Premiere des neuen Mercedes AMG Formel 1 Motors 2014

Neues Reglement: Ab 2014 werden die Teams mit einem 1,6 Liter V6 Turbo fahren

Premiere des neuen Mercedes AMG Formel 1 Motors 2014: Neues Reglement: Ab 2014 werden die Teams mit einem 1,6 Liter V6 Turbo fahren
Erstellt am 12. Januar 2013

Das ist der neue Mercedes-Formel 1 Motor wie 2016 zum einsatz kommen soll: kompakt,V6, 1,6 Liter groß und rund 750 Turbo-PS stark (zur kompletten Ansicht klicken Sie ebitte das Bild an!)



Die Formel 1 soll wieder „sechsy“ werden. Oder man kann es auch so sagen: Irgendwann ist alles schon mal dagewesen. Die Formel 1 kehrt 2014 zum V6 zurück. Mercedes präsentierte am Freitag, 11. Januar im Rahmen der Motorsport-Messe „AUTOSPORT“ in Birmingham seinen neuen 1,6 l-V6 Turbo.

"Ohne Energie-Rückgewinnungsysteme ist 2014 kein Rennen mehr zu gewinnen!"

Es ist davon auszugehen, dass die rund 15.000 U/min-drehenden Motoren etwa 750 PS leisten werden. „Allerdings“, so Andy Cowell, Managing Director, Mercedes-Benz High Performance Engines, "werden diese Motoren deutlich mehr Drehmoment haben als die bisherigen V8.“ Die Sorge der Fans, dass die neuen V6-Treibsätze weniger aufregenden Motorsport bieten, weist er zurück: „Der Sound wird toll sein und mit einem bis zu 125.000 U/min leistenden Turbolader auch recht laut! Obendrein wird die neue Motorengeneration den Motor wieder als technisches Glanzstück in den Mittelpunkt rücken!“



Das Downsizing der Formel 1-Motoren war abzusehen und ist natürlich auch der aktuellen politischen Diskussion geschuldet. Und so sollen die neuen Motoren auch weniger Energie verbrauchen als die derzeit aktuellen. Eine wichtige Rolle dabei wird die Energie-Rückgewinnungssysteme einnehmen. Das bisher verwendete KERS steuerte für einen Zeitraum von bis zu 6.7 Sekunden rund 80 PS bei. Das neue ERS wird mehr als doppelt so viel Power liefern – 161 PS – und das über eine Dauer von bis zu 33.3 Sekunden pro Runde. „Wenn es heute unheimlich schwierig ist ohne KERS richtig schnell zu sein, so wird es 2014 unmöglich ohne ERS Rennen fahren zu wollen!

Entwickelt und gebaut wird der Motor in Brixworth. In der 5.000 Seelen-Gemeinde in Northamptonshire ist Mercedes AMG Powertrains angesiedelt.



Übrigens: V6-Motoren hat es in der Formel 1 immer wieder einmal gegeben. So in den 50er Jahren als Mike Hawthorn mit dem Ferrari 246 Dino F1 im Jahr 1958 den WM-Titel gewann. Mitte der Sechziger wurde der V6 vom Dreiliter-Konzept verdrängt, dessen populärster Vertreter wohl der Cosworth-V8 war. Ihre Blütezeit erlebten die V6 Motoren, dann in der Turbo-Ära zwischen 1977-1988. Renault darf sich hier als Pionier betrachten, der allerdings mehr Rauchzeichen gab, als es jedem Controller recht gewesen sein dürfte. Porsche und Honda zählen ebenso zu den erwähnenswerten Namen der V6-Turbo-Ära wie McLaren oder auch Motori Moderni. 1989 beendete die FIA die Laufbahn der aufgeladenen V6-Motoren.Ab 2014 stehen sie wieder im Rampenlicht.



Text: Thomas Ebeling

Foto: Mercedes-AMG

3 Kommentare

  • Benzfan1996

    Benzfan1996

    Aber dann wäre bei 1,6 L doch ein Vierzylinder sinnvoller, wegen Reibungsverlusten und so? Außerdem hätte bei dem V6 jeder Zylinder nur ca. 250 ccm, liegt der Effizienzgünstigste Bereich nicht irgendwo bei so 0,5 bis 0,75 L pro Zylinder? Aber wenn das Reglement das so will...
  • Sternen-Fink

    Sternen-Fink

    Hallo David, da hast du nicht ganz unrecht. Aber es ging beim Motor wohl in erster Linie um etwas anderes als um den Sound. Motoren waren ohnehin nie das Problem bei Mercedes. Aber das wissen die auch selbst, sonst hätten sie wohl kaum den Lewis verpflichtet.
  • Benzfan1996

    Benzfan1996

    Naja, Forme-1-Motoren klingen sowieso nach Küchenmixer, da spielt es auch keine Rolle ob V6 oder (Flatplane) V8.

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