Fahrbericht: Mercedes-AMG GLC 63 S 4MATIC+ Coupé Modellpflege (C253)

Starker SUV mit Stern: Die GLC-Modellpflege macht das Beste noch besser

Fahrbericht: Mercedes-AMG GLC 63 S 4MATIC+ Coupé Modellpflege (C253): Starker SUV mit Stern: Die GLC-Modellpflege macht das Beste noch besser
Erstellt am 8. Juni 2019

Mercedes-AMG hat den GLC 63 einer Modellpflege unterzogen, und obendrein soll der brachiale Schwabe noch besser in Fahrt kommen. Als Kraftquelle dient weiterhin der 4,0-Liter-V8 mit 510 PS und 700 Nm Drehmoment. Schon vor zwei Jahren sorgte das Midsize-SUV aus Affalterbach für mächtiges Kribbeln beim Test. Was gab es also noch zu verbessern?

Das Streben nach Perfektion

Auch wenn die Zielsetzung bisweilen schwierig zu erreichen ist, treibt das Streben nach Perfektion die Stuttgarter immer wieder aufs Neue an. Erst recht bei Modellen in einer Preisklasse wie die des GLC 63, zumal es sich hier um einen echten Kassenschlager handelt. Er ist derzeit das meistgekaufte SUV von Mercedes-Benz. Dank zahlreicher Modellvarianten und echten Allrounder-Fähigkeiten hat der Midsize-SUV längst die Millionenmarke geknackt. Dabei sollen sich drei von vier Kunden für den klassischen GLC entscheiden, und nur einer von vieren wählt die Variante als Coupé.

Konkurrenz aus den eigenen Reihen: Der GLB kommt!

Prototypenerprobung: Mercedes-Benz GLB (X247) Heilsbringer? Mercedes plant mit dem GLB einen Bestseller! Auf der Auto China in Shanghai im April wurde das neue Mercedes Conecpt GLB deutlich später als gewöhnlich enthüllt, denn er kommt noch in diesem Jahr

Nun droht dem GLC allerdings Konkurrenz aus eigenem Hause: Noch in diesem Jahr wird wohl der neue Mercedes-Benz GLB das Licht der Welt erblicken. Der GLB positioniert sich genau zwischen GLA und GLC und bietet als Kompakt-SUV eine interessante Alternative zum GLC. Und der GLB macht dabei ordentlich Druck, denn der GLB kommt im Gegensatz zum GLC als Siebensitzer.

Fahrleistungen wie ein Weltmeister!

Ein Alleinstellungsmerkmal hat der GLC 63 aber weiterhin. Er bleibt vorerst das einzige Midsize-SUV, das von einem Achtzylinder-Biturbo-Motor befeuert wird. Der 4,0-Liter-V8 mit Direkteinspritzung und Bi-Turbo-Aufladung leistet im GLC 63 S 4MATIC+ knackige 510 PS. Ohne das „S“ leistet der AMG GLC 63 4MATIC+ 34 PS weniger und kommt somit auf 476 Pferdestärken. Dank des serienmäßigen AMG Drivers Package katapultiert sich der GLC 63 S 4MATIC+ bis auf Tempo 280 km/h und absolviert in 3,8 Sekunden den Sprint von 0 auf 100 km/h. Das sind Leistungsdaten wie bei einem Supersportler!

Performance für die Straße. Nur für die Straße?

Für noch mehr Fahrspaß sorgt die neue Fahrdynamikregelung AMG DYNAMICS und das Hinterachs-Sperrdifferenzial, das nun bei allen Modellen serienmäßig elektronisch gesteuert wird. Dazu kommen das Luftfeder-Fahrwerk mit adaptiver Verstelldämpfung, der Allradantrieb mit vollvariabler Momentenverteilung sowie die Hochleistungs-Verbundbremsanlage – Biss und Grip in allen Lebenslagen! Hervorragende Performance für die Straße und nur für die Straße? Jein, denn mit einer Zeit von 7.49,369 Minuten ist der GLC 63 S 4MATIC+ aktuell das schnellste SUV auf der Nürburgring-Nordschleife!

Das klingt gut: 90-mm-Doppel-Endrohre

Markant sind aber nicht nur die Fahrleistungen, sondern auch das neue Leuchten-Design. Scheinwerfer und Heckleuchten wirken moderner, eleganter und verleihen dem Mercedes-AMG GLC 63 noch mehr aggressive Sportlichkeit. Für den richtigen Sound sorgen neue 90-mm-Doppel-Endrohre mit Blenden im Trapez-Design. Der Klang ist vertraut voluminös, könnte aber im Innenraum durchaus noch ein wenig kerniger und schmutziger sein – Kritik auf hohem Niveau.

Große Wirkung im Rückspiegel: Der Panamericana-Grill

Der Look des GLC bleibt grimmig. Der Panamericana-Grill mag nicht jedem gefallen, verfehlt aber seine Wirkung im Rückspiegel nicht. Der große Grill hat inzwischen Kreise gezogen, und seine Integration in die verschiedenen Baureihen, ob GT, S-Klasse oder A-Klasse, hat bestens geklappt. AMG hat dazu die geniale Idee gehabt, die Kühltechnik hinter dem Grill sichtbar zu lassen. Kleine aber feine Details, die das Herz der Petrol-Heads höher schlagen lässt.

Viel Spaß, viel Gänsehaut und viel Verbrauch

Dazu kommen auffällig sportliche Details wie mattschwarze 21-Zoll-AMG-Räder, bullige Heck-, Seiten- und Frontschürzen sowie breite Radlauf-Verkleidungen hinten und vorn unterstreichen den Performance-Charakter. Äußert schick ist auch der charmante Entenbürzel am Heck (Ducktail). Dieser kleine Spoiler ist wahrlich ein Hingucker und lässt nur erahnen, wozu der Midsize-SUV im Stande ist.
Nach unserer Testfahrt zeigte der GLC einen Durchschnittsverbrauch von 14,9 Litern an. Klar, wer GLC 63 fährt, der will natürlich auch mal Spaß haben. Da lässt sich der GLC 63 wahrlich nicht lumpen, Antritt und Sound sorgen für Gänsehaut – das würden wir uns am liebsten den ganzen Tag gönnen.

Ein neues Lenkrad und MBUX werten den GLC auf

Auffällig im Innenraum ist das neue AMG Lenkrad mit Touch Control Buttons und Lenkradtasten, welche beim S-Modell serienmäßig sind. So lassen sich die Fahrprogramme, Fahrwerkseinstellung und Auspuffklang über das neue Lenkrad einstellen. Dank MBUX wird das Infotainment auf den aktuell höchsten Level gehoben. Die Sprachverständigung ist gut, und wenn man den Zukunftsforschern glauben darf, dann wird die Sprachkommunikation mit dem Auto bald genauso normal sein, wie heutzutage der Startvorgang per Knopfdruck. Darüber hinaus bietet die Modellpflege weiterhin sämtliche Vorteile eines Mercedes-SUV: Gute Sitzpositionen, viel Platz für Personen und Gepäck, Fahrspaß, umfangreiche Sicherheitsausstattungen sowie beeindruckende Fahrleistungen in allen Lebenslagen. Oder kurz gesagt: Hier wird Fahrspaß und Nutzwert auf hohem Niveau perfekt kombiniert.

Das Beste...

Für uns ist der GLC 63 einfach das Beste aus verschiedenen Welten. Er bietet nahezu alles, was sich ein Mercedes-Fan wünschen kann. Allerdings wirkt das GLC 63 S 4MATIC+ Coupé angesichts der aktuellen Diesel- und Umwelt-Diskussionen schon wie ein Exot.

Der Schwaben-SUV hat seinen Preis

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So stark wie der GLC schon in der Mopf-Vorstufe war, so sensationell ist nun auch die Modellpflege gelungen. Die Schwaben haben es geschafft, das Beste noch besser zu machen. Das hat allerdings auch seinen Preis. Der Basispreis für den GLC 63 liegt bei 99.531,60 Euro, und ist damit nach der Modellpflege um knapp 5.000 Euro gestiegen. Wer sich dann noch im Konfigurator auf die Suche nach der richtigen Ausstattung macht, pulverisiert schnell die 130.000-Euro-Grenze. Die Markteinführung des neuen GLC 63 soll im Juli 2019 sein.

Die Modellpflege auf einen Blick

• Neues Scheinwerferdesign
• Neues Heckleuchtendesign
• Neues, optionales 21-Zoll-Leichtmetallrad
• Neue 90-mm-Doppel-Endrohrblenden im Trapez-Design
• Neue Lackfarbe graphitgrau metallic
• MBUX Infotainmentsystem mit AMG spezifischen Funktionen und Anzeigen, Touchscreendisplay, beschleunigter Sprachbedienung und optionaler Gestensteuerung
Neues AMG Lenkrad mit Touch Control Buttons und Lenkradtasten (serienmäßig bei S-Modell)
• Neue Polsterung Leder magmagrau/schwarz mit gelben Kontrastziernähten
• Elektronisch gesteuertes Hinterachs-Sperrdifferenzial bei allen Modellen serienmäßig
• Neues AMG DYNAMIC SELECT Fahrprogramm „Glätte“
• Fahrdynamikregelung AMG DYNAMICS mit drei beziehungsweise vier (S-Modell) AgilitätsausprägungenAnhängerrangier-Assistent
• S-Modelle serienmäßig mit AMG Driver’s Package

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