Wie bereits im Vorjahr ging der international begehrte Umweltpreis ÖkoGlobe in doppelter Ausführung auch 2010 an die Daimler AG. Damit zeichnete die Jury den ältesten Automobilhersteller der Welt erneut für seine wegweisenden, innovativen und umweltfreundlichen Konzepte und Entwicklungen auf dem Gebiet der Mobilität aus. Die Preisträger wurden mit einer von Aktionskünstler HA Schult initiierten Auszeichnung geehrt. Die Daimler AG erhielt den Umweltpreis in der Kategorie Innovative Energieträger für das Brennstoffzellen-Modul in der Mercedes-Benz B-Klasse F-CELL. Außerdem wurde das Unternehmen für das Infrastruktur-Projekt H2-Mobility ausgezeichnet, das Daimler zusammen mit der Linde AG initiiert hat.
Die beiden ÖkoGlobes 2010 würdigen das Engagement von Daimler für zukunftsweisende nachhaltige Mobilität. Die Preise nahm gestern Dr. Thomas Weber, Vorstandsmitglied der Daimler AG, Konzernforschung & Mercedes-Benz Cars Entwicklung und Vorsitzender des Daimler Sustainability Board in Köln entgegen. Der ÖkoGlobe ist der erste Preis für die Automobil- und Mobilitätsbranche, in dem ausschließlich ökologische Kriterien bewertet werden. Begründet wurde der Öko-Globe in 2007 als Gemeinschafts-Initiative des Aktionskünstlers HA Schult, des CAR-Center Automotive Research der Universität Duisburg-Essen, der DEVK-Versicherung Köln und des Automobil-Clubs ACV. Schirmherr ist Bundesumweltminister Dr. Norbert Röttgen.
Brennstoffzellen-Modul in der B-Klasse F-CELL
Den ÖkoGlobe für innovative Energieträger verlieh das Gremium der Daimler AG für die erfolgreiche Weiterentwicklung des Brennstoffzellenmoduls in der Mercedes-Benz B-Klasse F-CELL. Herzstück der B-Klasse F-CELL ist die neue Generation des Elektroantriebs mit Brennstoffzelle, der kompakt, leistungsfähig, sicher und voll alltagstauglich ist. Die Brennstoffzelle erzeugt den Fahrstrom an Bord, wobei keinerlei Schadstoffemissionen, sondern lediglich reines Wasser entsteht. Die technische Basis des Antriebs für die B-Klasse F-CELL bildet das optimierte Brennstoffzellen-Modul der neuesten Generation. Es ist rund 40 Prozent kleiner als das System der A-Klasse F-CELL von 2004, entwickelt aber 30 Prozent mehr Leistung bei 30 Prozent weniger Verbrauch.
Hauptkomponenten des Antriebs sind der kompakte Brennstoffzellenstack, die leistungsstarke Lithium-Ionen Batterie, drei Drucktanks für den auf 700 bar komprimierten Wasserstoff sowie der kompakte und leichte Antriebsmotor an der Vorderachse. Zudem zeichnet sich das Brennstoffzellenmodul der B-Klasse F-CELL durch eine sehr gute Kaltstartfähigkeit bis minus 25 Grad Celsius aus. Mit der neuen B-Klasse F-CELL hat Mercedes-Benz bereits Ende 2009 das erste unter Serienbedingungen gefertigte Elektrofahrzeug mit Brennstoffzelle auf die Straße gebracht. Sie wird im Werk Sindelfingen produziert und an ausgewählte Kunden vergeben.
Engagement für nachhaltige Infrastrukturmaßnahmen
Daimler ist in verschiedenen Initiativen aktiv, um sowohl die Kommerzialisierung von Elektrofahrzeugen als auch die dafür notwendigen Infrastrukturmaßnahmen weiter voranzutreiben. Mit dem Ökolglobe für nachhaltige Infrastrukturmaßnahmen würdigte die Jury das Engagement von Daimler bei der Initiative H2-Mobility. In diesem Zusammenhang hat die Daimler AG gemeinsam mit der Linde AG eine Initiative gestartet, die den Aufbau einer nationalen Wasserstofftankstellen-Infrastruktur zum Ziel hat.Daraus ist ein Memorandum of Understanding (MoU) zwischen führenden Industrieunternehmen entstanden, bei dem sich die Beteiligten auf den Aufbau einer flächendeckenden Wasserstoffinfrastruktur verständigt haben. Denn eine notwendige Voraussetzung für die Kommerzialisierung von Brennstoffzellen-Fahrzeugen ist ein entsprechendes Wasserstofftankstellennetz.
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