Wolff-Leak: Ermittlungen gegen Mercedes-Teamchef

Illegales Bettgeflüster im Hause Wolff?

Wolff-Leak: Ermittlungen gegen Mercedes-Teamchef: Illegales Bettgeflüster im Hause Wolff?
Erstellt am 6. Dezember 2023

Update: 08.12.2023

Die Compliance-Abteilung der FIA hat die Ermittlungen gegen Mercedes-Teamchef Toto Wolff und seine Gattin Susie wegen des Verdachts des Geheimnisverrates eingestellt. Wie die FIA heute bekannt gab, gebe es "keine laufenden Ermittlungen in Bezug auf ethische oder disziplinarische Untersuchungen, die irgendeine Person betreffen".

Artikel vom 06.12.2023: Illegales Bettgeflüster im Hause Wolff?

Uiuiui, da bahnt sich aber ein handfester Skandal in der Formel 1 an und beteiligt ist ausgerechnet der charismatische Mercedes-Teamchef Toto Wolff. Dieser soll von seiner Frau Susie, die bei der F1-Organisation FOM angestellt ist, laut eines Medienberichts vertrauliche Informationen erhalten haben. Die FIA ermittelt bereits.

Bei Meeting verplappert?

Toto Wolff agiert gern offensiv, vor allem in Meeting der Teamchefs. Vielleicht ein wenig zu offensiv, denn laut eines Medienberichts soll der Mercedes-F1-CEO bei einem dieser Meetings mit Informationen geglänzt haben, die er so gar nicht besitzen dürfte. Daraus erhoben andere Teamchefs angeblich den Verdacht, dass der Mercedes-Boss von seiner Frau Susie Wolff mit eigentlich vertraulichen Informationen versorgt wird und Susie im Umkehrschluss auch Infos über geheime Teamchefmeetings an die F1-Organisation weitergeben könnte. Hintergrund: Toto Wolff ist der Teamchef des Mercedes-Formel-1-Teams, während Ehefrau Susie Geschäftsführerin der F1 Academy ist, die von den kommerziellen Rechteinhabern der Formel 1 betrieben wird. Daraus lässt sich ein Interessenkonflikt ableiten.

Der FIA wurden diese Bedenken zugetragen, woraufhin die Compliance-Abteilung Ermittlungen einleitete. In einer Erklärung heißt es: "Die FIA ist sich der Medienspekulationen bewusst, die sich auf die Behauptung beziehen, dass vertrauliche Informationen von einem FOM-Mitarbeiter an einen Formel-1-Teamchef weitergegeben wurden. Die Compliance-Abteilung der FIA untersucht die Angelegenheit".

Bislang gilt die Unschuldsvermutung

Die Formel 1 verteidigte ihre Mitarbeiterin Susi Wolff: "Wir haben volles Vertrauen, dass die Anschuldigungen falsch sind, und wir haben robuste Prozesse und Verfahren, die die Trennung von Informationen und Verantwortlichkeiten im Falle eines potenziellen Interessenkonflikts gewährleisten." Weiter heißt es: "Wir sind zuversichtlich, dass kein Mitglied unseres Teams unautorisierte Informationen an einen Teamchef weitergegeben hat, und möchten alle davor warnen, unvorsichtige und schwerwiegende Anschuldigungen ohne Substanz zu erheben."

Auch das Mercedes-AMG Petronas F1 Team weist im Namen von Toto Wolff alle Anschuldigungen von sich: "Wir nehmen die allgemeine Erklärung der FIA von heute Abend zur Kenntnis, die auf unbegründete Anschuldigungen eines einzelnen Medienorgans reagiert, sowie das inoffizielle Briefing, das mit dem Teamchef von Mercedes-AMG F1 in Verbindung gebracht wurde. Das Team hat keine Mitteilung von der FIA-Compliance-Abteilung zu diesem Thema erhalten, und es war sehr überraschend, durch eine Medienerklärung von der Untersuchung zu erfahren. Wir weisen die Anschuldigung in der Erklärung und die damit verbundene Medienberichterstattung, die die Integrität und Compliance unseres Teamchefs zu Unrecht angreift, entschieden zurück. Selbstverständlich erwarten wir von der FIA-Compliance-Abteilung eine vollständige, prompte und transparente Korrespondenz zu dieser Untersuchung und ihrem Inhalt."

Susie Wolff deutet größeren Hintergrund an

Susie Wolff reagierte auf ihren Insta-Kanal mit Entsetzen: "Ich bin zutiefst verletzt, aber leider nicht überrascht von den öffentlichen Anschuldigungen, die an diesem Abend erhoben wurden. Es ist erschütternd, dass meine Integrität auf diese Weise in Frage gestellt wird, vor allem, wenn sie auf Einschüchterung und frauenfeindlichem Verhalten zu beruhen scheint und sich auf meinen Familienstand und nicht auf meine Fähigkeiten konzentriert.

Im Laufe meiner Motorsportkarriere habe ich zahlreiche Hindernisse überwunden, und ich weigere mich, mein Engagement und meine Leidenschaft für die F1 Academy durch diese haltlosen Anschuldigungen überschatten zu lassen. Als Frau in diesem Sport habe ich meinen eigenen Anteil an Herausforderungen bewältigt, aber mein Engagement, Hindernisse aus dem Weg zu räumen und den Weg für den Erfolg künftiger Generationen zu ebnen, ist ungebrochen.Ich weise diese Anschuldigungen auf das Schärfste zurück."

Dabei ist zwischen den Zeilen zu lesen, dass es für diese Aktionen wohl einen größeren Kontext geben könnte. Eine Schmutzkampagne in der Formel 1 käme nicht besonders überraschend. Keiner weiß natürlich, was im Hause Wolff so geredet wird, wenn das Licht ausgeht und es geht auch niemanden etwas an, solange es keine handfesten Beweise für unlauteres Verhalten gibt. Vielleicht war es trotzdem keine schlaue Idee, dass beide Ehepartner Positionen im F1-Zirkus bekleiden, die unweigerlich zu Problemen führen könnten...

Es bleibt auf jeden Fall spannend, wo diese Reise noch hingeht. Allerdings kann das Team, dass in den letzten beiden Jahren arge Probleme hatte, das Auto wettbewerbsfähig zu bekommen und im Winjter einen kompletten Neuanfang starten wollte, solche Turbulenzen eigentlich überhaupt nicht gebrauchen.

 

 

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