Lieferverkehr ohne Abgase? Für verstopfte Großstädte ein segen. Daimler hat 2010 den Vito E-Cell präsentiert, der für 999 € monatlich im Verteilerverkehr eine saubere Leistung abliefert und jetzt denke die Schwaben darüber nach, wie wohl eine E-Mobilitäts-Konzept für den Sprinter aussehen könnte. Spannende Zeiten, oder besser gesagt oder im Hinblick auf die Luftqualität in Ballungsräumen "entspannende" Zeiten.



Erfahrungen mit emissionsfreien Vans sammelt Daimler bereits seit den 70er Jahren. Ganz streng betrachtet sogar seit 1902, wobei dieses Konzept dann leider nicht verfolgt wurde. Die Konzentration auf den Verbrennungsmotor machte damals viel mehr Sinn.

Genau das ist der Knackpunkt. Was macht Sinn? In stark belasteten Ballungsräumen und Innenstadtbereichen ist Elektromobilität im Hinblick auf die Verbesserung der Luftqualität ein durchaus sinnvolles Konzept. Lärmbelastung ist ein zweites Thema, auch hier kann Elektromobilität punkten.

Daimler denkt folgerichtig über einen Sprinter E-Cell nach, der im Vergleich zum Vito deutlich mehr Nutzlast (700-1200 kg) transportieren könnte. Die Reichweite würde sich an den Erfordernissen des innerstädtischen Verteilerverkehrs orientieren. Der Vito E-Cell schafft zwischen 80-100 km und geht dann für fünf Stunden – also nach der Schicht – an die Steckdose, um am nächsten Tag wieder loszusirren. Beim Sprinter könnte es ganz ähnlich sein.

Die Variabilität des Sprinters würde unter dem Antriebskonzept nicht leiden. Das macht ihn für vielfältige Einsatzmöglichkeiten interessant. Varianten mit verschiedenen Radständen und Aufbauten wären denkbar. Warum sollten Gartenbauer und Gemüsehändler nicht auf eine solche Variante umsteigen? Auch für Paketdienste und Flughafenverkehr wäre der Sprinter E-Cell ideal. Erst recht, wenn sich sein Betrieb auch wirtschaftlich für das Unternehmen rechnen würde.