Zahl kontinuierlich auf jetzt noch 44 Prozent. Im Vergleich zu Verbrennungsmotoren der neusten Generation sind sogar 61 Prozent der Auffassung, dass E-Autos keine umweltfreundlichere Alternative darstellen. Die Bedenken, die gegen E-Autos angeführt werden, liegen zum Teil in Nachhaltigkeitsaspekten begründet: 57 Prozent bemängeln die Umweltschädlichkeit der Akkus, 42 Prozent deren begrenzte Lebenszeit. Jeweils 64 Prozent führen als Argumente gegen den Kauf eines E-Autos das zu gering ausgebaute Ladesäulennetz und die zu geringe Reichweite an. Für 60 Prozent spricht der vergleichsweise hohe Anschaffungspreis gegen ein E-Auto. Hybrid-Fahrzeuge bieten laut Studie für die Mehrheit einen guten Kompromiss aus geringer Umweltbelastung und Reichweite - dennoch sinkt auch hier die Euphorie: Nur noch 59 Prozent (-7) halten Hybride für eine gute Alternative.

Mehrheit pro Tempolimit und contra Verbrennerverbot

63 Prozent der Befragten befürworten laut der Studie aktuell ein generelles Tempolimit (+5). Gleichzeitig ist die Zahl der Tempolimit-Gegner um sechs Prozentpunkte auf 35 Prozent gesunken. Die Höhe des als angemessen empfundenen Tempolimits stagniert mit 134 Stundenkilometern nahezu auf dem Vorjahresniveau (-1).

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