Hand aufs Herz, liebe Gernfahrer: Wir alle haben es doch schon mal getan und das Auto im Halte- bzw Parkverbot platziert, oder? Natürlich nicht aus Spaß, sondern aus der Not heraus. Ist ja auch halb so wild. Sind ja nur mal kurz weg. Und wenn wir erwischt werden, kostet es zwischen 5-15 € zum Glück nicht die Welt. Halb so schlimm? Das sehen andere Verkehrsteilnehmer ganz anders. Radfahrer, Fußgänger, Kinder, Kinderwagenschieber und Behinderte sowie Rettungsdienste sehen ihre Mobiliät durch Falschparker ganz erheblich eingeschränkt. Und weil das (faktisch oft auch) so ist, fordert ein Verbändebündnis aus Umweltschutz, Verkehr, Fahrradindustrie, Verkehrssicherheit, Carsharing sowie für Menschen mit Behinderungen mehr freie Wege und Plätze. Wie aber soll dem Falschparken Einhalt geboten werden? Das Verbändebündnis fordert, dass Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer die Bußgelder für Falschparker auf mindestens 100 Euro anheben soll. Um der Forderung mehr Nachdruck und Bürgerbeteiligung zu verleihen, ist von dem Bündnis heute unter dem Motto "Knolle statt Knöllchen" eine Online-Petition (www.change.org/KnollestattKnoellchen) gestartet worden. Ganz auf taube Ohren wird das Anliegen im Bundesverkehrsministerium nicht stoßen. Auf dem nationalen Radverkehrskongress, der vergangene Woche in Dresden stattfand, sagte der Bundesverkehrsminister, dass sein Ministerium "höhere, wirksame Bußgelder für das unterlaubte Parken auf Schutzstreifen sowie für das Parken in zweiter Reihe“, plane. Im Detail äußerte er sich aber nicht. Wie man hört und lesen kann, warten aber viele Großstädte auf ein entsprechendes Signal aus dem Ministerium, um an der Gebührenschraube zu drehen.. (Bild: AXA)
Autor: Mathias Ebeling
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