Schon gefahren: Mercedes-Benz Vito 116 CDI Kastenwagen

Ein Van - ein Wort: Der neue Transporter mit Stern

Schon gefahren: Mercedes-Benz Vito  116 CDI Kastenwagen : Ein Van - ein Wort: Der neue Transporter mit Stern
Erstellt am 2. Oktober 2014

Wie fährt sich der neue Mercedes-Benz Vito? Das konnte die Redaktion von Mercedes-Fans am eigenen Leibe erfahren – mit dem Vito Kastenwagen als 116 CDI und Hinterradantrieb.

Der Vito teilt sich die Struktur mit der Mercedes-Benz V-Klasse und wird auch auf demselben Band im spanischen Werk Vitoria gebaut. Auf den ersten Blick unterscheidet sich der neue Vito durch die nach vorne verlängerte Haube – notwendig für den verbesserten Fußgängerschutz von dem Vorgängermodell. Transporter-typisch verzichtet der Vito bei einigen Anbauteilen auf lackierte Oberflächen, so sind Stoßfänger vorne und hinten und Spiegel in dunklem Kunststoff ausgeführt.

 

Ein Van - ein Wort: PKW-Feeling im Vito

 

Dunkler Kunststoff beherrscht auch den Innenraum unseres Vito Kastenwagens – im Gegensatz zum PKW ist das hier angemessen, schließlich ist der Vito ein Arbeitstier und wer mit Arbeitsschuhen und Helm Auto fährt braucht weder einen Kleiderhaken noch Soft-Touch-Oberflächen.

 

 

 

Fahrer und Beifahrer nehmen auf bequemen und gut ausgeformten Sitzen Platz, die mit guten Verstell-Optionen sowie hohen Seitenwangen der Rückenlehnen kommen und so selbst auf längeren Distanzen bequem bleiben. Das Cockpit wirkt aufgeräumt und übersichtlich. Nutzfahrzeugtypisch ist es mit unempfindlicheren Oberflächen ausgestattet, die aber dennoch attraktiver wirken. Attraktiv sind die vielen Ablagen, in den Türverkleidungen, auf und in dem Armaturenbrett, sogar ein Fach für das Mobiltelefon mit USB-Anschluss findet sich hier.

 

 

Wie bei den PKWs sitzt nun die Navi-Radio-Einheit weit oben, darunter befinden sich eine übersichtliche Schalterleiste und die Regler der Klimatisierung. Und ebenfalls wie bei den PKW findet der Fahrer in der Türverkleidung alles rund um Fenster, Spiegel und Sitzheizung. Dazu gibt es (optional) ein Lenkrad mit Bedientasten – auch aus dem PKW-Segment bekannt.

 

 

Der Vito ist das einzige Nutzfahrzeug, das es wahlweise mit Heck- oder Frontantrieb geben wird. Im kommenden Jahr stößt auch noch der Allradantrieb dazu. Der Fronttriebler ist mit kompakten Vierzylinder mit 1,6 l Hubraum als 109 CDI mit 88 PS und 111 CDI mit 114 PS erhältlich. Den Hecktriebler gibt es mit 2,1 Liter-Motor in den Leistungsstufen 136 PS (114 CDI), 163 PS (Vito 116 CDI) und 190 PS (Vito 119 CDI). Die Kraftübertragung übernimmt beim Hinterradantrieb in Serie ein Sechs-Gang-Schaltgetriebe. Das Wandler-Automatikgetriebe 7G-Tronic Plus ist optional für Vito 114 CDI und Vito 116 CDI im Angebot und Serienausstattung für den 119 Bluetec sowie den 4x4 mit Allradantrieb.

Was därf's denn sein? Front-, Heck- oder Allrad?

Wir haben uns für die mittlere Motorisierung des Hecktrieblers entschieden und fuhren den Kastenwagen mit 6-Gang-Schaltgetriebe sowohl durch den Stadtverkehr der spanischen Metropole Bilbao, über die gut ausgebauten, baskischen Autobahnen als auch durch die kurvigen Straßen des Urkiola- Nationalparks. Das Fahren macht, dank der direkten Lenkung und dem straffen Fahrwerk, in allen Bereichen Spaß. Und der Wendekreis ist mit 11,8 Meter für die Heckantriebs-Varianten akzeptabel!

Der 2,1-Liter Diesel schlägt sich ebenfalls wacker, und die 380 Nm sorgen für genügend Kraftreserven auch bei steilen Passtrassen. Dabei kann man den Selbstzünder - besseren Dämmung gegenüber dem Vorgänger - kaum hörbar wahrnehmen. Auch die Schaltvorgänge sind deutlich besser bei dem von uns gefahrenen Vito im Vergleich zum zuletzt von uns gefahrenen, gleich ausgestatteten Sprinter – was sicher nicht nur den kürzeren Wegen der Schaltzüge geschuldet ist.

Platz für jede Menge Assistenten - auch elektronische!

Unser Kastenwagen verfügte über zahlreiche, auch teilweise in dieser Klasse neue, Assistenzsysteme, die allesamt aus dem PKW-Bereich durchgereicht wurden. Neben Attention Assist und Seitenwind-Assistent ist die Reifendruck-Überwachung serienmäßig an Bord. Ein sinnvolles Feature bei einem Kastenwagen ist der Totwinkel-Assistent und der Spurhalte-Assistent – so ist der Fahrer sicherer auf den Straßen unterwegs. Im Gegensatz zum Sprinter warnt der Vito nicht nur beim Verlassen der Spur sondern „greift“ aktiv vibrierend ein.

Der Vito KaWa wird in drei Fahrzeuglängen angeboten: 3,06 Meter misst der Laderaum in der kürzesten Version, was ein Ladevolumen von 5,8 m³ für den Vito Kompakt ergibt. Das reicht für ein paar Europaletten und 1.314 kg Zuladung! Mehr gibt es dann bei dem langen und extra langen Aufbau.

Willkommen im Mercedes

Der neue Vito ein modernes, optisch schickes und gut verarbeitetes Nutzfahrzeug mit sehr gutem Platzangebot – sowohl in der Kabine als auch im Laderaum – und in dieser Klasse tollem Komfort. Und: Man fühlt sich als Mercedes-Fahrer gleich zuhause...

Text: Thomas Frankenstein
Fotos: Thomas Frankenstein, Andreas Lindlahr, Daimler AG

66 Bilder Fotostrecke | Schon gefahren: Mercedes-Benz Vito: #01 #02

Mercedes-Fan Facts

Technische Daten Mercedes-Benz Vito 116 CDI Kastenwagen

Antrieb: Reihenvierzylinder, 2.143 ccm, 120 kW/163 PS, Common-Rail Diesel, zweistufige Aufladung, Hinterradantrieb, Sechsgang-Schaltung, maximales Drehmoment: 380 Nm bei 1.400 – 2.400 U/min,
Räder: 17“-Leichtmetallfelgen mit 225/55 R17
Vmax: 194 km/h
Durchschnittsverbrauch: 5,8 – 5,7 l/100 km
CO2-Ausstoß: 152 -149 g/km
Effizienzklasse: A
Abgasnorm: Euro 5b+ (Pkw-Zulassung)
Preis netto/brutto: ab 28.040/33.368 Euro

 

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