Drei Baureihen – ein Ziel: maximaler Schutz für die Fahrzeuginsassen. Das umfangreiche Angebot ist die Basis des Guard-Programms von Mercedes-Benz. Unter diesem Namen führt die Stuttgarter Marke ihre Fahrzeuge (S-Guard, E-Guard und G-Guard) mit Hoch- und Höchstschutz seit 1999. Dabei setzt die Marke immer wieder Maßstäbe mit innovativen Lösungen. So ist 1999 die E-Klasse der Baureihe W 210 das einzige Mittelklasse-Auto, das mit B6-Höchstschutz ab Werk angeboten wird.

Acht Guard Modelle: E-, G- und S-Klasse

Mercedes-Benz bietet mit seinen Guard-Modellen weltweit das breiteste Angebot an Sonderschutz-Fahrzeugen ab Werk. Das Programm aus E-Guard, S-Guard und G-Guard ist jeweils mit maßgeschneidertem Schutz nach europäischer Norm lieferbar. Für hohe Schutzfunktion sorgen Armierungen aus modernsten Werkstoffen wie Glas-Kunststoff-Kombinationen und hochfestem Spezialstahl im Verbund mit Kunststoffelementen. Alle Schutzelemente werden in einem eigenständigen, unabhängigen Produktionsprozess in die Rohkarosse integriert.

Mercedes-Benz S 600 Guard

Die gepanzerte Sonderschutzausführung des Mercedes-Benz S 600 mit langem Radstand wird angetrieben von einem Zwölfzylinder-Biturbo-Triebwerk mit 380 kW/517 PS, das es der Luxus-Limousine dank herausragender Fahrleistungen ermöglicht, schnellstmöglich aus Gefahrensituationen zu entkommen.



Praktisch ungeschmälert erhalten bleibt das Raumkonzept der neuen S-Klasse, das allen Passagieren First-Class-Ambiente, exzellenten Fahrkomfort und souveränes Fahrverhalten bietet. Eine großzügige Dimensionierung der Fahrwerkskomponenten und der Bremsen mit je zwei Bremssätteln an den Vorderrädern stellt sicher, dass sich die Mercedes-Benz S-Guard-Limousine durch ein Mercedes-typisches Fahrverhalten auszeichnet und dem Fahrer stets ein bestmögliches Fahrgefühl vermittelt. Überdies ist das Fahrwerk so ausgelegt, dass der hohe Komfort des Serienmodells keine spürbaren Einbußen erleidet.



Der Mercedes-Benz S 600 Guard bietet Höchstschutz und entspricht der Widerstandsklasse B6/B7, die von staatlich anerkannten Institutionen geprüft und zertifiziert wird. Zusätzliche Sicherheits-Features sind beispielsweise Reifen mit Notlaufeigenschaften, selbstdichtender Tank und eine Feuerlöschanlage.



Der Mercedes-Benz S 600 Guard ist mit den gleichen technischen Innovationen ausgerüstet, die das Mercedes-Benz Topmodell zum Vorbild für die gesamte Pkw-Entwicklung und zur weltweit meistverkauften Luxuslimousine machen.

Mercedes-Benz S 420 CDI Guard

Die weltweit erste gepanzerte Luxuslimousine mit Dieselpower ist der seit diesem Jahr erhältliche Mercedes-Benz S 420 CDI Guard. Sein hochmodernes V8-CDI-Triebwerk mit 235 kW/320 PS Leistung und einem Drehmoment von 730 Newtonmetern verleiht der Luxuslimousine trotz ihres gegenüber dem Basismodell erhöhten Gewichts hervorragende Fahrleistungen bei äußerst günstigen Verbrauchswerten. Der S 420 CDI Guard ist ebenfalls mit Höchstschutz der Widerstandsklasse B6/B7 ausgerüstet.

Mercedes-Benz E-Guard

Die Mercedes-Benz E-Guard Modelle sind in drei Motorvarianten lieferbar. Der Sechszylinder-Dieselmotor im E 320 CDI Guard leistet 165 kW/224 PS und bietet ein Drehmoment von 540 Newtonmeter. Der V6-Benziner im E 350 Guard produziert 200 kW/272 PS. Leistungsmäßig an der Spitze steht der V8 mit 5,5 Liter Hubraum und 285 kW/388 PS im E 500 Guard. Die Höchstgeschwindig-keit ist wegen der serienmäßigen Notlaufbereifung bei allen E-Guard Modellen auf 240 km/h begrenzt.

Erfolgreicher Widerstand

Alle E-Guard Modelle sind mit Hochschutz der Widerstandsklasse B4 ausgerüstet. Sie bieten ihren Passagieren die gleichen großzügigen Platzverhältnisse und den hohen Fahrkomfort ihrer Serien-Pendants. Überdies zeichnet die E-Guard Modelle, die in der anspruchsvoll-sportlichen Avantgarde-Ausführung geliefert werden, trotz des höheren Gewichts ein nahezu serienidentisches agiles Fahrverhalten aus.

Innovative Highlights

Die E-Guard Modelle sind mit den gleichen technischen Innovationen ausgerüstet wie alle regulären Modelle der Mercedes-Benz E-Klasse. Zu den Highlights gehören beispielsweise



PRE-SAFE - ein System, das bei drohendem Unfall reflexartig Schutzmaßnahmen für Fahrer und Beifahrer aktiviert,



NECK-PRO-Kopfstützen – sie reduzieren bei einem Heckaufprall das Risiko eines Schleudertraumas,

Intelligent Light System – einzigartige adaptive Scheinwerfer, die sich der Fahr- und Wettersituation anpassen,



ADAPTIVE BRAKE – bei Notbremsungen blinkende Bremsleuchten, die Bremsreaktionen nachfolgender Fahrer beschleunigen,



DIRECT CONTROL – eine direktere Lenkung in Verbindung mit einem neu abgestimmten Fahrwerk für ein deutliches Plus an Agilität.

Mercedes-Benz G 500 Guard

Auch die Mercedes-Benz G-Klasse ist in Sonderschutzausführung verfügbar. Durch Modellpflegemaßnahmen wird der G 500 Guard ab November 2008 aufgewertet. Geliefert wird der G 500 Guard dann mit einem 5,5-Liter-V8-Motor und Höchstschutz der Widerstandsklassen B6 oder B7. Zu den wichtigsten Neuerungen zählen:



• 5,5 Liter V8-Triebwerk mit 285 KW (388 PS),

• 7-Gang-Getriebeautomatik mit Tippschaltung,

• geänderter Kühlergrill im 3-Lamellen Design,

• überarbeite Instrumententafel,

• neue erweiterte und bedienungsfreundlichere

Telematikgeneration mit COMAND APS,

• Rückfahrkamera in dritter Bremsleuchte integriert via

COMAND,

• Reifendruckkontrolle,

• Bi-Xenon- und Nebelscheinwerfer mit Abbiegelichtfunktion,

• Heckleuchte mit moderner LED-Optik,

• 12-V-Steckdose im Beifahrerfußraum.

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Mercedes-Benz Guard: Kompetenz für Sonderschutz

Die Erfahrung einer langen Tradition im Bau von Sonderschutzfahrzeugen und die konsequente Verbesserung bestehender Techniken sind die Eckpfeiler der Entwicklung der Guard-Modelle von Mercedes-Benz. Die Spezialisten, die im Werk Sindelfingen in einer eigenen Abteilung die Hoch- und Höchstschutzfahrzeuge entwickeln und bauen, arbeiten außerdem eng mit Sicherheitsbehörden aus Deutschland und anderen Ländern zusammen.



Wichtig für die Konstrukteure ist allerdings nicht allein die mechanische Zuverlässigkeit der Sonderschutz-Limousinen, auch die Psychologie spielt hier eine Rolle. Deshalb sollen die Spezialversionen äußerlich möglichst nicht von den Serienmodellen zu unterscheiden sein, um nicht die besondere Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Das gilt insbesondere für private Kunden, die ihren Wagen mit Sonderschutzausstattung im Alltag einsetzen. Seit den 1990er Jahren nimmt die Nachfrage aus dieser Zielgruppe nach Limousinen mit B4-Panzerung ständig zu, wichtige Märkte sind unter anderem der Nahe Osten, Länder der ehemaligen Sowjetunion sowie Süd-, Mittel- und Nordamerika.

Kompetenzzentrum für Sicherheit: Abteilung Sonderschutz in Sindelfingen

Möglich werden solche vergleichsweise unauffällig ausgeführten Fahrzeuge mit Panzerung durch das Prinzip des integrierten Sonderschutzes: Dabei wird der zusätzliche Schutz nicht nachträglich eingebaut, sondern bereits während der Montage des Fahrzeugs in die Rohkarosserie integriert. Die dabei eingesetzten Materialien haben sich seit den 1920er Jahren, als der erste Mercedes-Benz in Sonderschutzausführung entstanden ist, nachdrücklich verändert; die Zeit der Panzerplatten als Maß aller Dinge im Bau von Sonderschutzfahrzeugen ist bei Mercedes-Benz schon lange vorbei.

Perfektion bis ins Detail

In Sindelfingen wird - weitgehend in Handarbeit – stattdessen mit einer Vielzahl von Materialien und Techniken gearbeitet, um Fahrzeuge aus E-, G- und S-Klasse zu Sonderschutz-Fahrzeugen aufzubauen. So erhält zum Beispiel der S-Guard einen Schutz aus hochlegierten Spezialstählen und Panzerglas. Bei der Konstruktion dieser Rüstung lassen die Sindelfinger Spezialisten kaum einen Teil der Limousine aus: Während der Montage werden Schutzelemente für Türen, Rückwand, Seiten, Fahrzeughimmel, Stirnwand und andere Bereiche montiert. Das macht eine höhere Schutzwirkung möglich, außerdem verstärken diese grundständig integrierten Teile die Struktur der Karosserie auch statisch.

Schutz bis zur Türspalte

Zum Konzept gehört aber auch die Aufrüstung von Dachholmen, Türschlössern und anderen Details. So haben die Guard-Konstrukteure von Mercedes-Benz zum Beispiel den Fugen der Karosserie besondere Aufmerksamkeit gewidmet: Türspalten oder Übergänge zwischen Metall und Glas sind so gestaltet, dass ein auftreffendes Geschoss in eine Art Labyrinth abgeleitet wird und nicht durch die Nahtstelle dringen kann.



Um die komplexen Schutzstrukturen aufzubauen, setzt Mercedes-Benz schon lange nicht mehr nur auf Panzerglas und Stahl. Auch moderne Kunststoffe werden für bestimmte Funktionen eingesetzt. Zur Erforschung solcher Lösungen gibt es einen werkseigenen Beschusskanal, in dem neue Werkstoffe auf ihre Tauglichkeit für den Einsatz im Sonderschutzbau getestet werden.

Ergänzende Notfall-Ausstattung

Guard-Modelle von Mercedes-Benz werden nicht nur mechanisch umgebaut. Neben der Panzerung und der Verstärkung von Komponenten wie Fahrwerk und Türscharniere gehört auch die Ausstattung mit verschiedenen Notfall-Systemen zum integrierten Sonderschutz der Stuttgarter Marke. Der S-Guard zum Beispiel hat ein Notfallfrischluftsystem an Bord, das die Passagiere unabhängig von der Umgebung versorgen kann. Wenn Sensoren im Außenbereich zum Beispiel Rauch oder Reizgas registrieren, schaltet die Klimaanlage die Frischluftzufuhr von außen ab und stellt auf eine bordeigene Pressluftflasche um.



Ebenso gehören zur Schutzausstattung eine Feuerlöschanlage mit zwölf Düsen und ein Sonderschutz-Benzintank, der sich selbst abdichtet, wenn er von Kugeln getroffen wird. Auch die Systeme zur aktiven Fahrsicherheit aus der serienmäßigen S-Klasse tragen selbstverständlich zum Schutz der Passagiere bei.

Eine starke Familie

Aus der werksseitig aufgebauten Sonderschutz-Version der Mercedes-Benz Nürburg 460 ist in acht Jahrzehnten ein ganzes System entstanden, mit dem Mercedes-Benz Fahrzeuge für höchste Sicherheit ab Werk anbietet. Zum internationalen Erfolg der Guard-Familie und der Vorgängermodelle tragen das Konzept des integrierten Sonderschutzes, innovative Technik, die Bandbreite des Modellangebots und ein durchdachter Service bei. Denn so exklusiv die Guard-Modelle von Mercedes-Benz auch sind - für Servicearbeiten können sie weltweit jede Mercedes-Benz Servicestationen aufsuchen. Das gilt bis hin zur Pullman-Limousine der S-Guard-Reihe.

23 Bilder Fotostrecke | Sicher ist sicher: Die aktuellen Mercedes-Sonderschutzfahrzeuge #01 #02