Unser Leser Gerd Hölter aus Bottrop berichtet von einem besonderen Mercedes Treffen in den USA, dem Starfest in Phoenix, Arizona: Da der Sommer 2011 mal wieder ins Wasser gefallen war, haben sich meine Frau und ich an die Schönstwetter-Urlaube in den USA erinnert, die wir vor Jahren mal gehabt hatten.
Bei der Streckenplanung wurde neben den üblichen Attraktionen im Südwesten (Highway No.1, San Francisco, Yosemite NP, Death Valley, Las Vegas, Grand Canyon, Monument Valley) auch darauf geachted, dass ich etwas Autorelevantes unternehmen konnte, außer mit dem Mietwagen über 6000 km, durch diese beeindruckende Landschaft zu fahren. Daneben sollte die Planung auch so sein, dass meine Frau, die zwar ein gewisses Verständnis für meine Autoliebe hat (fährt ja schließlich selber einen SL), diesen Urlaub nicht als unseren letzten betrachtet.
Das Starfest habe ich über die Webpage des Mercedes Clus of America eigentlich mehr zufällig gefunden. Da es in Phoenix war und wir ohnehin ein paar Nächte in Scottsdale, also praktisch nebenan, verbringen wollten, war er Besuch quasi ein Muß.
Viele Schöne Sterne in Phoenix!
Das Programm ging über mehr als 5 Tage: Banketts, diverse Empfänge, Concours dElegance, Workshops zu technischen Problemen, sowie verschiedene Events auf dem Firebird Racetrack nahe Phoenix (Teenager Driving Session, Defensive Driving Clinics und Autocross Events, sowie ein Quartermile Drag Race) und das ganze zu allem Überfluß im Arizona Biltmore Hotel, das in der Qualität irgendwo zwischen Luxus und First Class Herberge liegt.
Auch mit Rücksicht auf meine Frau habe ich dann beschlossen es bei dem Besuch des Concours dElegance zu belassen. Auf den Bildern sieht ma ja, dass eine Menge Autos da zu bestaunen waren, wenn auch deutlich weniger als in Hattingen bei SCHÖNE STERNE.
Die Modellpalette reichte von etwa 1930 bis heute, natürlich stark SL lastig. Die Schaustücke waren in gutem und teilweise/überwiegend sogar in sehr gutem Zustand - kein Wunder, sie wurden auch von einer Jury begutachtet, deren wohl prominentestes Mitglied Wayne Carini war, der eine in den USA bekannte Fernsehsendung Chasing Classic Cars moderiert. In Kombination mit der Außentemperatur von etwas über 40 Grad im Schatten wurde einem da doch ganz warm ums Herz. Originell waren auch die nachgemachten deutschen Kennzeichen, teilweise sogar mit Siegel der Stadt Stuttgart und AU Stempel.
Das Starfest in Phoenix, Arizona lockte den Mercedes-Fan
Wer sich bei dem Wetter dort mal auf Ledersitze fallen lassen hat, der versteht auch warum, der eine 129er Lammfelle über die Lederpolster gezogen hat, immerhin farblich gut abgestimmt. Mercedes selbst war über das Classic Center USA aus Irvine vertreten und neben anderen Autos hat die beiden Vorkriegsautos und den 600er an den Start gebracht.
Am Rande dieses Events gab es noch eine Merkwürdigkeit: dort wurde Geschirr und Besteck aus der alten Mercedes VIP Kantine in Stuttgart für viele Dollars verkauft, der Verkäufer erzählte mir, er habe vor Jahren viele Sachen erworben und nach USA verschifft.
Den Abschluss unserer Reise haben wir dann in Irvine noch das Classic Center besucht. Dort stand ein wunderschöner 129er, der allerdings unverkäuflich war. Na ja, wenn Mercedes die guten 129er jetzt schon selber sammelt und nicht mehr verkauft sollte einem das zu denken geben. Neben den automobilen Ereignissen ein super Urlaub, drei Wochen kein Regen, Benzin vergleichsweise billig (rund 0,70 - 0,95 ,/l), kaum Staus, jede Menge Landschaft und überwiegend sehr freundliche Menschen - was will man mehr.
Mehr Details zum Starfest: www.starfest2012.com
Keine Kommentare
Schreibe einen Kommentar