Das Frühjahr hat uns schon im April mit Temperaturen von über 20 Grad Celsius einen Vorgeschmack auf die heißen Tage gegeben. Wer da im Scheibenwaschbehälter seines Autos noch die Wintermischung versprüht und nicht schleunigst umstellt, bekommt möglicherweise Probleme.
Blütenstaub, Pollen und Insektenreste verkleben das Sichtfeld. Aber die Wisch-Wasch-Anlage löst den Dreck nicht, sondern verschmiert ihn nur. Gegen diese trübe Melange helfen am Besten leistungsstarke Sommerscheibenreiniger.
Die Tester vergaben 2 x sehr empfehlenswert
Die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung hat gemeinsam mit dem ACE Auto Club Europa sieben Sommerscheibenreinigungskonzentrate auf einem speziellen Prüfstand und im Labor getestet und dabei bedenkliche Unterschiede festgestellt. Sieger nach Punkten wurde das Sonax Xtreme 1:100 NanoPro, dicht gefolgt vom cw 1:100 von Dr. Wack, die beide im GTÜ-Test das Prädikat sehr empfehlenswert bekamen (Einzelergebnisse siehe
Testtabelle). Empfehlenswert das Konzentrat Aral Klare Sicht Sommer 1:100. Lediglich bedingt empfehlenswert sind die Scheibenreiniger Nigrin Klarsicht Limone, RS 1000 Klare Sicht, car technic und Autosol.
Alle Produkte sind mit praktischen Dosierköpfen ausgestattet
Die kleinen Viertelliterflaschen mit 1:100-Konzentrat und speziellem Dosierkopf erweisen sich als sehr praktisch. Durch Druck auf den unteren Flaschenteil füllt sich die Dosiervorrichtung mit genau 25 Milliliter Flüssigkeit. Zusammen mit 2,5 Liter Wasser ergibt das schnell eine gebrauchsfertige Lösung für die Scheibenwaschanlage.
Im Test bewerteten die GTÜ-Prüfer zunächst Anleitung, Applikation und Geruch der Kandidaten. Dabei geht es unter anderem auch um notwendige Warnhinweise auf den Gebinden oder darum, wie leicht sich die Flaschen handhaben lassen, was trotz ähnlichen Aussehens und prinzipiell gleicher Funktionsweise nicht selbstverständlich ist.
Der Testsieger heißt Sonax Xtreme Scheibenreiniger 1:100 NanoPro
Im Kapitel Reinigungswirkung unterschieden die GTÜ-Tester zwischen den typisch sommerlichen Schmutzarten auf der Autoscheibe. Bei Stadtfahrten dominieren Staub, Ruß und Partikel, bei Fahrten über Land die noch schwerer löslichen Insektenrückstände. Hier punkteten die beiden Testsieger Sonax und Dr. Wack ebenfalls hauchdünn in der Reihenfolge ihrer Gesamtwertung. Wichtig ist auch die Frage, ob die Scheibenreiniger unter extremen, aber durchaus realistischen Bedingungen Schäden an Lack, Blinkern und Scheinwerfern anrichten oder die Düsen der Scheibenwaschanlage verstopfen können, was unter Umständen teure Reparaturen zur Folge hat. Die Tester der Stuttgarter Kfz-Prüf- und Sachverständigenorganisation fanden heraus: Volle Lackverträglichkeit ist bei allen Produkten gegeben.
Die einzelnen Testergebnisse in der Übersicht
Zwei Produkte patzten bei der Kunststoffverträglichkeit
Ebenso die Alkoholstabilität. Hier kommt es darauf an, dass bei der in der Übergangszeit nahezu zwangsläufigen Vermischung zwischen Sommer- und alkoholhaltigem Winterscheibenreiniger im Waschwasserbehälter keine
Feststoffe ausfallen.
Anders die Kunststoffverträglichkeit, die für Scheinwerfer und Blinker wichtig ist. Hier patzten Nigrin und RS 1000. Denn sie verursachten Risse in Polycarbonat-Testmustern, die eingespannt und mit gebrauchsfertigem Scheibenreiniger beträufelt 48 Stunden bei 80 Grad Celsius im Trockenschrank gelagert wurden. Autosol und car technic verfehlten bei der Hartwasserstabilitätsprüfung das Klassenziel. Die soll zeigen, ob Sommerscheibenreiniger in Verbindung mit sehr kalkhaltigem Wasser den Kalk lösen und so letzten Endes sogar die Scheibenwaschanlage außer Gefecht setzen können.
So lautet das Fazit der GTÜ-Prüfer nach dem Test: Nur die besten Scheibenreiniger liefern ihre Leistung ohne Wenn und Aber. Hier geht´s zu GTÜ
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