Es gibt neue Wareneingänge im China Car Copy Shop: Schon seit dem Frühjahr/Frühsommer stromern zwei Fahrzeugkreationen auf Chinas Straßen herum, die augenscheinlich von gutem Mercedes-Design inspiriert sind. Bei beiden Wagen, der eine ist dem GLE wie aus dem Gesicht geschnitten, der andere schaut wie eine Mini-G-Klasse aus, handelt es sich um so genannte Low-Speed-Electrical-Vehicles (LSEV) mit einer Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h. So reduziert der Topspeed ist, so minimalisiert zeigen sich auch die Exterieure. Beide Plagiate schauen aus wie zu heiß gewaschen, sind sozusagen ein Mini-Me ihrer geclonten Vorbilder.
Mini GLE von Shandong Qilu Vehicle Manufacturing Co. Ltd.
Shandong Quilu Fendge hat sich beim Frontdesign seines Mini-Elektroautos augenscheinlich wenig eigene Elemente einfallen lassen. Man nehme GLE-Optik, dampfe sie etwas ein und gut ist‘s - so lautete offenbar die Maxime, nach welcher die hauseigene Designabteilung zu Werke ging. Selbst auf den Stern im Mercedes-Look hat man nicht verzichtet. Der Kopierte ist der Gelackmeierte. Kleiner Trost für Mercedes-Benz: Man ist nicht allein im Leid, ein Opfer von Chinas Raubkopierern geworden zu sein. Auch Audi, Bugatti und Range Rover sind von Shandong Quilu Fendge schon gecovert worden. Aber das ist eine wenig schmeichelhafte Ehre. Der Preis für die elektrisierte Mini-GLE-Kopie mit einer angegebenen Reichweite von 120 km und einem 4 kw starken Elektromotörchen beträgt umgerechnet übrigens 3.170 €.
Qifeng K7
Mit einem umgerechneten Verkaufspreis von 3.190 € kommt den chinesischen LSEV-Kunden der Qifeng K7 nur unwesentlich teurer zustehen. Dafür gibt‘s hier 170 km Reichweite, viel G-Klasse-Design im Kleinformat, aber keinen Stern.
Autor: Mathias Ebeling
Keine Kommentare
Schreibe einen Kommentar