smart goes China und und von dort wieder zurück nach Europa und in die ganze Welt. Am 28. März machte die Daimler AG offiziell bekannt, dass smart zu 50 Prozent chinesisch werden wird. In einer Joint-Venture-Vereinbarung mit dem chinesischen Autobauer Geely wurde vereinbart, dass die Produktion der nächsten Generation von smart Elektromodellen in einer neuen, speziell dafür erbauten Elektroautofabrik in China erfolgen werde. Der globale Vertrieb soll im Jahr 2022 beginnen. 2022? Echt jetzt? Das ist bald. So bald, dass man sich die Frage stellen muss, wie man denn in so kurzer Zeit eine völlig neue smart-Generation entwickelt und erprobt haben will. Die Entwicklung eines neuen Automobils bis zur Serienreife lässt sich doch nicht in zwei Jahren bewerkstelligen. Das dauert in der Regel doch gut vier Jahre. Eingedenk dessen spricht einiges dafür, dass der Aufschlag zur neuen smart Generation made in China auf einer bereits bestehenden Plattform vonstatten gehen dürfte. Wer kann sie liefern? Geely natürlich.
Geely hätte zusammen mit seinem chinesischen Partner Kandi Technologies Group einige Möglichkeiten für elektrisch angetriebene Kleinwagen und Kompaktmodelle anzubieten. So zum Beispiel auch den K22. Der K22 ist ein wendiger für die Stadt konzipierter E-Kleinwagen, der von Look, Style und Größe immerhin zu den Wurzeln der Marke smart zurückkehrt und auch in allen anderen Belangen - mit Ausnahme des Innenraums - der ersten smart-Generation wie aus dem Gesäß geschnitten ist. Schaut das Modell k22 nicht aus wie ein guter alter Bekannter? Doch, das tut er.
Hot or not: Nuckelpinne oder sauberer Held der Stadt?
Der vollelektrische K22 ist ein Zweisitzer mit 134-Kilometer-Reichweite und 105-km/h-Höchstgeschwindigkeit. Der K22 wird schon außerhalb Chinas angeboten - so zum Beispiel in den USA, wo er zu Preisen zu umgerechnet etwa 17.000 € zu haben ist. In den US-Autoforen wird der K22 despektierlich allerdings schon mal als Nuckelpinne abgetan. Mmh, an der Schwelle der zweiten Dekade des 3. Jahrtausends sieht ein smart-BR450-Aufguss in der Tat nicht wie ein Pulsbeschleuniger aus, sondern eher wie ein Echo aus der Vergangenheit. Doch der „Retro-Style" muss im smart Gewand als 2022er Modell ja nicht so bleiben. Schließlich soll das Design für die kommenden smart-Modelle ja wie bisher aus einem Daimler-Stylingstudio kommen und von Geely der chinesischen Plattform irgendwo im Reich der Mitte dann aufgebraten werden. Da wird hoffentlich schon noch was Flotteres kommen. (Bilder: Kandi Technologies)
Autor: Mathias Ebeling
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