Gutes besser machen ist nicht leicht. Insbesondere wenn es um die Modellpflege eines der tragenden Markensäulen wie der E-Klasse geht. Mercedes hat seinen Bestseller nicht nur optisch deutlich aufgemopft, sondern das Auto in allen Bereichen moderner, schicker und sicherer gemacht. Die Front wird geprägt durch moderne LED-Leuchteneinheiten. Weil die E-Klasse das Kunststück fertigen bringen muss, eine möglichst große Spannweite an Aufgaben und Kundenwünschen abzudecken, bekommt sie auch gleich das zweite Gesicht. Schlussendlich ist auch der Ponton-Schwung zugunsten einer deutlichen Straffung und Dynamisierung der Seitenlinie geopfert worden.



Hans-Peter Bühler gefällt das. Dabei ist der freundlich ausschauende Endfünfzeiger ein echter Ponton-Fan. Er hat sogar zufällig ein Foto dabei, das ihn zusammen mit einem aufzupäppelnden Ponton zeigt. "Das ist jetzt 30 Jahre her und da war mein Ponton auch schon 30 Jahre alt!", so Hans-Peter Bühler. Ja, sein Herz schlägt für den guten Stern und Menschen wie Bühler sorgen dafür, dass das auch bei anderen Zeitgenossen so bleibt. Nach Daimler-Zählart ist der Ponton ja der legitime Vorläufer der aktuellen E-Klasse und 21 Millionen Exemplare später sind E-Klasse Produktmanager Bühler und sein Team verantwortlich für die neue E-Klasse und somit auch dafür, dass die Erfolgsgeschichte weitergeschritten werden kann.

Sicherlich keine leichte Bürde und doch scheinen Bühler und seine Kollegen, die uns die technologischen Fortschritte vor allem im Hinblick auf die neuen Assistenzsysteme erläutern, als wären sie mit sich und dem Ergebnis ihrer Arbeit nicht unzufrieden.



Feines Detail: wie in der S-Klasse gibt es nun eine analoge Uhr.

Viel Individualität durch 76 unterschiedliche Basis-Varianten

Ein Erfolgsmodell wie die E-Klasse muss das Kunststück fertig bringen, eine möglichst große Spannweite an Kundenwünschen und Geschmäckern abzudecken. Und besagte Spannweite ist groß: Familienauto, Dienstwagen, Traumauto bis hin zur runter gerittenen Taxe in Marrakesch. Die E-Klasse muss ein Alleskönner sein. Vor allem muss sie auch den Eigenanspruch der Marke glaubwürdig transportieren. Und so reicht die Spannweite vom wirtschaftlich-soliden 200er bis hin zum elegant-luxuriösen E500. Und sogar deutlich darüber hinaus, denn der asphaltaufreißenden Brandstifter E63 AMG, der anlässlich der Modellpflege zusätzlich verschärft wurde, verdeutlicht, dass auch in der E-Klasse noch ganz andere Talente schlummern.

Wer die Karosserievarianten Limousine und Kombi mit den möglichen Ausstattungsvarianten sowie den erhältlichen Antriebskonfigurationen durchkombiniert, kommt auf 76 E-Klasse-Varianten, die dann noch zusätzlich über Farbe und Ausstattungsdetails weiter individualisiert werden können. So stehen neben den Ausstattungslinien ELEGANCE und AVANGARDE zahlreiche zusätzliche Ausstattungspakete, vier Fahrwerksoptionen, sowie neue elegante Interieurfarben zur Wahl. Wobei der Kunde Ausstattungspakete und Interieur frei kombinieren kann. Ein sportliche Exterieuroptik kann also jetzt auch mit einer klassisch-luxuriösen Innenausstattung z.B. in Porzellan mit dunklen Kedern kombiniert werden. Die neue Wahlfreiheit ist für die neue E-Klasse und ihre Kunden ein Gewinn!

Das Video zeigt drei unterschiedlich konfigurierte E-Klassen

Das zweite Gesicht: klassisch oder sportlich oder beides?

Stern auf der Haube oder nicht? In der Mercedes-Gemeinde eine viel diskutierte Frage. Auf die es wohl nicht die eine alleinglückseligmachende Antwort gibt und auch nicht geben kann. Weil die Anforderungen an die E-Klasse und auch die Geschmäcker so verschieden sind, haben sich die Verantwortlichen entschlossen, der neuen E-Klasse „das zweite Gesicht“ zu geben. Die Haube übrigens ist in allen Fällen neu gestaltet. Alle Grundausstattungen sowie die ELEGANCE-Varianten tragen den klassischen Grill mit drei Querstreben im Gesicht und einen Stern auf der Haube.

Der AVANTGARDE gibt sich programmgemäß etwas forscher und setzt auf einen flacheren Grill mit Zentralstern und zwei Querstreben. Egal ob T-Modell oder E-Klasse Limousine, diese Wahlmöglichkeit ist grundsätzlich bei allen Modellen möglich. Eingerahmt wird der Grill von einer modernen einteiligen Leuchteneinheit mit Teil-LED oder vollständigem LED-Licht! Letzteres überzeugt nicht nur durch einen neuen blendfreien Fernlicht-Assistenten, sondern auch durch einen charakteristischen „Lichthaken“ der der E-Klasse ein unverwechselbares Äußeres gibt. Neu sind auch die LED-Rückleuchten, die ebenfalls ein eigenständiges attraktives Nachtdesign aufweisen.

Der Pontonschwung ist weg!

Erinnern Sie sich noch an den „Pontonschwung“ der E-Klasse, der vor dem hinteren Radhaus ansetzte und stilistisch eine Reminiszenz an den „Großvater“ der E-Klasse darstellen sollte? Diesen Pontonschwung sucht der Betrachter bei Limousine und T-Modell der neuen E-Klasse vergebens. Und was sollen wir sagen? Die Seitenlinie der E-Klasse sieht noch besser aus. Die Linien spannen sich bei beiden Modellen dynamisch über die Flanken. Das Ergebnis ist eine modern und dynamisch gestreckte Limousine mit klassisch zu nennenden Proportionen. Bei Coupé und Cabriolet wird der Pontonschwung wohl noch bleiben. Schließlich sind die Presswerkzeuge für ein Seitenteil teurer als die der Seitentüren.

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Jetzt noch sichererererer!

Bis zu 11 neue oder in ihren Funktionen wesentlich erweiterte Assistenzsysteme stehen in der neuen E-Klasse zur Verfügung.



Wir hatten bereits bei der Vorstellung der neuen E-Klasse darauf hingewiesen, dass neue und noch besser miteinander vernetzte Assistenzsysteme das sicherste Auto seiner Klasse noch sicherer machen. Daimler nennt diese Vernetzung „Intelligent Drive“. Ihr Zusammenwirken kann den Insassen vor Zusammenstößen mit entgegenkommenden und querenden Fahrzeugen bzw. Fußgängern schützen oder zumindest die Folgen eines Zusammenstoßes mindern.

Serienmäßig an Bord sind der COLLISION PREVENT ASSIST, der die Gefahr eines Auffahrunfalls deutlich reduziert, sowie der überarbeitete ATTENTION ASSIST, der den Ermüdungszustand seines Fahrers erkennt und eine Pause empfiehlt. Darüber hinaus stehen neun weitere neue oder in ihren Funktionen deutlich erweiterte Assistenzsysteme zur Wahl. Neu sind unter anderem der Verkehrszeichen-Assistent, der auch Einfahrtverbote erkennt und im Grunde ein „Anti-Geisterfahrer-Assistent“ ist.



Detailierte Informationen über die Assistenzsysteme finden Sie in unserem Artikel "Kleine S-Klasse mit zwei Gesichtern: Die neue Mercedes E-Klasse 2014"

Erste Fahreindrücke

Respekt an die Daimler-Mitarbeiter, die die Interieure der Testwagen konfiguriert haben, um uns die neuen Klasse des Wohlbefindens nahezubringen. Wer das E-Klasse Interieur nur aus dem Taxi kennt, wäre begeistert über die Möglichkeiten, die sich schon in den „kleinen“ Modellen bieten. Natürlich hat die Kombination aus edlem Gehölz, Nappa-Ledern und kontrastierenden Nähten oder Kedern seinen Preis, aber es wurde uns Testern wieder einmal deutlich aufgezeigt, dass zu einem silbernen Auto nicht zwangsläufig eine Ausstattung in Schwarz oder Graubeige alleinglückseligmachend sein muss. Jetzt sind die Ausstattungskomponenten frei wählbar. Oder wie es der Prospekt der neuen E-Klasse beschreibt: „Wie Sie Ihre E-Klasse ausstatten, überlassen wir Ihrem guten Geschmack und Ihrer sicheren Hand bei der Wahl aus einer Vielzahl von Möglichkeiten.“

Die E-Klasse bietet jetzt deutlich mehr Klasse und Stil als vielleicht vermutet und ein Blick in den Konfigurator lohnt sich.

Mercedes Sitzpfeifen für's gute Gefühl!

Oft sind es die kleinen Dinge, die uns Freude machen. Wie die analoge Uhr (siehe oben, oder klicken Sie auf das Foto links), umgeben von eleganten, gerändelten Stellrädern für die neu gestaltete Bedüsung. Auch die E63 AMG-Variante setzt auf eine analoge Uhr, allerdings im Preisregal etwas höher gegriffen. Hier ist der Chronometer von JWC.

Eleganter und einen Tick technischer wirken jetzt die drei Rundinstrumente. Armaturenbrett und Schalter machen einen aufgeräumten und edlen Eindruck. Das sieht nicht nur klasse aus, man fasst das auch gern an! Hier wurde mit viel Liebe zum Detail genau an dem emotionalen Wohlbefinden der Insassen gearbeitet, das viele Prospekte immer wieder versprechen, dann aber doch oft dem Kostendruck der Produktion geopfert wird. Die Interieurdesigner müssen bei der E-Klasse gute Argumentationsarbeit geleistet haben!

Das gilt auch für die Gestaltung der Sitzanlage. Mercedes hält den markentypischen Sitzpfeifen die Treue. die bei der Wahl von Leder oder Nappaleder zum Einsatz kommen und dieses ganz besondere Mercedes-Benz-Gefühl wecken. Willkommen zuhause!

Dank gekonnter Umsetzung wirkt das nicht etwa altbacken, sondern es erweckt den Eindruck handwerklicher Feinarbeit und wirkt dadurch einfach elegant. Und wenn eine solche Sitzanlage dann auch noch besagte kontrastierende Nähte und/oder Keder aufweist, dann ist das schon echter Chic, der nicht nur Mercedes-Fans überzeugen wird! Schade nur, dass sich in der Tür immer noch nicht zumindest eine 0,5 Liter Wasserflasche unterbringen lässt.

Die Motoren: sparsam, effizient und sportlich

Auf der Überholspur: die umfassend überarbeitete E-Klasse setzt in der oberen Mittelklasse neue Maßstäbe an Sicherheit, Eleganz und Klasse. Moderne Motoren garantieren zudem eine Menge Fahrspaß!





Zur Wahl stehen 5 Benziner: Zwei Vierzylinder mit 1991 ccm Hubraum und 184 (E 200) bzw. 211 PS (E 250). Zwei Sechszylinder, der bekannte E 300 mit 3,5 Liter-V6 und 252 PS stark, sowie der neue E 400, ein Doppelturbo-V6 mit drei Litern Hubraum und 333 PS! Die Spitze markiert der E500 mit seinem 408 PS starkem V8!



Die vier Dieselmotoren sind folgendermaßen gestaffelt: E 200 CDI mit 136 PS, E 220 CDI mit 170 PS und E 250 CDI mit 204 PS. Allesamt Vierzylinder mit 2,1 Liter Hubraum. Die Spitze im Dieselbereich markiert der E 300 BlueTec Hybrid, dessen drei Liter V6 nicht nur 231 PS leistete, sondern auch besonders sparsam mit dem Diesel umgeht. Der Hybrid schafft die Emissionsklasse Euro 6 und begnügt sich laut Herstellerangaben mit 5,5 – 6 Litern Diesel.



Wir haben uns für die ersten Eindrücke für den neuen E 250 entschieden. Das neue Triebwerk arbeitet mit Hochdruckeinspritzung und Schichtladung. Dieses Magerbrennverfahren kombiniert Mercedes-Benz mit einer Abgasturboaufladung. Turboaufladung zum Spritsparen? In Verbindung mit Hubraumreduzierung und Hitech-Motormanagement reduzieren turbogeladene Motoren den Verbrauch bei optimaler Leistungsausbeute. So überrascht es auch nicht, dass der E250 ausgesprochen flotte Fahrleistungen im hügeligen Hinterland von Barcelona bietet. Die Computerspritanzeige von 6,7 Litern schwärmt. Zwischen 1200 bis 4000 U/min steht ein maximales Drehmoment von 350 Nm zur Verfügung, verwaltet von dem genialen 7G-TRONIC PLUS-Automatikgetriebe. Tempo 100 werden nach 7,4 Sekunden erreicht, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 243 km/h. Besetzt mit zwei Personen und Gepäck darf man die Fahrleistungen als sehr ordentlich bezeichnen. Für eine gewisse Aufmerksamkeit sorgt das leicht knurrende Motorgeräusch, dass nach Erläuterung der Techniker der Hochdruckeinspritzung geschuldet ist. Allerdings hält sich der Ton dezent im Hintergrund.

Die von uns gewählte E-Klasse ist ein E 250 ELEGANCE, ein Modell klassischer Prägung mit Stern auf der Haube und Chromgrill. Der Fahrkomfort ist ausgesprochen kommod und überragend ist, wie leise das Auto abrollt, im Wind steht und sich komfortabel fortbewegt. Für Vielfahrer nahezu ideal! Unter diesem Gesichtspunkt nicht minder überzeugend ist der E400, der ein echter Flüster-Sechszylinder ist, aber mit seinen 333 PS richtig hinlangen kann!

Die Preise der neuen Mercedes E-Klasse: Los geht's ab 40.000 Euro!

Genial: großartiges Raumempfinden dank optionalem Panorama-Glasschiebedach!



Die neue E-Klasse steigt mit dem E 200 CDI bei 40.430 Euro ein, der E 200 Benziner liegt bei knapp 42.000 Euro. Der Einstieg in das T-Modell erfolgt bei 43.600 Euro. Wer sich für den E 250 entscheidet, muss mindestens knapp 47.000 Euro hinblättern. Die preiswerteste 4MATIC-Version wäre die E 250 CDI 4MATIC Limousine für knapp 52.000 Euro. Top of the Line markiert aktuell das E 500 4MATIC T-Modell mit 76.000 Euro. Ein Verzicht auf das Allradsystem würde eine Ersparnis von rund 2.700 Euro bringen. Ein attraktiv ausgestattetes E 250 T-Modell schlägt mit rund 60.000 Euro zu Buche. Noch nicht im Konfigurator ist der neue E 400. Verkaufsstart ist der 13. April 2013.





Die neue E-Klasse einfach mal konfigurieren? Hier geht es direkt zum Konfigurator





Noch mehr Artikel und Informationen zur neuen Mercedes E-Klasse finden Sie in unserem Magazin hier:



http://www.mercedes-fans.de/tag/tag=nek

Übersicht: Die Benzin-Motoren der neuen E-Klasse

Übersicht: Die Diesel-Motoren der neuen E-Klasse

33 Bilder Fotostrecke | Erster Fahrbericht: die neue Mercedes E-Klasse: Mehr als eine Mopf: die neue Mercedes E-Klasse #01 #02