Mercedes-AMG hat einen neuen 5,5-Liter-V8-Motor entwickelt, der kraftvolle Achtzylinder-Performance mit den betont ökonomischen Verbrauchswerten eines Vierzylinders verbindet. Für beispiellose Effizienz sorgt die von Mercedes-AMG neu entwickelte Zylinderabschaltung AMG Cylinder Management. Die neue, exklusiv von AMG entwickelte Technologie wurde von der Formel 1 inspiriert. Bei den rund 750 PS starken Achtzylinder-Rennmotoren wird eine Zylinderabschaltung vor allem zur Kraftstoffersparnis eingesetzt. Mit einer Kraftstoffeinsparung um rund 30 Prozent gegenüber dem bisherigen AMG 5,5-Liter-V8-Motor stellt der Achtzylinder-Hochdrehzahlsaugmotor die große Innovationskraft von AMG unter Beweis. Gleichzeitig zeigt AMG, welches Potenzial in einem großvolumigen Achtzylinder-Saugmotor steckt.
Der eigenständige AMG 5,5-Liter-V8-Motor mit Zylinderabschaltung AMG Cylinder Management und Benzin-Direkteinspritzung kommt exklusiv im neuen SLK 55 AMG zum Einsatz, der im September auf der Internationalen Automobil-Ausstellung IAA in Frankfurt/Main seine Weltpremiere feiern wird. Damit bleibt der SLK 55 AMG auch in seiner neuesten Auflage der einzige Roadster in seinem Segment mit einem Achtzylindermotor. Auch mit der um 45 kW (62 PS) auf 310 kW (422 PS) gesteigerten Leistung und dem von 510 auf 540 Newtonmeter verbesserten Drehmoment bleibt der Verbrauch mit 8,5 Litern auf 100 Kilometer (NEFZ gesamt, vorläufige Angaben) um 3,5 Liter unter dem des Vorgängermodells. Mit diesem Quantensprung von rund 30 Prozent gehört der neue SLK 55 AMG zu den Besten seines Segments. Die CO2-Emissionen konnten ebenso beträchtlich reduziert werden, wie der Wert von 199 Gramm pro Kilometer beweist (NEFZ gesamt, vorläufige Angaben).
Neuer Achtzylinder-Saugmotor eng verwandt mit V8-Biturbo
Im Rahmen der Strategie AMG Performance 2015 erfüllt Mercedes-AMG mit dem neuen V8-Motor sein Versprechen, Kraftstoffverbrauch und Emissionen neuer Modelle in den nächsten Jahren kontinuierlich zu reduzieren und gleichzeitig dem zentralen Markenversprechen Driving Performance gerecht zu werden. Der neue V8-Saugmotor basiert auf dem 2010 vorgestellten AMG 5,5-Liter-V8-Biturbomotor M 157, der in den Modellen E 63 AMG, CLS 63 AMG, S 63 AMG und CL 63 AMG zum Einsatz kommt. Zahlreiche Komponenten und Systeme wie Hubraum, Bohrung-Hub-Verhältnis, Zylinderabstand, Stopp-Start-System und Benzin-Direkteinspritztechnik sind identisch. Vom M 157 unterscheidet er sich unter anderem durch die neue Ansaugluftführung, neue Zylinderköpfe, den modifizierten Ventiltrieb, einen angepassten Ölhaushalt und ein optimiertes Kurbelgehäuse.
Exklusive Kombination fortschrittlicher Technologien
Das Hightech-Kraftpaket M 152 begeistert nicht nur durch faszinierende Leistungsentfaltung und hohe Durchzugskraft, sondern auch durch seine weltweit einzigartige Kombination fortschrittlicher Technologien. Kein anderer Ottomotor besitzt Benzin-Direkteinspritzung mit 200 bar Druck, strahlgeführte Verbrennung und Piezo-Injektoren in Verbindung mit kennfeldgesteuerter Zylinderabschaltung, brillengehontem Vollaluminium-Kurbelgehäuse, Vierventiltechnik mit kontinuierlicher Nockenwellenverstellung, hohe Verdichtung von 12,6 : 1, Stopp-Start-System und Generatormanagement und erreicht dabei Maximaldrehzahlen von über 7000 Umdrehungen. All diese konstruktiven Maßnahmen führen zu einem thermodynamisch hohen Wirkungsgrad, der Voraussetzung für hohe Effizienz und geringe Abgas-Emissionen ist. Mehr noch: Die Entscheidung für einen großvolumigen Achtzylinder-Saugmotor mit Zylinderabschaltung löst den Zielkonflikt aus hohem Leistungs- und Drehmomentangebot bei gleichzeitig betont niedrigen Verbrauchswerten.
Zylinderabschaltung AMG Cylinder Management
Speziell die von Mercedes-AMG völlig neu entwickelte Zylinderabschaltung AMG Cylinder Management steigert den Wirkungsgrad deutlich: Im Teillastbereich werden die Zylinder zwei, drei, fünf und acht abgeschaltet, was den Kraftstoffverbrauch entscheidend absenkt. Die Technologie kommt in ähnlicher Weise auch bei den rund 750 PS starken V8-Motoren aus der Formel 1 zum Einsatz. Da auch in der Königsklasse des Motorsports die Effizienz eine wichtige Rolle spielt, werden bei geringer Lastanforderung des Fahrers beispielsweise bei langsamen Kurvenfahrten, in Safety-Car-Phasen oder beim Boxenstopp vier oder sechs Zylinder durch Abschalten der Kraftstoffeinspritzung deaktiviert.Mit einem Kraftstoffverbrauch von 8,5 Litern und einem CO2-Ausstoß von 199 Gramm pro Kilometer (NEFZ gesamt, vorläufige Angaben) rangiert der AMG V8-Saugmotor auf dem Niveau der Wettbewerber, die jedoch weder die Leistung noch das Drehmoment des SLK 55 AMG erreichen und vor allem keinen großvolumigen Achtzylindermotor einsetzen.
Vollaluminium-Kurbelgehäuse mit Silitec-Laufbuchsen
Das Kurbelgehäuse des neuen AMG 5,5-Liter-V8-Motors ist als Vollaluminium-Bauteil in Druckgusstechnik hergestellt. Das niedrige Motorgewicht von 187 Kilogramm (trocken) ist das Ergebnis engagierten Leichtbaus. Die Lagerdeckel für die Kurbelwellen-Hauptlager bestehen aus Grauguss und
sind im Sinne hoher Steifigkeit mit dem Kurbelgehäuse und zusätzlich seitlich verschraubt. Zur Minimierung der inneren Reibung und zur Optimierung des Verschleißverhaltens sind die Kolbenringe mit Kohlenstoff beschichtet. Eine geringe Reibung der acht Kolben stellen ebenso die eingegossenen Silitec-Laufbuchsen sicher. Eine weitere Maßnahme, die Reibung und damit den Verbrauch zu reduzieren, ist die sogenannte Brillenhonung: Bei diesem aufwendigen Prozess wird die mechanische Oberflächenbehandlung der Laufbuchsen im verschraubten Zustand durchgeführt. Da ein montierter Zylinderkopf die Bearbeitung nicht mehr ermöglichen würde, wird eine Art Brille auf das Kurbelgehäuse geschraubt. Die geschmiedete Kurbelwelle ist fünffach gelagert, besitzt acht Ausgleichsgewichte und ist in Bezug auf Verdrehsteifigkeit, Massenträgheit, geringe rotatorische Massen und Dauerhaltbarkeit optimiert. Ein vorne angebrachter Zweimassen-Viskodämpfer eliminiert Schwingungen zuverlässig. Je zwei geschmiedete Pleuel in Crackbauweise sitzen an einem Hubzapfen der Kurbelwelle.
Vierventiltechnik mit stufenloser Nockenwellenverstellung
Eine perfekte Füllung der Brennräume gewährleisten die groß dimensionierten Einlass- und Auslassventile jeweils vier pro Zylinder. Die thermisch hoch belasteten Auslassventile sind hohl gebohrt und natriumgekühlt. Vier oben liegende Nockenwellen betätigen über reibungsoptimierte Rollenschlepphebel 32 Ventile. Die stufenlose und variable Verstellung der Nockenwellen auf der Ein- und Auslassseite geschieht last- und drehzahlabhängig im Bereich von 40 Grad Kurbelwellenwinkel und führt zu höchsten Leistungs- und Drehmomentwerten. Je nach Motordrehzahl kann die Ventilüberschneidung im Sinne einer optimalen Versorgung der Brennräume mit Ansaugluft und einem bestmöglichen Ausstoßen der Abgase variiert werden. Die Steuerung der variablen Nockenwellenverstellung erfolgt hydraulisch über vier sogenannte Schwenkflügelversteller. Diese werden elektromagnetisch angesteuert und vom Motorsteuergerät geregelt. Drei Hochleistungszahnketten übernehmen die Nockenwellenbetätigung, sie bieten im Vergleich zu Zylinderrollenketten deutliche Vorteile beim Geräuschkomfort.
Controlled Efficiency Stopp-Start-Funktion serienmäßig
Einen weiteren Anteil an den niedrigen Verbrauchswerten hat die Controlled Efficiency Stopp-Start-Funktion. Dieses System ist beim neuen SLK 55 AMG serienmäßig an Bord und im verbrauchsoptimierten Getriebe-Fahrprogramm C permanent aktiv. Kommt der Fahrer beispielsweise an einer roten Ampel zum Stillstand, schaltet der V8-Motor automatisch ab. Wird die Fußbremse wieder losgelassen oder das Fahrpedal betätigt, so startet der Motor verzögerungsfrei, was ein rasches Anfahren ermöglicht. Intelligente Technik garantiert einen komfortablen und spontanen Startvorgang: Ein Kurbelwellensensor mit Drehrichtungserkennung erfasst die Abstellposition aller acht Kolben. Für den automatischen Motorstart bekommt der Zylinder mit der günstigsten Position
den Kraftstoff in den Brennraum gespritzt. Die präzise arbeitenden Piezo-Injektoren ermöglichen besonders schnelle Startzeiten. Grundsätzlich startet
der M 152 im Achtzylinderbetrieb.
Neue AMG Sportabgasanlage mit integrierten Abgasklappen
Erstmals kommt bei AMG eine Sportabgasanlage mit je einer Abgasklappe pro Seite zum Einsatz. Diese Technologie löst den Zielkonflikt aus emotionalem Sounderlebnis bei sportlicher Fahrweise und zurückhaltender Geräuschentwicklung im Teillastbereich. Das Hauptaugenmerk beim Sound-Design lag auf einer perfekten Synthese aus erlebbarer Dynamik und Mercedes-typischer Langstreckentauglichkeit. Jeder der beiden Endschalldämpfer verfügt über eine Klappe, die je nach Leistungswunsch des Fahrers und Motordrehzahl kennfeldgesteuert stufenlos betätigt wird. Bei niedrigen Lasten und Motordrehzahlen unter 2000 Umdrehungen bleiben die Klappen geschlossen. Dadurch legen die Abgase einen längeren Weg zurück und strömen durch ein zusätzliches Dämpferelement, sodass der Motorklang angenehm unauffällig bleibt und störende Frequenzen wirkungsvoll verhindert werden. Damit entsteht speziell im Vierzylinderbetrieb ein harmonischer Geräuscheindruck.
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