Weihnachtsgeschenke für Mercedes-Fans: Austro-Daimler für die Autorennbahn

Wahnsinn in 1:32: Die irren Slotcars von Velasor

Weihnachtsgeschenke für Mercedes-Fans: Austro-Daimler für die Autorennbahn: Wahnsinn in 1:32: Die irren Slotcars von Velasor
Erstellt am 6. Dezember 2020
Slot Racing ist für Liebhaber und Fans echter Autos mittlerweile ein sehr weit verbreitetes Hobby. Die einen sammeln bestimmte Marken wie Carrera oder Scalextric, andere sammeln Epochen oder Modelle zu bestimmten Rennen und Events wie zum Beispiel LeMans, Daytona oder Targa Florio. Die Möglichkeiten sind nahezu unerschöpflich, und deswegen ist es auch gar nicht so selten, dass manche alles sammeln. Das Tolle an dem Slot Racing Hobby ist nicht nur, dass man sich mit den Kleinboliden auch mechanisch beschäftigen kann, sondern dass man viel über das Automobil und den Automobilrennsport erfährt und lernt.
 
Schick verpackt, aber rennbahntauglich. Velasor sprengt mit dem Modell Sascha die bisherigen Slotcar-Maßstäbe.
 
So zum Beispiel aus der Frühzeit des Daimler-Konzerns. Wobei in diesem Fall Austro-Daimler seit 10 Jahren eigenständig war. Der hier gezeigte Klassiker repräsentiert einen Austro Daimler von 1922 und hört auf den schönen Namen Sascha. Wir befinden uns noch in den Kindertagen des Automobils und die Daimler Motoren Gesellschaft hatte vor zehn Jahren Ihre letzten Anteile an der österreichischen Daimler Motoren Aktiengesellschaft verkauft.
 
Damit waren beide Unternehmen wirtschaftlich voneinander getrennt und unabhängig. Und auf dem Markt sogar Konkurrenten. Dennoch gab es immer wieder Berührungen und Verbindungen. Bevor er 1923 Vorstandsmitglied der Daimler Motoren Gesellschaft wurde, hat Ferdinand Porsche nämlich den Austro Daimler Sascha konstruiert. Der Modelname war übrigens der Spitzname eines damaligen Geldgebers. Der Sascha sollte bei der Targa Florio die Marke Austro Daimler und ihre Konstruktionsprinzipien „leicht, leistungsstark und modern" dem Automobil interessierten Publikum näher bringen.
 

Detail-Wahnsinn für die Autorennbahn: ca. 230 Teile bei 60 Gramm Eigengewicht

 
 
Vier Autos wurden nach Italien geschickt und von den vier Fahrern kennen Mercedes-Fans mindestens einen. Kein anderer als Alfred Neubauer, der zum erfolgreichen und charismatischen Rennleiter der Marke Mercedes-Benz werden sollte, pilotierte einen der vier Sascha Rennwagen. Drei dieser Rennwagen waren mit einem 1,2 l Motor ausgerüstet, der 45 PS leistete, der vierte Wagen startete in einer anderen Klasse und besaß einen 1,5 l Motor. Tatsächlich gelang in der kleinen Klasse ein Doppelsieg. Also ein Thema, dass für Daimler, Mercedes und Porsche-Fans gleichermaßen interessant sein könnte. Und jetzt kommt's.....
 
Die spanische Firma Velasor hat sich nun dieser Geschichte angenommen und diese vier Rennwagen im Maßstab 1:32 auf die Räder gestellt. Und zwar auf einem Niveau, dass man fast schon von Kunsthandwerk sprechen mag. Jedes dieser Autos wiegt gerade mal knapp 60 g, ist 111 mm lang und 52 mm breit. Dennoch besteht jedes der Modelle aus mindestens 230 Einzelteilen und hat einen kompletten funktionierenden Antrieb in der zierlichen Karosserie verbaut.
 
Jede der Figuren wurde seinem Vorbild durch Fotorecherchen bestmöglich nachempfunden.
 
Die Detailversessenheit der in Barcelona ansässigen Firma grenzt schon an wirtschaftliche Unverantwortlichkeit Allein die Speichenräder bestehen aus zehn Teilen, mit der mitgelieferten speziellen Pinzette lässt sich der angedeutete Lederriemen lösen und die Motorhaube öffnen. Es kommt ein vollständig nachgebildeter Vierzylinder zum Vorschein und es würde uns fast nicht wundern, wenn sich auch hier zusätzlich noch Der Ventildeckel abnehmen ließe. Die Liebe zum Detail wird vor allem deutlich, wenn die vier Sascha Modelle nebeneinander stehen. Jedes der Modelle hat nicht nur seine eigene Startnummer, sondern die Rennfahrer und ihre Schmiermaxen sind alle unterschiedlich und ihren Vorbildern nach empfunden. Spätestens jetzt ahnt der Betrachter, dass so ein Levasor Slotcar kein billiges Vergnügen ist.
 
440 € verlangen die Spanier pro Modell. In einer verschmutzten Variante sind es sogar 530 €. Und wer sich alle vier Modelle in einer schmucken Holzkiste gönnen will, muss mindestens 1550 € investieren. Das Fahren mit so einem Oldtimer ist etwas ganz anderes als mit einem Haftungsmagneten bestückten Nachfahren. Es kann süchtig machen und daher ist es gut zu wissen, dass sich Velasor nicht nur auf die Targa Florio Modelle beschränken will. Wir wünschen viel Spaß.
 
 
Info: Velasor-Modell fahren auf allen bekannten und handelsüblichen 1:32 und 1:24 Rennbahnen im Zweileiter-Prinzip.
Infos unter www.velasor.com

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