Wirtschaftsminister plant Klimaabgabe und höhere Dienstwagenbesteuerung für Verbrenner

Noch ein Sargnagel für Benziner und Diesel?

Wirtschaftsminister plant Klimaabgabe und höhere Dienstwagenbesteuerung für Verbrenner: Noch ein Sargnagel für Benziner und Diesel?
Erstellt am 20. Juli 2022

Electric only - das ist ein Mantra, dass nicht nur die Mercedes-Benz Group, die EU-Kommission in Brüssel, sondern auch Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck (Die Grünen) im Sinn hat. Die magische Formel zielt auf ein baldiges Ende der Verbrennungsmotoren. Dass sich diese mithilfe von E-Fuels umweltverträglich und nachhaltig betreiben lassen, wird von den E-Auto-Verfechtern dabei ebenso ausgeblendet wie die Tatsache, dass die Nachhaltigkeit und Klimaneutralität von Elektroautomobilen nichts anderes als ein Narrativ und modernes Märchen ist. Mit allerlei Winkelzügen und Hebeln wird dem Verbrennungsmotor das Überleben schwer gemacht. Laut eines internen Strategiepapiers des Bundeswirtschaftsministeriums, das dem Handelsblatt vorliegt, plane Wirtschaftsminister Habeck eine Klimaabgabe für Verbrennungsmotoren und eine höhere Dienstwagenbesteuerung für Geschäftswagen mit Benzin- oder Dieselaggregat unter der Haube. Ziel der Aktion: Benziner und Dieselfahrzeug soll teuerer werden, um mehr Menschen zum Umstieg in die Elektromobilität zu bewegen.

Elektro-Autos sind derzeit erheblich teurer als Verbrenner. Diejenigen E-Automobile, welche Benziner und Diesel derzeit am Markt verfügbar sind und den Verbrenner ersetzen sollen, sind nur, weil sie aktuell hochsubventioniert werden, für den Durchschnittsbürger bezahlbar. Dass die Förderungen irgendwann, vermutlich sogar demnächst, auslaufen, ist jedermann klar. Die Batterietechnik indes bleibt anspruchsvoller und damit auch in Zukunft teuer.
Euro 7 mit ihren hohen Vorgaben für sehr niedrige Emissionswerte ist ein Mittel, um dem preiswerteren Verbrennungsmotor den Garaus zu machen. Diese Norm, die vermutlich 2025 in Kraft treten dürfte, wird Neuwagen mit Verbrennungsmotor deutlich verteuern. Der angedachte staatsdirigistische Beitrag von Bundeswirtschaftsminister Habeck, das E-Auto im Vergleich zum Verbrenner günstiger erscheinen zu lassen bzw. de facto dann ja auch zu machen, heißt laut dem internen Strategiepapier seiner Behörde „CO2-abhängige Klimaabgabe bei Pkw-Meuzulassungen" und „eine Erhöhung der Dienstwagenbesteuerung für fossile Verbrenner“ mittels „Verteuerung des geldwerten Vorteils für reine Verbrenner.“
Unterm Strich sollen diese Maßnahmen ein Verbrenner-Modell teurer machen als ein vergleichbares E-Auto. Was das für den Geldbeutel der Konsumenten bedeutet, kann sich jeder mal am Beispiel eines Mercedes-Beispiels selbst ausrechnen: Der Mercedes GLA kostet in der Grundausstattung 39.180 Euro. Die Preisliste (ohne Fördermittel) des Mercedes EQA beginnt bei 50.777 Euro.

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1 Kommentar

  • R129Fan

    R129Fan

    Er wäre mal besser eine Dummheitsabhabe für Politiker einzuführen. Vielleicht kommen dann mal wieder Fachleute und keine Kinderbuchautoren oder Studienabbrecher....

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