Aicha des Gazelles in Marokko.

Dreifach-Triumph für Mercedes-Transporter in der Wüste!

Aicha des Gazelles in Marokko.: Dreifach-Triumph für Mercedes-Transporter in der Wüste!
Erstellt am 21. April 2015

Mercedes-Benz tritt seit Jahren bei der ausschließlich für Frauen veranstalteten Aicha des Gazelles in Marokko an. 2015 gelang ein Dreifach-Triumph! Den Ursprung, die Bedeutung und die besonderen Regeln dieser Rallye haben wir bereits ausführlich beleuchtet. Mit seriennahen Transportern in die Wüste Mercedes-Benz Vans startet mit vier Teams bei der Aïcha des Gazelles Bereits zum 25. Mal findet die Frauen-Rallye Aïcha des Gazelles in der marokkanischen Wüste statt. Mercedes-Benz möchte den letztjährigen Erfolg wiederholen.

Weitere Infos und Hintergründe zur Rallye Aicha des Gazelles 2015 finden Sie in unserem Einführungsbericht (links).

Es geht im Gegensatz zu den meisten anderen Motorsport-Veranstaltungen nicht um Schnelligkeit, sondern um den kürzesten Weg. Moderne GPS-Navigation ist hierbei strengstens untersagt. Vielmehr gilt es, mit Karte und Kompass die vorher festgelegten Wegpunkte zu finden und auf der kürzesten Linie ins Ziel zu kommen.

Mehrmals waren in der Vergangenheit die Mercedes-Teams bereits erfolgreich. In diesem Jahr gingen gleich vier Mannschaften ins Rennen. Die beiden deutschen Teams starteten auf dem brandneuen Vito, während die amerikanischen Mannschaften auf dem Sprinter ins Rennen gingen. Der Sprinter 4x4 wird in diesem Jahr in den USA am Markt eingeführt. Solch eine Rallye unter härtesten Bedingungen ist natürlich eine tolle Plattform für Mercedes-Benz Vans, um die Qualität dieser Fahrzeuge zu demonstrieren.

Um es vorweg zu nehmen: Dem Mechaniker-Team müsste eigentlich dieser Einsatz auf den Urlaub angerechnet werden, denn bis auf ein paar Blechschäden überstanden die nur sehr moderat mit Sicherheitstechnik und Sandreifen aufgewerteten Serienfahrzeuge die Tortur absolut schadlos. Sowohl an den beiden Vito 119 CDI der deutschen Frauen als auch an den Sprinter 316 4x4 der Amerikanerinnen trat kein technischer Defekt auf. Tolle Leistung der soliden Arbeitstiere.

Im Vito mit der Startnummer 318 sitzt das Team der Deutschen Handwerkszeitung, die auch in diesem Jahr durch ein Casting die Teilnehmerinnen - allesamt Handwerkerinnen - ermittelte. Viola Hermann und Vanessa Wagner setzten sich gegen ihre Konkurrentinnen durch und durften bei der Rallye starten. Nach der Unerfahrenheit geschuldeten anfänglichen Schwierigkeiten kamen sie gut in Fahrt und konnten am Ende einen starken dritten Platz in ihrer Klasse belegen. Es war für die beiden der erste Start bei einer Wüstenrallye. Umso höher ist diese Leistung einzuschätzen. Chefmechaniker Sascha Belca: "Das Handwerker-Team ist echt Bombe und das beste, das wir je hatten!" Mit dem Sieg hatten die beiden Ladies allerdings nichts zu tun, zu groß war schon in den ersten Etappen der Abstand auf die Spitze.

Ganz anders das zweite deutsche Vito-Team mit der Nummer 319. Fahrerin Andrea Spielvogel hat bereits zweimal diese Rallye bestritten und im Jahre 2011 sogar ihre Klasse gewonnen. Beifahrerin Julia Salomon, wie auch Spielvogel bei Daimler beschäftigt, kann ebenfalls auf die Erfahrungen von zwei Rallye-Einsätzen zurück greifen. Dieses Team hatte von Anfang an Sieg-Ambitionen. Sie kamen auch gut durch die Rallye, leisteten sich keine großen Fehler und hielten sich eng an die Ideallinie. Nur einmal verfuhren sie sich leicht und mussten durch extreme Dünen, die eigentlich den stärkeren Fahrzeugen der 4x4-Kategorie vorbehalten waren. Zum Erstaunen aller wühlte sich der Vito durch dieses extreme Gelände und zog sich nur ein paar kosmetische Blessuren zu. Trotz der sehr guten Leistung reichte es nicht ganz zum Sieg, so dass man einen tollen zweiten Platz mit nach Hause nimmt.

Ihren Meister fanden die Deutschen im Team 317. Und das sind die top aufgestellten Amerikanerinnen in ihrem Mercedes Sprinter 4x4. Hinter dem Steuer sitzt die US-Journalistin Alyssa Roenigk, die als Sportkommentatorin viel Erfahrungen mit Sportevents hat. Bei einer Rallye startet sie allerdings das erste Mal. Das sieht bei Navigatorin Chrissy Beavis schon ganz anders aus. Ihre große Erfahrung als Beifahrerin, die sie bei Einsätzen mit Travis Pastrana oder Tanner Foust gesammelt hat, konnte sicher einen großen Teil zum letztendlich ungefährdeten Sieg ihres Teams beitragen.

Im vierten Mercedes, ebenfalls ein Sprinter aus Amerika, sitzen Sue Mead und Shennen Marschner. Sue ist Foto-Journalistin und Hobby-Rallyefahrerin. Sie hat in ihrer Karriere bereits die Dakar, die Baja 1000 sowie die Camel-Trophy bestritten. Da sich die beiden schon auf der ersten Etappe ziemlich verfuhren und sehr viele Strafpunkte kassierten, war am Ende nicht mehr als ein guter 5. Gesamtrang drin. Somit landeten alle gestarteten Mercedes-Benz Vans unter den ersten 5!

Auch ohne Tempobolzen ist die Aicha des Gazelles 2015 eine harte Rallye

Die Rallye war für alle sehr hart. Über 2.500 Kilometer ging es durch extremes Gelände. Außerdem stand eine Marathon-Etappe auf dem Programm, bei der die Teilnehmerinnen mitten in der Wüste in freiem Gelände übernachten mussten. Auch für die Technik war dieses Event eine Reifeprüfung. Der neue Vito 4x4 – gerade erst der Presse vorgestellt - hat diesen „finalen Schlechtwegdauerlauf“ mit Bravour bestanden. Der Sprinter, der diese Tortur schon mehrfach über sich ergehen lassen musste, stand seinem "kleineren Bruder" in dieser Hinsicht in nichts nach.

 

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