Technik:‭ ‬Mercedes-Benz Sustaineer

Der Mercedes-Transporter wird zum Tausendsassa

Technik:‭ ‬Mercedes-Benz Sustaineer: Der Mercedes-Transporter wird zum Tausendsassa
Erstellt am 27. Oktober 2021

Die Mercedes-Ingenieure haben einen eSprinter zum Technologieträger aufgerüstet.‭ ‬Der Sustaineer bietet eine bunte Mischung vom Feinstaubsauger bis zu beheizten Sicherheitsgurten.

Es klingt ein wenig nach eierlegender Wollmilchsau,‭ ‬was Mercedes-Benz da jetzt unter dem Stichwort Sustaineer ankündigt.‭ ‬Die Schwaben dagegen sprechen lieber von ‭“‬Innovationstreiber‭” ‬und‭ “‬Technologieträger‭”‬.‭ ‬Der vollelektrische Van soll‭ “‬einen konkreten Ausblick darauf geben,‭ ‬wie Nachhaltigkeit im urbanen Lieferverkehr der Zukunft aussehen kann‭”‬.‭ ‬Dazu haben die Stuttgarter Ingenieure eine ganze Reihe von technischen Ideen in einen eSprinter gepackt,‭ ‬mit denen die Lebensqualität in den Städten ebenso verbessert werden soll wie Klima und Ressourcen sowie die Sicherheit und der Komfort der Fahrer.

So dient der Hightech-Sprinter beispielsweise als eine Art Öko-Staubsauger.‭ ‬Zwei zusammen mit Mann‭ ‬+‭ ‬Hummel entwickelte Feinstaubpartikelfilter sollen ein Paradoxon real werden lassen:‭ ‬Hinten kommt weniger Feinstaub raus,‭ ‬als vorne hineinkommt.‭ ‬So reinigt ein Frontmodulfilter die Umgebungsluft während der Fahrt und beim Laden.‭ ‬Im Bereich der Hinterachse fängt zudem ein Unterbodenfilter die eigenen Feinstaubpartikel des Vans und anderer Fahrzeuge auf und bläst am Heck die gereinigte Luft wieder aus.‭ ‬Grauguss-Bremsscheiben mit Keramikbeschichtung und rollwiderstandsoptimierte Reifen sorgen schon vorher dafür,‭ dass weniger Feinstaub entsteht als üblich.‭ ‬Auf dem Dach liefern extrem flache Solarmodule Energie für mehrere tausend Kilometer Fahrleistung zusätzlich pro Jahr.

Kameras rundum sollen für ein vergrößertes Sichtfeld und ein geringeres Unfallrisiko sorgen.‭ ‬Da,‭ ‬wo sonst die Außenspiegel montiert sind hat der experimentelle eSprinter rückwärtsgewandte‭ “‬Mirror Cams‭”‬.‭ ‬Sie reduzieren den Luftwiderstand liefern den Blick nach hinten auf Bildschirme im Cockpit.‭ ‬Ein Bildschirm ersetzt auch den klassischen Innenspiegel‭ – ‬der in einem geschlossenen Kastenwagen eh nicht viel nützt.‭ ‬Die Kamera dafür ist oben über den hinteren Ladetüren in der‭ “‬Haifischflosse‭” ‬integriert,‭ ‬in der sonst nur Radio-‭ ‬und Naviantenne verbaut sind.‭ ‬Kameras zeigen außerdem den Raum rund um die sensor-‭ ‬und lichtschrankengesteuerten Ladetüren‭ (‬in schönem Marketing-Denglisch‭ “‬Speed Delivery Door‭” ‬getauft‭)‬.‭ ‬Dass die Türen deutlich leiser sind und so frühmorgens nicht mehr die ganze Nachbarschaft wecken,‭ ‬versteht sich von selbst.

Auch an den Fahrer ist gedacht,‭ ‬der sonst im Winter durch das ständige Aus-‭ ‬und Einsteigen den Fahrerraum kaum je warm bekommt.‭ ‬So sind sowohl das Lenkrad als auch die Sicherheitsgurte beheizbar.‭ ‬Die Klimaanlage wärmt auf Wunsch nicht das ganze Cockpit,‭ ‬sondern nur den Bereich um den Fahrer herum.‭ ‬Ein in die Sonnenblende integriertes Lichtmodul,‭ ‬das Tageslicht imitiert,‭ ‬erhellt das Fahrerhaus und sorgt laut Mercedes so dafür,‭ ‬dass‭ “‬der Fahrer aufmerksamer und fitter bleibt‭”‬.‭ ‬Was aus dieser Wundertüte es in die Serie schafft,‭ ‬bleibt abzuwarten.

16 Bilder Fotostrecke | Mercedes-Benz Sustaineer: #01 #02

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