Im Frühjahr 2019 meldete Mercedes-Benz: "Wir bereiten uns darauf vor, ab 2021 eine große Zahl an Robotaxis bereitzustellen." So ließ sich jedenfalls damals Dr. Michael Hafner, bei Daimler Leiter des Centers Automatisiertes Fahren und Aktive Sicherheit, zuversichtlich vernehmen. (Mercedes-Fans.de berichtete HIER) Im Im Herbst 2019 nun kassiert der Daimler dieses Aussage wieder und tritt bei dem zusammen mit Bosch vorangetriebene Projekt der Robotaxis auf die (Kosten-)Bremse.
10.000 autonome fahrende Sterne zur Personenbeförderung wollte Mercedes-Benz in einem ersten Schwung auf die Straße bringen. Es war ein Projekt, das man bei Bosch und Daimler mit Feuereifer anging. 2018 forcierten Bosch und Daimler die Entwicklung des vollautomatisierten und fahrerlosen Fahrens in der Stadt, als man Kalifornien als Pilotregion für die erste Level-4-Testflotte ausgewähle. (Level 4 ist die Vorstufe zum autonomen Fahren, bei welcher das Fahrzeug den überwiegenden Teil seiner Fahrt selbständig navigiert. Bei der höchsten Stufe 5 sind Lenkrad und Pedalerie im Auto sogar obsolet, weil das Fahrzeug sämtliche Fahrfunktionen übernimmt. Einen Fahrer gibt es nicht mehr. Alle Insassen sind Passagiere.) Auf den Überschung folgt nun aber Ernüchterung, denn der neue Daimler-Chef Ola Källenius setzt auch hier den Rotstift an. Die Ausgaben dafür müssten gedrosselt werden, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters den Daimler-Chef. Laut Reuters gab Källenius als Begründung an, ddass das Geschäft mit einer Robotaxi-Flotte einen hohen Kapitalbedarf einerseits und unsichere Gewinnaussichten andererseits habe. Darum habe sich Daimler entschlossen habe, nicht unter den ersten Anbietern sein zu müssen. Kurz: Das Beste oder nichts bedeutet im Hause Daimler in diesem Falle jedenfalls nicht, der Erste sein zu wollen, der Robotaxis-Dienste im großen Stil anbietet. De facto überlässt der Stern damit der Google-Tochter Waymo zunächst einmal das Feld. Waymo will in den USA jetzt in in einem begrenzten Areal den Testbetrieb mit einigen hundert Kunden aufnehmen. (Newsquelle: Reuters)
Autor: Mathias Ebeling
1 Kommentar
Pano
19. November 2019 16:26 (vor über 4 Jahren)
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