Daimler-Chef Ola Källenius nimmt Tesla ins Fadenkreuz. Beim Handelsblatt Auto-Gipfel kündigt er an, dass Daimler verstärkt auf die Eigenentwicklung von Fahrzeugsoftware setzen wird. Digitalisierung ist für OK neben der Elektromobilität the next big thing - und für Software, die es dafür braucht, will der Daimler weniger als bisher Fremdgehen. Es ist ein ganz klarer Strategieschwenk, dass mehr und mehr In-House geht“, zitiert das Handelsblatt den Daimler-Chef. OK bekräftigt damit sein aktuelles Glaubensbekenntnis: Nicht Motor und Antrieb sind die entscheidenden Erfolgsfaktoren einer Automarke. Es ist die via Over-the-Air-Updates stets aktuell gehaltene Software für Navigation, Fahrassistenten, Infotainment etc.. Für Källenius wird das Auto zum Smartphone auf Rädern. „Wir reden vom dritten Raum. (...) Was unsere Kunden erwarten, ist, dass das Auto genauso vernetzt und eingebettet ist, wie wir es daheim oder bei der Arbeit erleben“, sagte Källenius. Schon 2024 soll die Intelligenz eines Mercedes im Wesentlichen auf Daimler-DNA beruhen. Dann will man mit MB.OS eine eigenes Betriebssystem für Mercedes-Benz Modelle entwickelt haben und damit für die Autos der Marke Mercedes-Benz die Oberhand über die Hoheit der Daten gewinnen. Das ist zum einen Voraussetzung, um digitale Dienste zu kommerzialiseren (was OK vorhat) und um zum anderen eine höhere Sicherheit vor Hackerangriffen zu gewährleisten. Tesla hat die Datenhoheit mit seinem eigenen Betriebssystem Ubuntu schon lange. Hier ist der US-E-Auto-Pionier dem Daimler um Jahre voraus. OK will diesen Rückstand nun eindampfen.
2 Kommentare
R129Fan
11. November 2020 18:02 (vor über 3 Jahren)
Pano
6. November 2020 15:42 (vor über 3 Jahren)
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