Großartiger Erfolg für das Mercedes-AMG Team Getspeed bei der Jubiläumsausgabe der 24h auf dem Nürburgring. Beim Heimspiel des nur wenige Meter neben der Strecke beheimateten Teams konnten beide Autos als Zweiter und Dritter auf das Podest fahren. Zeitweise war man sogar in Siegreichweite. Gewonnen hat der Phoenix-Audi. Patrick Assenheimer und Kenneth Heyer gingen hingegen leer aus, weil ihre Autos durch Unfälle nicht ins Ziel kamen.
Auf eine Qualirunde zu langsam Die besten AMG unter ferner liefen im Top Qualifying Was ist los bei Mercedes-AMG beim 24h-Rennen?
In den Qualifyings und auch im Einzelzeitfahren sahen die Mercedes-AMG GT3 noch nicht wirklich konkurrenzfähig aus. Der Bilstein-AMG mit der #12 mit Startrang acht war noch bester Mercedes im Starterfeld. Allerdings ist der AMG traditionell kein Fahrzeug für Rekordrunden, sondern besonders auf der Langstrecke extrem stark. So rechnete man sich im AMG-Lager trotz leichter Enttäuschung durchaus noch Siegchancen aus.
Stolz mit kleinem Fehler und großer Wirkung
Und diese Hoffnung sollte sich nach dem Start bewahrheiten. Vor allem Luca Stolz in der #12 biss sich in der Spitzengruppe fest und machte ordentlich Druck. Leider stolperte er dabei nach einiger Zeit über einen zu überrundenden Gegner und beschädigte sich die Front. Auch der rechte Vorderreifen verlor in der Folge Luft, sodass sich Stolz langsam an die Box schleppen musste und viel Zeit verlor. Damit war man bereits raus aus dem Rennen um den Gesamtsieg. Das Schwesterauto mit der #6 und unter anderem Nico Bastian am Steuer fuhr hingegen problemlos durch das lange Rennen und konnte überlegen die PRO-AM-Wertung gewinnen.
Pink schlägt zu!
Noch viel besser lief es bei Getspeed. Die beiden pinken BWT-Autos hielten sich das gesamte Rennen schadlos und lagen stets in der Spitzengruppe. Getspeed konnte es sich sogar leisten, bei den häufigen Schauern im letzten Rennviertel auf getrennte Strategien zu setzen, um mindestens ein Auto durchzubringen. Dadurch wechselte die Reihenfolge ständig, sodass bis kurz vor Schluss nicht klar war, wer die Nase vorn haben würde. Zwischenzeitlich konnte Fabian Schiller in der #3 sogar den führenden Audi von Dries Vanthoor angreifen, kam aber nicht vorbei. Ein kleiner Fehlgriff bei der Reifenwahl bei einsetzendem Regen, als die Mannschaft Risiko ging und auf Slicks blieb, besiegelte die Chancenlosigkeit der Crew gegen den Audi. Immerhin konnte man sich die starke Konkurrenz in Form des Car-Collection-Audis vom Leib halten, sodass die beiden pinken BWT-AMGs #3 mit Götz, Christodoulou und Schiller und #4 mit Engel, Juncadella und Marciello zusammen auf das Podest fahren konnten.
Patrick Assenheimer mit Ausfall auf Klassenpodiumskurs
Patrick Assenheimer und seine Kollegen im Landgraf-AMG erlebten gleich zu Beginn einen herben Dämpfer für ihre Ambitionen in der Klasse PRO-AM. Kurz nach dem Start erlitt der gelbe GT3 einen Stoßdämpferbruch, der viel wertvolle Zeit kostete. Danach lief das Auto wie ein Uhrwerk und auch die Fahrer Assenheimer, Baumann, Apotheloz und Trefz fuhren starke Stints, sodass man wieder in Reichweite des Klassenpodiums geriet. Rund 1,5 Stunden vor Rennende verlor Trefz, der bis auf 25 Sekunden an den drittplatzierten Porsche herangekommen war, den gelben Landgraf-AMG aus der Kontrolle und schlug in die Leitplanken ein. Das bittere Ende so kurz vor dem Ziel mit dem Podium vor Augen für Patrick Assenheimer und seine Fahrerkollegen.
Keine Zielankunft für Kenneth Heyer
Für Kenneth Heyer und seine Kollegen von der Schnitzelalm war das Rennen dagegen bereits in der Nacht beendet. Durch einen unverschuldeten Unfall wurde der AMG mit der #34 aus dem Rennen gerissen. Schade für Kenneth, der auf sein 10. Top-10-Ergebnis gehofft hatte. Zuvor hatte die Truppe mit einer starken Leistung geglänzt.
Christoph Sagemüller, Leiter Mercedes-AMG Motorsport: „Das diesjährige 24-Stunden-Rennen hat seinem 50. Jubiläum alle Ehre gemacht. Wir haben tollen Motorsport erlebt - packend vom Start bis zum Zieleinlauf. Wir haben fair gekämpft und den zahlreichen Fans eine tolle Show geboten. Gern hätten wir unseren AMG Fans zum 55. Geburtstag unserer Marke einen Sieg geschenkt. Schlussendlich haben wir vier Fahrzege in die Top Ten gebracht und nehmen ein Doppelpodium mit nach Hause. Das ist eine großartige Teamleistung, auf die ich unglaublich stolz bin.“
Stefan Wendl, Leiter Mercedes-AMG Customer Racing: „Glückwunsch an unsere Fahrer und Teams. Sie haben dieses Rennen geprägt und tolle Leistungen gezeigt. Vor allem die Teamleistung von GetSpeed mit dem Doppelpodium freut mich riesig. Zudem ist der Erfolg in der Klasse Pro-Am für den von HRT eingesetzten Mercedes-AMG GT3 #6 ein weiterer Beweis für die Qualitäten unserer Fahrzeuge. Natürlich hätten wir gerne den Sieg geholt, den Speed dafür hatten wir zweifellos – das hat auch die famose Aufholjagd der #12 gezeigt, die leider unbelohnt blieb. Unsere Taktik, in der hektischen Anfangsphase etwas verhaltener zu fahren, hat sich bis zu den wechselnden Wetterbedingungen in der Schlussphase ausgezahlt. Aber dann hatte Audi im entscheidenden Moment ein Quäntchen mehr Glück. Glückwunsch zum Sieg und einen großen Dank auch an all die Fans, die das diesjährige Rennen wieder einmal so besonders gemacht haben.“
Adam Christodoulou, Mercedes-AMG Team GetSpeed #3: „Meine Gefühle sind etwas zwiegespalten. Wir hatten eine wirklich riesige Chance, das Rennen zu gewinnen. Durch den Regen war es zeitweise Glückssache, welche Reifen am besten funktionieren. Nichtsdestotrotz war es von uns allen eine hervorragende Leistung hier in der Grünen Hölle. Ich bin froh, auf dem Podium zu stehen.“
Fabian Schiller, Mercedes-AMG Team GetSpeed #3: „P2 und das Dopelpodium sind für das Team und für Mercedes-AMG tolle Ergebnisse. Wir haben alles gegeben, hatten aber am Ende kein Glück. Aber der zweite Platz ist dennoch aller Ehren wert.“
Maro Engel, Mercedes-AMG Team GetSpeed #4: „Erstmal einen Riesen-Dankeschön an GetSpeed, Mercedes-AMG und an meine Temakollegen. Das war ein Mega-Rennen. Wir haben alles gegeben. Bei so einem harten Rennen auf dem Podium zu stehen, ist definitiv etwas besodneres. Der Rennverlauf war leider etwas gegen uns – das hat an diesem Wochenende den Unterschied ausgemacht. Wir kommen nächstes Jahr zurück und werden wieder alles für den Gesamtsieg tun.“
Jules Gounon, Mercedes-AMG Team GetSpeed #4: „Es war ein verrücktes Rennen. Am Schlus sogar noch mit einer Portion Eifelwetter. Mit zwei Mercedes-AMG GT3 auf dem Podium zu stehen, ist etwas, worauf wir alle stolz sein können. Wir haben den Sieg nur knapp verpasst, aber wir werden weiter hart arbeiten und – wer weiß – vielleicht ist mein Lächeln im nächsten Jahr sogar noch etwas größer als heute.“
Phillip Ellis, Mercedes-AMG Team BILSTEIN #12: „Ich nehme viele positive Eindrücke von diesem Rennen mit. Wir waren das schnellste Auto im Feld, ganz egal welche Wetterbedingungen herrschten und haben keine Fehler gemacht. Unsere Erwartungshaltung war natürlich eine andere – wir hatten das Zeug, um hier zu gewinnen.“
Luca Stolz, Mercedes-AMG Team BILSTEIN #12: „Es ist schade, dass wir nicht erfolgreicher waren. Wir hatten unsere Strategie auf den Gesamtsieg ausgerichtet. Ein frühes Missgeschick hat uns leider schon in der Anfangsphase zurückgeworfen. Aber wir können sehr stolz sein, dass wir in diesem Rennen heil ins Ziel gekommen sind und wie das Team zusammengehalten hat.“
Marvin Dienst, Mercedes-AMG Team BILSTEIN #6: „Der Pro-Am Sieg war unser Ziel. Darauf haben wir alles ausgerichtet. Obwohl wir auch in der Gesamtwertung gut lagen, haben wir uns schon relativ früh darauf verlegt, unsere erreichte Klassenführung zu verteidigen. Das haben wir geschafft und darauf sind wir sehr stolz.“
Nico Bastian, Mercedes-AMG Team BILSTEIN #6: „Das 24-Stunden-Renne waren wie immer ein Highlight. Ich durfte das Top-Qualifying, den Start und den Zieleinlauf fahren. Mit dem Pro-Am-Sieg haben wir ein zählbares Ergebnis geholt. Das ist toll für unser Line-up, was erst kurzfristig so zusammengestellt wurde.“ 118 Bilder Fotostrecke | 24 Stunden Rennen Nürburgring:: Die besten Fotos/ Stefan Baldauf, Guido ten Brink, Chris Otto
Ergebnis Mercedes-AMG GT3, ADAC TotalEnergies 24h Nürburgring 20221:
Pos.
Ges.
|
Pos.
Klasse
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Nr.
|
Fahrzeug
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Team
|
Fahrer
|
Rd.
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||||||
1.
|
1.
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15
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Audi R8 LMS GT3 Evo II
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Audi Sport Team Phoenix
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R. Frijns (NED), K. van der Linde (RSA), D. Vanthoor (BEL), F. Vervisch (BEL)
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159
|
||||||
2.
|
2.
|
3
|
Mercedes-AMG GT3
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Mercedes-AMG Team GetSpeed
|
Adam Christodoulou (GBR), Maximilian Götz (GER), Fabian Schiller (GER)
|
159
|
||||||
3.
|
3.
|
4
|
Mercedes-AMG GT3
|
Mercedes-AMG Team GetSpeed
|
Maro Engel (GER), Jules Gounon (FRA), Daniel Juncadella (ESP)
|
159
|
||||||
...
|
|
|
|
|
|
|
||||||
7.
|
7.
|
12
|
Mercedes-AMG GT3
|
Mercedes-AMG Team BILSTEIN
|
Phillip Ellis (SUI), Raffaele Marciello (SUI), Luca Stolz (GER)
|
158
|
||||||
8.
|
1.
|
6
|
Mercedes-AMG GT3
|
Mercedes-AMG Team BILSTEIN
|
Nico Bastian (GER), Marvin Dienst (GER), Hubert Haupt (GER), Gabriele Piana (ITA)
|
157
|
||||||
19.
|
8.
|
21
|
Mercedes-AMG GT3
|
CP Racing
|
Charles Putman (USA), Charles Espenlaub (USA), Joe Foster (USA), Shane Lewis (USA)
|
147
|
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DNF
|
DNF
|
55
|
Mercedes-AMG GT3
|
Mercedes-AMG Team Landgraf
|
Julien Apotheloz (SUI), Patrick Assenheimer (GER), Dominik Baumann (AUT), Luca-Sandro Trefz (GER)
|
143
|
||||||
DNF
|
DNF
|
34
|
Mercedes-AMG GT3
|
Schnitzelalm Racing
|
Marek Böckmann (GER), Kenneth Heyer (GER), Yannick Mettler (SUI), Johannes Stengel (GER)
|
44
|
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