Elektromobilität in Deutschland

Verband der Automobilindustrie kritisiert Förderungskürzung

Elektromobilität in Deutschland: Verband der Automobilindustrie kritisiert Förderungskürzung
Erstellt am 28. Juli 2022

Die Wut wächst beim Verband der Automobilindustrie, nachdem die Bundesregierung sich darauf geeinigt hat, die Förderung für E-Autos massiv zu kürzen, für Hybrid-Modelle abzuschaffen und insgesamt ab dem 01.09.2023 auf private Autokäufer zu beschränken. „Diese Einigung ist für die Verbraucherinnen und Verbraucher mehr als enttäuschend. In Zeiten steigender Kosten und Belastungen ist die Entscheidung, die Förderung einseitig und umfassend zu kürzen, nicht nachvollziehbar. Die Verbraucherinnen und Verbraucher werden im Stich gelassen und der Hochlauf der E-Mobilität ausgebremst“, kritisiert VDA-Präsidentin Hildegard Müller die Entscheidung der Ampelkoalition.



Im vergangenen Jahr gaben 63 Prozent der Befragten in einer Allensbach Umfrage an, dass die Kosten für die Anschaffung eines E-Autos zu hoch sind. Die Prämie war hier ein wichtiges Instrument, um entsprechend gegen zu wirken und mehr Menschen den Weg in die E-Mobilität zu erleichtern. „Klimapolitische Investitionen zahlen sich langfristig immer aus, der Rotstift ist an dieser Stelle kontraproduktiv und nicht nachhaltig“, so Müller.

„Ebenso wenig nachvollziehbar ist es, dass die Prämie ab dem 01.09.2023 nur noch an private Autokäufer ausgezahlt wird. Fakt ist: Ein Umstieg auf die E-Mobilität wird in allen Flotten gebraucht. Es sind gerade die Dienstwagen und andere gewerbliche genutzte Pkw, die anschließend zu günstigeren Preisen auf dem Gebrauchtwagenmarkt kommen und somit für eine insgesamt klimafreundlichere Flotte sorgen. Für die mittelständische Wirtschaft und Logistikunternehmen ist die neue Regelung eine schwere Belastung. Handwerkfahrzeuge z.B. auszuschließen, ist mit Blick auf den wachsenden Bedarf gerade in diesem Bereich ebenso eine falsche Entscheidung“, so Müller.

Deckelung und Auszahlungszeitpunkt machen Prämienerhalt zum Glücksspiel

„Die neuen Förderregeln sehen neben einer Deckelung des Fördervolumens auch das Absenken der Förderschwelle im kommenden Jahr vor. Zudem soll die Auszahlung der Prämien weiterhin an das Datum der Zulassung des Fahrzeugs gebunden sein, nicht an das Datum der Bestellung. Durch die zusätzliche Deckelung der Förderung und den unklaren Vergabezeitpunkt weiß kein Interessent mehr, ob er letztlich wirklich die Förderung bekommen wird. Die Anschaffung eines E-Autos droht zum Glücksspiel für die Verbraucherinnen und Verbraucher zu werden.

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2 Kommentare

  • R129Fan

    R129Fan

    Da gibt es nichts zu "fördern". Der Steuerzahler ist nicht dazu da die Industrie zu "fördern". In einer Marktwirtschaft setzt sich das bessere durch und da habe ich bei den Akkukisten so meine Zweifel.....
  • egide aus belgien

    Egide aus belgien

    Wie mehr Wut wie besser, die Verbraucher müssen wach werden!

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