Annalena Baerbock ist die grüne Kanzlerkandidatin zur Bundestagswahl 2021. Laut Selbstdarstellung in ihrer Bio auf der Site BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN „brennt Sie (...) für ein selbstbewusstes, starkes Europa. Eine Wirtschaft, die sich neu erfindet. Für Klimaschutz ohnehin. Für Trampolinspringen und Fußball. Ihr Lieblingswahlkampf-Spruch: „Weil wir hier leben.“ Zu den Dingen, welche die Grünen-Chefin nach der Wahl u.a. anschieben will, gehören die Einführung eines Tempolimits in Deutschland von 130 km/h, um den Straßenverkehr sicherer zu machen, sowie eine Erhöhung der Kraftstoffpreise an der Tankstelle um 0,16 € / Liter im Zuge der neuen CO2-Besteuerung. Da es zu Beginn des Jahres schon eine Preiserhöhung in Sachen CO2 um sechs Cent gab, würde es sich de facto um eine Anhebung um nochmals 10 Cent handeln. Die Kanzlerkandidatin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN nannte diese beiden Ziele im Rahmen des "Bild"-Talk am vergangenen Sonntag.

Ist Tempo 130 womöglich schon mehrheitsfähig in Deutschland?

Mit der Meinung, dass Deutschland ein Tempolimit benötigt, steht die Kanzlerkandidatin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN übrigens nicht allein da. Einer neueren repräsentativen Studie zufolge, die das Bundesumweltamt Anfang Mai 2021 veröffentlichte, soll die Mehrheit der Deutschen ein Tempolimit von 130 km/h befürworten. So steht es beispielsweise auch in der Studie "Umweltbewusstsein in Deutschland 2020". 64 Prozent der Befragten hätten für eine Geschwindigkeitsbegrenzung "auf jeden Fall" oder "eher" votiert. Nur 36 Prozent sollen ein Tempolimit eher bzw. kategorisch in dieser Befragung abgelehnt haben. Die Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) liegt bereits auf einer Linie mit Annalena Baerbock, denn sie interpretiert die Ergebnisse der Studie als klares Signal einer breiten und klaren Mehrheit für ein Tempolimit von 130 km/h auf Autobahnen.“ (Bild: gruene.de). Autor: Mathias Ebeling