Die leichten Nutzfahrzeuge werden sukzessive elektrisch. Bei kaum einem Modell ist das besser zu sehen, als beim Sprinter von Mercedes. 2025 kommt die neue, komplett elektrische Generation. Aktuell laufen die Entwicklungen an einem Zwischenmodell, der kommendes Jahr seine Premiere feiert.
Viele der Transporter sind auf den internationalen Autobahnen unterwegs, doch noch mehr Fahrzeuge bevölkern unsere Innenstädte, liefern Pakete aus oder bringen Nachschub für Baustellen. Gerade die Vans, die in den Citys unterwegs sind, werden zukünftig zunehmend elektrisch unterwegs sein. Keine Überraschung, dass Hauptdarsteller wie Fiat Ducato, Ford Transit oder Mercedes Sprinter verstärkt auf Elektroversionen ihrer Arbeitsbienen setzen. Während einige Marken aktuell noch auf elektrifizierte Bastellösungen setzen, ist Mercedes einen Schritt weiter. Hier wurden seit 2010 immerhin mehr als 25.000 elektrische Fahrzeuge verkauft – insbesondere von den Modellen eVito und dem großen Bruder eSprinter. „Wir haben ein klares Ziel, wir wollen langfristig führender Hersteller im Bereich der elektrischen Transporter sein! Und hierfür haben wir einen hervorragenden Aufsatzpunkt: Ende 2021 waren wir erneut Marktführer sowohl bei den Midsize als auch bei den Large eVans in Europa“, sagt Mathias Geisen, Leiter Mercedes-Benz Vans, „wir haben unsere Strategie klar darauf ausgerichtet, diese Position weiter auszubauen. Mit dem eCitan und künftig dem EQT vervollständigen wir dieses Jahr unsere Produktpalette und bieten eVans in allen Segmenten an.“
2010 lief mit dem Mercedes Vito E-Cell die erste Kleinserie batterieelektrischer Fahrzeuge vom Band. Das heutige Elektroportfolio umfasst sowohl Fahrzeuge aus dem Midsize- (EQV, eVito / eVito Tourer) als auch aus dem größeren Segment (eSprinter) und wird ab Ende des Jahres um die Einstiegsmodelle eCitan und EQT ergänzt. Die Produktion der nächsten Generation Mercedes eSprinter beginnt Mitte 2023 in Charleston / South Carolina und startet anschließend in Düsseldorf und Ludwigsfelde. 350 Millionen Euro hat Mercedes in die nächste Generation seines elektrischen Sprinters investiert. Die Fahrzeuge entstehen auf der gleichen Linie wie die nach wie vor überwiegende Anzahl der Verbrenner. „Je nach Marktnachfrage können wir flexibel auf die Anforderungen des Marktes reagieren und die Fertigung variieren“, erläutert Mathias Geisen, „die Fahrzeuge werden dabei in enger Abstimmung mit unseren Kunden nach deren Bedürfnissen entwickelt.“
Die neue Zwischengeneration des eSprinter, ab 2023 zu bekommen, wird eine höhe Nutzlast und eine deutlich verlängerte Reichweite haben. Bis zum nächsten Ladestopp sind mit dem großen Akkupaket dann wohl rund 300 Kilometer drin. Mit drei Batterie- und verschiedenen Aufbauvarianten vom Kastenwagen bis hin zum Fahrgestell für Kofferaufbauten soll die nächste Generation des eSprinter nicht nur neue Kunden locken, sondern auch neue Märkte wie die USA und Kanada bedienen. In den aufgefrischten eSprinter sollen dabei auch erste Ausstattungsdetails des Erprobungsträgers Mercedes Sustaineer Einzug halten. Mit Fokus auf Liederdienste war der Prototyp unter anderem mit einer vollautomatischen Seitentür, sowie Heizelementen, digitalen Spiegeln rundum und Heizelementen auf Sitz, Gurt und Lenkrad ausgestattet, um die Energie des Elektrofahrzeugs möglichst effizient zu nutzen. Die sogenannte Speed Delivery Door ist seit kurzem bereits zu bekommen. Hierbei handelt es sich um eine sensorgesteuerte Doppelschwingtür auf der Beifahrerseite, die auf Wunsch die seitliche Schiebetüre zum Laderaum ersetzt. Eine Lichtschranke erkennt den Fahrer, sobald dieser vom Fahrersitz aus in den Laderaum tritt. Die Schwingtür wird daraufhin automatisch entriegelt und geöffnet.
Die komplett neue Generation des Mercedes Sprinters, der 2025 mit seiner Van-EA-Plattform auf den Markt kommen dürfte, sollte dann in Sachen Ladeleistung und Reichweite nochmals deutlich drauflegen. Die neue Plattform für Mercedes Sprinter mit Hinterrad- und Allradantrieb wird ausschließlich rein elektrisch sein. Jedoch wird die aktuelle Sprinter-Generation mit Verbrennern zumindest bis Ende des Jahrzehnts noch weiter gefertigt. Aktuell wird der Mercedes Sprinter neben der elektrischen Variante mit dem Commonraildiesel der Baureihe OM 654 in einem Leistungsspektrum von 84 kW / 114 PS bis 140 kW / 190 PS angeboten. Obligatorisch ist eine Neunstufenautomatik, wobei der Kunde zwischen Monoachs- und Allradantrieb wählen kann.
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