Auch für Ellen Lohr und Ihren G500 neigt sich die Dakar 2013 dem Ende entgegen. Ellen träumt von einer heißen Dusche und die G-Klasse könnte auch mal gewaschen werden. Aber ansonsten waren die Strapazen für "Mensch und Maschine" hart aber wie man sieht auch zu meistern!
Die Dakar 2013 geht ihrem Ende entgegen. Heute heißt es nochmal richtig Kilometer machen. 441 an der Zahl, allerdings mit einer Unterbrechung über Asphalt von rund 60 km. Das dürfte die letzte Chance gewesen sein, für alle, die noch ihre Position im Gesamtklassement verbessern wollen.
Die 13. Etappe der Dakar 2013 führt über 441 km von Copiapo nach La Serena. (Grafik: Dakar.com)
Wir finden auf dem Weg nach La Serena tatsächlich am Wegesrand ein Hotel mit megaschnellem Internet. Das ist selten, gab`s in den vergangenen Tagen nicht wirklich. Wir nutzen das auch für einen Kaffee in der Sonne und lassen es uns gut gehen, soweit das bei der Arbeit möglich ist. Als wir unsere Videos und Fotos hochgeladen haben, machen wir uns auf die relativ kurze Strecke ins Biwak, aber wie schon in Arequipa/Peru gibt es auf den letzten Kilometern einen Megastau wegen zu hohem Zuschaueraufkommens.
Sechs Kilometer vor unserem Ziel ist Schluss mit Fahren. Genau aus dem Grund sitze ich jetzt gerade auch auf dem Beifahrersitz, denn Arequipa hatuns gelehrt, dass sechs Kilometer schon mal zwei Stunden bedeuten können. Da aber im Mediazelt professionellerweise der Strom und die Internetverbindung bereits um neun Uhr abends gekappt werden (besonders schön an so Tagen wie heute, wenn die Teilnehmer erst um acht im Biwak erwartet werden) und der Zeiger bedrohlich Richtung neun Uhr läuft, muss ich einfach mal ins Blaue hinein vermuten. Die ersten sind nämlich bereits bei uns durch.
Demnach läuft es wohl für Peterhansel, denn er sollte vor de Villier ins Ziel gekommen sein. Auch Sousa auf Great Wall ist vorbei gefahren und der beste SMG Buggy von Chabot. Chicherit oder Kahle haben wir dagegen noch nicht gesehen, was zum jetzigen Zeitpunkt zwar noch nichts bedeuten mag, uns wäre aber wohler, wenn Matthias schon überholt hätte, denn die Top Mini sind schon seit längerer Zeit im Ziel, das zumindest steht fest.
Einen ziemlich bedrohlichen Fahrstil demonstriert hier die chilenische Polizei. So erleben wir hautnah einen beinah-Unfall mit. Nur zwanzig Meter vor uns. Zwar mit Blaulicht unterwegs aber überholend auf dem Mittelsteifen, stellt sich im Gegenverkehr ein über über eine Kuppe kommender Ford mit stehenden Rädern quer und kommt erst Zentimeter vor dem Polizeiwagen zum Stehen.
Morgen fahren wir direkt zum Ziel, um möglichst viele Emotionen einzufangen. Erst danach geht es dann nach Santiago de Chile ins Hotel zur ersten warmen Dusche der letzten zwei Wochen.
Kleines Update eine Stunde und 1,2 Kilometer später. Inzwischen sind auch die ersten beiden Trucks an uns im Stau vorbei gefahren. De Rooy und ein Kamaz. Damit steht wohl relativ fest, dass der Dakarsieger in diesem Jahr ein Kamaz sein wird. De Rooy hat vielleicht den ein oder anderen aufgeholt, denn er scheint zumindest zum Drittplatzierten heute einen deutlichen Vorsprung herausgefahren zu haben. Da wir nur noch diesen Text verschicken müssen, haben wir Hoffnung, dass wir irgendjemanden mit Internetzugang im Biwak treffen werden, offiziell macht das Mediacenter gerade zu
Alle weiteren Berichte von Ellen Lohr zur Dakar 2013 finden Sie unter diesem Link: Dakar 2013
Nachtrag:
Am Ende der 13. Etappe liegen in der Kategorie "Car" drei Mini unter den ersten fünf platzierten. Dem Team PETERHANSEL/COTTRET (FRA) wird der Sieg wohl nicht mehr zu nehmen sein.
Bei den Trucks dominieren die Kamaz, die die ersten drei Plätze belegen. Da liegt der beste Mercedes auf Rang 24, pilotiert von STAM, BEEFTINK, BOGAART (NLD)
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