Im Nutzfahrzeug- und Van-Segment kommt man nicht an ihm vorbei, schließlich hat er hat einer ganzen Fahrzeugklasse seinen Namen gegeben – der Mercedes-Benz Sprinter. Der große, kleine Laster ist weltweit zum Synonym geworden wie Tempo für Taschentücher! Mercedes-Fans.de konnte den neuen Mercedes-Benz Sprinter nun testen....

Mercedes-Vans holt auf – mit dem neuen Sprinter verteidigt Mercedes-Benz seiner Position als Innovationsführer in der Klasse der Lieferwagen. Mit gleich fünf neuen Sicherheitssystemen, Euro-VI-Motoren und einer markanten Optik sowie niedrigen Verbrauchswerten. Zum ersten Mal kommt ein Transporter mit einem serienmäßigen Seitenwind-Assistent (Crosswind Assist), dazu sind die aus dem PKW-Bereich bekannten Assistenzsysteme Abstands-Warnassistent (Collision Prevention Assist) und Totwinkel-Assistent (Blind Spot Assist) optional erhältlich. Neu sind außerdem der Fernlicht-Assistent (Highbeam Assist) sowie der Spurhalte-Assistent (Lane Keeping Assist).

Der neue Sprinter verfügt über fünf neue Sicherheits- und Assistenzsysteme – darunter drei Weltpremieren für Transporter.

Der Seitenwind-Assistent wird als Funktion des elektronischen Stabilitäts-Programms Bestandteil der Serienausstattung. Die anderen Assistenzsysteme sind als Einzelextras bzw. in logisch zusammengestellten Paketen bestellbar. Damit kann jeder Käufer seinen Sprinter individuell für den jeweiligen Einsatz konfigurieren.

Euro VI für den Transporter

Dank BlueTec-Motorentechnologie und SCR-Technik mit AdBlue-Einspritzung erreicht der neue Sprinter die scharfen Euro-VI Grenzwerte, dabei setzt sich das Leistungsspektrum der Vier- und Sechszylinder-Diesel mit einer Spanne von 70 kW (95 PS) bis 140 kW (190 PS) zusammen. Dazu gibt es einen 1,8-Liter Vierzylinder-Benzinmotor mit Direkteinspritzung der 115 kW (156 PS) leistet. Von diesem Motor abgeleitet ist eine Erdgas-Ausführung mit identischer Leistung. Die Kraftübertragung übernimmt entweder das Sechsgang-Schaltgetriebe oder die Siebenstufen-Automatik 7G-Tronic Plus.

Design wie Citan bis Actros

Der neue Sprinter folgt der aktuellen Designlinie von Mercedes-Benz, die Kühlermaske mit den drei gelochten und gepfeilten Kühlerlamellen steht steiler, was nicht nur dynamischer wirkt, sondern auch für mehr Kühlleistung sorgt. Flankiert wird diese von neuen, segmentierten Scheinwerfern. Die Optik zeigt somit eine enge Verwandtschaft mit einer durchgehenden Designlinie vom Citan bis hin zu den neuen Trucks von Mercedes-Benz. Von hinten ist der neue Sprinter an den Zweikammer-Rückleuchten zu erkennen.

Interieur Upgrade

Das Interieur ist ebenfalls aufgewertet worden. Die Sitze sind neu gepolstert, nur die Sitzauflage kommt für Menschen ab 1,85 Meter zu kurz. Das dicke Lenkrad und der neu gestaltete Schaltknauf sind griffiger. Auch in Sachen InCar-Entertainment holt der Sprinter auf. Die neuen CD-Radios mit Bluetooth-Telefonie und und Navigationssystem Becker Map Pilot sind nun an Bord des Transporters.

An Bord gehen nun auch wir und entern die Kabine unseres Testwagens - einem Sprinter 313 mit 129 PS starken 2,1-Liter Diesel mit Kastenaufbau, kombiniert mit der 7-Stufen-Automatik – und nehmen auf den bequemen Sitzen Platz. Wie gewohnt, können drei Mann bequem in der ersten Reihe sitzen. Auf einem Blick fällts das neue Radio mit Bildschirm und die neu gestalteten Anzeigen auf. Hier und da hat man dem pragmatischen Plastik-Armaturenbrett etwas Chrom gegönnt, so an den Instrumenten oder Bedienknöpfen und Luftauslässen.

Tür zu, Schlüssel rum, brumm...

Der Lieferwagen mit Selbstzündermotor nagelt keineswegs wie ein Diesel früher mal – weder draußen noch drinnen hört man den Vierzylinder merklich, was bei letzterem sicherlich an der guten Dämmung liegt und nicht an der Eco-Start-Stopp-Funktion. Lediglich die bereits ab 80 km/h stärker werdenden Windgeräusche dringen in die Kabine.

Trotz seiner Größe ist der Sprinter fast so handlich wie ein PKW – und sicherlich nicht weniger unübersichtlich, was sicher auch an der rückwärtigen Kamera und der kantigen Form liegt. Die Strassenlage des Transporters überrascht positiv, der Sprinter fuhr sich bis dato schon immer PKW-like, das haben die Mercedes-Leute dank der drei Zentmeter Tieferlegung bei dem von uns gefahrenen 313 noch besser hinbekommen.

Erstmals konnten wir den Sprinter mit der optionalen 7G-Tronic Plus fahren und erwartungsgemäßig macht die Automatik einen guten Job und erhöht den Fahrkomfort für den Fahrer enorm, vor allem im Stadt- und Autobahn-Stop-And-Go-Verkehr. Der 129 PS kräftige Diesel-Vierzylinder spurtet auf Druck des Gaspedals unmittelbar los und schiebt den Sprinter auch vollbeladen locker nach vorne. Unterwegs auf den vollen Straßen des Ruhrgebiets und den Ausläufern des bergischen Lands kommen wir flott und zügig voran.

Blinker links

Auch auf de Autobahn erweist sich der Sprinter als agiler Transporter - sei es beim Einfädeln oder auch im Überholvorgang. Erst ab einer Geschwindigkeit von über 130/140 km/h fängt der Transporter an zu schwächeln, doch diese Geschwindigkeit sollte auch für einen Sprinter vollkommend ausreichen, erst recht wenn man bedenkt, dass man mit maximal 3,5 Tonnen Gesamtgewicht unterwegs sein kann...



Text: Thomas Frankenstein

Fotos: Thomas Frankenstein, Daimler AG

Mercedes-Fans Facts

2013 Mercedes-Benz Sprinter 313 CDI Kastenwagen



Antrieb: Reihenvierzylinder-Diesel, 2.143 ccm, 129 PS bei 3.800 U/min, 360 Nm bei 1.200-2.400 U/min, elektr. gesteuerte Direkteinspritzung mit Common Rail, Turbolader und Ladeluftkülung, Fünfstufen-Automatik, Hinterradantrieb

Fahrwerk: Vorne Einzelradaufhängung, Dämpferbein-Vorderachse mit Querblatt-Parabelfeder und Stabilisator, Scheibenbremsen; Hinten Starrachse mit Parabelfeder und Stoßdämpfer, Scheibenbremsen

Räder: Stahlfelgen 6x16” mit 235/65 R16

Zul. Ges.gewicht: 3.500 kg

Leergewicht: 2.110 kg

Nutzlast: 1.390 kg

Höchstgeschwindigkeit: 151 km/h

Verbrauch: 9,7 / 7,0 / 7,9 l/100 km

CO2-Emission: 208 g/km

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