Update vom 15.11.2021
Wer einen Mercedes-Benz Neuwagen bestellt, darf sich lange darauf freuen, leider länger als ihm womöglich lieb ist. Das Wirtschaftsmagazin Business Insider (BI) (Zahlschranke) berichtet auf Grundlage von internen Daimler-Papieren, die BI vorliegen sollen, dass die Mercedes-Neuwagenkunden derzeit bis zu zwei Jahren auf einen neu bestellten Stern warten müssen. Der Grund sind Lieferprobleme bei Halbleitern sowie Engpässe bei eingen Rohstoffen wie zum Beispiel Aluminium und Magnesium. Die meiste Geduld müssen derzeit die Besteller einer neuen Mercedes-G-Klasse und der Maybach S-Klasse mitbringen. Hier kann die Wartezeit laut BI bis zu zwei Jahren betragen. Warten statt starten ist auch bei
bei Kompaktmodellen wie dem GLA derzeit angesagt. Beim GLA wie übrigens auch bei den Hybrid-Ausgaben der CLA-Baureihe müssen sich Besteller bis zum 2. Quartal 2023 gedulden. Dann erst heißt es: Einsteigen. Losfahren. Glücklichsein. Die Wartezeit auf den Mercedes EQA soll aktuell ebenfalls gut 12 Monate betragen. Einige Modelle seien derzeit gar nicht mehr lieferbar. Beispielsweise würden die Hybride von GLC und GLC Coupé derzeit als „ausverkauft" geführt. Vielen Kunden gefällt die Geduldsprobe offenbar nicht. Ein Mercedes-Benz Händler soll Business Insider gesteckt haben, dass die Stornierungen sich häufen würden.
Ursprünglicher Bericht vom 06.10.2021
Bei Mercedes-Benz sind die Auftragsbücher voll, aber die Regale, wo „Halbleiter/Chips“ draufsteht, sind weitgehend leer. Der Nachschub mit den kleinen Elektronikbauteilen stockt. Und also können die vielen Fahrzeugbestellungen nicht zeitnah abgearbeitet werden, weil für einige Ausstattungsfeatures die benötigten Chips fehlen. Die bestellten Wagen werden, insofern die Fertigung in den Werken nicht komplett gestoppt wird (was in einigen Mercedes-Benz Werken ja vorübergehend geschehen ist), vorerst weiter produziert - aber alle für die Halde. Dort warten die neuen Mercedes-Benz Personenwagen auf ihre Vollendung. Und das dauert so lange, bis die fehlenden Halbleiter eingetroffen sind. Das aber kann derzeit offenbar dauern und dauern und dauern. In der Folge muss der davon betroffene Mercedes-Neuwagen-Kunde mitunter lange warten - im Extremfall muss er sich in der gegenwärtigen Situation sogar auf eine Wartezeit von mehr als 12 Monaten einstellen.
Nicht jeder bringt freilich so viel Geduld auf. Und darum macht Mercedes-Benz den Neuwagen-Kunden jetzt ein Angebot. Wie n-tv.de berichtet, biete der Mercedes-Vertrieb den Kunden an, entweder weiter zu warten oder den Kaufvertrag aufzulösen oder als dritte Option den neuen bestellten Mercedes-Benz mit einigen bei der Auftragserteilung georderten Features, für welche Chips Mangelware sind, weniger auszuliefern. Entscheidet sich der Kunde für die dritte Option, würde der Kaufpreis selbstredend entsprechend reduziert werden, heißt es vonseiten des Mercedes-Vertriebs.
Dieses Vorgehen klingt nach einer pragmatischen Lösung. Sie hat aber einen Haken: Wer sich als Mercedes-Neuwagen-Kunde ohne große Lust, auf unbestimmte Zeit auf seinen Mercedes zu warten, jetzt für ein vermindertes Ausstattungsniveau entscheidet, kann laut Aussage des Mercedes-Vertriebs später (wenn Chips keine Mangelware mehr sind) nicht mit einer Nachrüstung rechnen. Warum ist das so? Weil das, so wird die Aussage eines Vertreters vom Mercedes-Benz Vertrieb auf n-tv.de wiedergegeben, aus technischen Gründen nicht möglich sei. Übrigens: Eine Zahl, wie viele Kunden auf das Angebot eingegangen sind, ihren Wagen mit reduzierter Ausstattung in Empfang zunehmen, mochte der Mercedes-Benz Vertrieb nicht nennen.
3 Kommentare
Mercedes-Fans.de
25. November 2021 17:55 (vor über 2 Jahren)
W124-300E
20. November 2021 17:55 (vor über 2 Jahren)
LukasA250e
18. November 2021 10:48 (vor über 2 Jahren)
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